10 Jahre Wikipedia für Kinder 🎉 Glückwünsche der Tagesschau ❤️ Bitte um Spenden

Maria Montessori: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(Klexikon-Entwurf zum 150. Geburtstag)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(16 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Maria Montessori1913.jpg|mini|Maria Montessori im Jahr 1913]]
[[Datei:Maria Montessori1913.jpg|mini|Maria Montessori im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1913]]
Maria Montessori war eine [[Arzt|Ärztin]] und Pädagogin aus [[Italien]]. Sie beschäftigte sich also damit, wie [[Kind]]er erzogen werden und gründete [[Schule]]n, die es heute noch gibt.
Maria Montessori war eine [[Arzt|Ärztin]] und Pädagogin aus [[Italien]]. Sie beschäftigte sich also damit, wie [[Kind]]er erzogen werden und gründete [[Schule]]n, die es heute auf der ganzen Welt gibt.


Montessori wurde im Jahr 1870 geboren. Als [[Mädchen]] erhielt eine gute [[Bildung]]. Als sie 20 Jahre alt, durfte sie an die [[Universität]] in [[Rom]] gehen, um Naturwissenschaften und später [[Medizin]] zu studieren. Sie gehörte zu den ersten [[Frau]]en, die diese Fächer studieren durften. Davor meinte man, dass das Heilen von [[Krankheit]]en [[Mann|Männersache]] sei.  
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-07921, Berlin, Ausstellung "Mutter und Kind".jpg|mini|Im Jahr 1929 wurde die Montessori-Erziehung in [[Berlin]] mit Puppen erklärt.]]
Montessori wurde im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1870 [[Geburt|geboren]]. Als [[Mädchen]] erhielt sie eine gute [[Bildung]]. Als sie 20 [[Jahr]]e alt war, durfte sie an der [[Universität]] in [[Rom]] [[Naturwissenschaft]]en studieren, später auch [[Medizin]]. Sie gehörte zu den ersten [[Frau]]en, die diese Fächer studieren durften. Davor meinte man, dass das Heilen von [[Krankheit]]en [[Mann|Männersache]] sei.  


Noch während des Studiums arbeitete sie in einem [[Krankenhaus]]. Dort beschäftigte sie sich mit der Psychiatrie. Das ist jener Teil der Medizin, der sich um [[Seele|seelische]] Krankheiten und Probleme kümmert. Besonders Kinder wurden dort als behindert bezeichnet und schlecht behandelt. Maria Montessori wollte das ändern. Sie wollte diesen Kindern nicht nur [[Medikament]]e geben, sondern auch Zuneigung und Förderung.
Noch während des [[Studium]]s arbeitete sie in einem [[Krankenhaus]]. Dort beschäftigte sie sich mit der Psychiatrie. Das ist jener Teil der Medizin, der sich um [[Psychische Störung|seelische Krankheiten]] und Probleme kümmert. Besonders [[Kind]]er wurden dort als geistig [[Behinderung|behindert]] bezeichnet und schlecht behandelt. Maria Montessori wollte das ändern. Sie wollte diesen Kindern nicht nur [[Medikament]]e geben, sondern auch Zuneigung und Förderung.


Als sie die Kinder beobachtete, erkannte sie, dass jedes Kind gerne etwas Neues lernen möchte. Wird es gut behandelt, dann kann es sich in seinem eigenen Tempo entfalten. Montessori ging deshalb daran, die Kindererziehung zu erneuern. Damals, um das Jahr 1900, erzogen [[Eltern]] und [[Lehrer]] die Kinder mit strengen Befehlen und Strafen. Im Jahr 1907 gründete sie das erste Montessori-Kinderhaus in Rom. Dort gab es viele Möglichkeiten, damit die Kinder selbstbestimmt Ausprobieren und Lernen konnten. Davon profitierten nicht nur Kinder in der Psychiatrie, sondern noch weitere Kinder aus armen Familien.
Als sie die Kinder beobachtete, erkannte sie, dass jedes Kind gerne etwas Neues lernen möchte. Wird es gut behandelt, dann kann es sich in seinem eigenen Tempo entfalten. Montessori machte sich deshalb daran, die Kindererziehung zu erneuern. Damals, um das Jahr 1900, erzogen [[Eltern]] und [[Lehrer]] die Kinder mit strengen Befehlen und Strafen. Das sollte bei ihr anders sein.


