Maria Montessori

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Maria Montessori im Jahr 1913

Maria Montessori war eine Ärztin und Pädagogin aus Italien. Sie beschäftigte sich also damit, wie Kinder erzogen werden und gründete Schulen, die es heute auf der ganzen Welt gibt.

Im Jahr 1929 wurde die Montessori-Erziehung in Berlin mit Puppen erklärt.

Montessori wurde im Jahr 1870 geboren. Als Mädchen erhielt sie eine gute Bildung. Als sie 20 Jahre alt war, durfte sie an der Universität in Rom Naturwissenschaften studieren, später auch Medizin. Sie gehörte zu den ersten Frauen, die diese Fächer studieren durften. Davor meinte man, dass das Heilen von Krankheiten Männersache sei.

Noch während des Studiums arbeitete sie in einem Krankenhaus. Dort beschäftigte sie sich mit der Psychiatrie. Das ist jener Teil der Medizin, der sich um seelische Krankheiten und Probleme kümmert. Besonders Kinder wurden dort als geistig behindert bezeichnet und schlecht behandelt. Maria Montessori wollte das ändern. Sie wollte diesen Kindern nicht nur Medikamente geben, sondern auch Zuneigung und Förderung.

Als sie die Kinder beobachtete, erkannte sie, dass jedes Kind gerne etwas Neues lernen möchte. Wird es gut behandelt, dann kann es sich in seinem eigenen Tempo entfalten. Montessori machte sich deshalb daran, die Kindererziehung zu erneuern. Damals, um das Jahr 1900, erzogen Eltern und Lehrer die Kinder mit strengen Befehlen und Strafen. Das sollte bei ihr anders sein.

Was machte sie mit ihren Ideen über Erziehung?

Im Jahr 1907 gründete sie das erste Montessori-Kinderhaus in Rom. Dort gab es viele Möglichkeiten, damit die Kinder selber bestimmen konnten, was sie ausprobieren und lernen wollten. Das nutze nicht nur Kindern in der Psychiatrie, sondern noch weiteren Kindern aus armen Familien.

Im Jahr 1909 schrieb Maria Montessori ein Buch über ihre Art der Kindererziehung, welches sich in vielen Ländern verbreitete. In Italien wurde sie von der faschistischen Regierung von Benito Mussolini unterstützt. Dass die Faschisten ihre Schulen benutzten, um für ihre Politik zu werben, lehnte Montessori ab. In Deutschland und Österreich verbot der Nationalsozialismus die Montessori-Kinderhäuser.

Um ihre Pädagogik zu verbreiten, unternahm Montessori auch viele Reisen in Europa und den USA, oft in Begleitung ihres Sohns Mario. Während des Zweiten Weltkriegs waren sie in Indien, das noch eine britische Kolonie war. Weil Italien und Großbritannien gegeneinander Krieg führten, mussten sie dort bleiben und gründeten viele Schulen in Indien. Nach dem Krieg lebten sie in den Niederlanden. Dort starb Maria Montessori im Jahr 1952 mit fast 82 Jahren. Mario führte ihre Pädagogik weiter, bis zu seinem Tod im Jahr 1982.




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