Im Jahr 1909 schrieb Maria Montessori ein [[Buch]] über ihre Art der Kindererziehung, welche sich in vielen Ländern verbreitete. In Italien wurde sie von der [[Faschismus|faschistischen]] Regierung von [[Benito Mussolini]]. Dass die Faschisten ihre Schulen benutzte, um ihre Politik zu verbreiten, lehnte Montessori ab. In [[Deutschland]] und [[Österreich]] verbot der [[Nationalsozialismus]] die Montessori-Kinderhäuser.
== Was machte sie mit ihren Ideen über Erziehung? ==
Im Jahr 1907 gründete sie das erste Montessori-Kinderhaus in Rom. Dort gab es viele Möglichkeiten, damit die Kinder selber bestimmen konnten, was sie ausprobieren und lernen wollten. Das nutze nicht nur Kindern in der Psychiatrie, sondern noch weiteren Kindern aus armen [[Familie]]n.


Um ihre Pädagogik zu verbreiten, unternahm Montessori auch viele Reisen in [[Europa]] und den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]], oft in Begleitung ihres Sohns Mario. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren sie in [[Indien]], das noch eine britische [[Kolonie]] war. Weil Italien und [[Großbritannien]] gegeneinander Krieg führten, mussten sie dort bleiben und gründeten viele Schulen in Indien. Nach dem Krieg lebten sie in den [[Niederlande]]n. Dort starb Maria Montessori im Jahr 1952 mit fast 82 Jahren. Mario führte ihre Pädagogik weiter, bis zu seinem Tod im Jahr 1982.
Im Jahr 1909 schrieb Maria Montessori ein [[Buch]] über ihre Art der Kindererziehung, welches sich in vielen Ländern verbreitete. In Italien wurde sie von der [[Faschismus|faschistischen]] Regierung von [[Benito Mussolini]] unterstützt. Dass die Faschisten ihre Schulen benutzten, um für ihre Politik zu werben, lehnte Montessori ab. In [[Deutschland]] und [[Österreich]] verbot der [[Nationalsozialismus]] die Montessori-Kinderhäuser.
 
Um ihre Pädagogik zu verbreiten, unternahm Montessori auch viele Reisen in [[Europa]] und den [[USA]], oft in Begleitung ihres Sohns Mario. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren sie in [[Indien]], das noch eine britische [[Kolonie]] war. Weil Italien und [[Großbritannien]] gegeneinander Krieg führten, mussten sie dort bleiben und gründeten viele Schulen in Indien. Nach dem Krieg lebten sie in den [[Niederlande]]n. Dort starb Maria Montessori im Jahr 1952 mit fast 82 Jahren. Mario führte ihre Pädagogik weiter, bis zu seinem [[Tod]] im Jahr 1982.


<gallery>  
<gallery>  
Ira1.jpg|Maria Montessori war früher auf einem italienischen 1000-Lire-[[Geld]]schein abgebildet.
Ira1.jpg|Maria Montessori war früher auf einem italienischen 1000-Lire-[[Geld]]schein abgebildet.
Bundesarchiv Bild 102-07921, Berlin, Ausstellung "Mutter und Kind".jpg|Im Jahr 1929 wurde die Montessori-Erziehung in [[Berlin]] mit Puppen erklärt.
Adebabs kiddies Tower building.jpg|Ein [[Kind]] in einer Montessori-[[Schule]] in [[Nigeria]] lernt durch das Spielen mit bunten Ringen.
Adebabs kiddies Tower building.jpg|Ein Kind in einer Montessori-Schule in [[Nigeria]] lernt durch das Spielen mit bunten Ringen.
Montessori Pin Map.jpg|Dieser Schüler spielt mit einer [[Landkarte]] und lernt so die [[Länder]] [[Europa]]s.
Montessori Pin Map.jpg|Dieser Schüler spielt mit einer [[Landkarte]] und lernt so die Länder Europas.
Montessori-Schule Sulzbürg NM 002.jpg|Eine Montessori-Schule in der Oberpfalz im [[Bundesland]] [[Bayern]]
</gallery>
</gallery>
{{Entwurf}}
 
{{Artikel}}
[[Kategorie:Klexikon-Artikel|Montessori]]
[[Kategorie:Bekannte Leute|Montessori]]
[[Kategorie:Sprache und Kultur|Montessori]]

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2024, 18:05 Uhr

Maria Montessori im Jahr 1913

Maria Montessori war eine Ärztin und Pädagogin aus Italien. Sie beschäftigte sich also damit, wie Kinder erzogen werden und gründete Schulen, die es heute auf der ganzen Welt gibt.

Im Jahr 1929 wurde die Montessori-Erziehung in Berlin mit Puppen erklärt.

Montessori wurde im Jahr 1870 geboren. Als Mädchen erhielt sie eine gute Bildung. Als sie 20 Jahre alt war, durfte sie an der Universität in Rom Naturwissenschaften studieren, später auch Medizin. Sie gehörte zu den ersten Frauen, die diese Fächer studieren durften. Davor meinte man, dass das Heilen von Krankheiten Männersache sei.

Noch während des Studiums arbeitete sie in einem Krankenhaus. Dort beschäftigte sie sich mit der Psychiatrie. Das ist jener Teil der Medizin, der sich um seelische Krankheiten und Probleme kümmert. Besonders Kinder wurden dort als geistig behindert bezeichnet und schlecht behandelt. Maria Montessori wollte das ändern. Sie wollte diesen Kindern nicht nur Medikamente geben, sondern auch Zuneigung und Förderung.

Als sie die Kinder beobachtete, erkannte sie, dass jedes Kind gerne etwas Neues lernen möchte. Wird es gut behandelt, dann kann es sich in seinem eigenen Tempo entfalten. Montessori machte sich deshalb daran, die Kindererziehung zu erneuern. Damals, um das Jahr 1900, erzogen Eltern und Lehrer die Kinder mit strengen Befehlen und Strafen. Das sollte bei ihr anders sein.

Was machte sie mit ihren Ideen über Erziehung?

Im Jahr 1907 gründete sie das erste Montessori-Kinderhaus in Rom. Dort gab es viele Möglichkeiten, damit die Kinder selber bestimmen konnten, was sie ausprobieren und lernen wollten. Das nutze nicht nur Kindern in der Psychiatrie, sondern noch weiteren Kindern aus armen Familien.

Im Jahr 1909 schrieb Maria Montessori ein Buch über ihre Art der Kindererziehung, welches sich in vielen Ländern verbreitete. In Italien wurde sie von der faschistischen Regierung von Benito Mussolini unterstützt. Dass die Faschisten ihre Schulen benutzten, um für ihre Politik zu werben, lehnte Montessori ab. In Deutschland und Österreich verbot der Nationalsozialismus die Montessori-Kinderhäuser.

Um ihre Pädagogik zu verbreiten, unternahm Montessori auch viele Reisen in Europa und den USA, oft in Begleitung ihres Sohns Mario. Während des Zweiten Weltkriegs waren sie in Indien, das noch eine britische Kolonie war. Weil Italien und Großbritannien gegeneinander Krieg führten, mussten sie dort bleiben und gründeten viele Schulen in Indien. Nach dem Krieg lebten sie in den Niederlanden. Dort starb Maria Montessori im Jahr 1952 mit fast 82 Jahren. Mario führte ihre Pädagogik weiter, bis zu seinem Tod im Jahr 1982.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Maria Montessori findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.
HALLO, liebes Klexikon!