Bronze: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
K (Textersetzung - „ deshalb “ durch „ deshalb “)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Гослар22.JPG|mini|Гослар22|alt=Гослар22.JPG|mini|Der „[[Braunschweig]]er [[Löwe]]“ ist eine sehr bekannte [[Statue]] aus Bronze. Sie stammt aus dem [[Mittelalter]]. Dies hier ist allerdings nur eine Nachbildung, das Original steht in einem [[Museum]].]]
[[Datei:Гослар22.JPG|mini|Гослар22|alt=Гослар22.JPG|mini|Der „[[Braunschweig]]er [[Löwe]]“ ist eine sehr bekannte [[Statue]] aus Bronze. Sie stammt aus dem [[Mittelalter]]. Dies hier ist allerdings nur eine Nachbildung, das Original steht in einem [[Museum]].]]
Bronze ist eine bestimmte Mischung von [[Kupfer]] mit einem anderen [[Metall]]. Eine solche Mischung zweier Metalle heißt Legierung. Gemeint ist meistens eine Mischung von Kupfer und Zinn. Man nimmt dazu üblicherweise ein Zehntel Zinn. Bronze ist härter als Kupfer und verbiegt sich nicht so schnell. Außerdem muss man sie nicht so heiß machen, wenn man sie gießen will. Bronze ist jedoch viel weicher als [[Eisen]]. [[Werkzeug]]e aus Bronze stumpfen deshalb schneller ab.
Bronze ist eine bestimmte Mischung von [[Kupfer]] mit einem anderen [[Metall]]. Eine solche Mischung zweier Metalle heißt Legierung. Gemeint ist meistens eine Mischung von Kupfer und Zinn. Man nimmt dazu üblicherweise ein Zehntel Zinn.


Es gab einen Abschnitt in der [[Urgeschichte]], da war Bronze das beste Metall, das die [[Mensch]]en bearbeiten konnten. Aus diesem Grund stellten sie viele Gegenstände aus Bronze her. Man nennt diesen Abschnitt deshalb die [[Bronzezeit]]. Sie dauerte in [[Europa]] etwa von 2200 – 800 [[Zeitrechnung|vor Christus]].
Bronze ist härter als Kupfer und verbiegt sich nicht so schnell. Außerdem muss man sie nicht so stark erhitzen, wenn man sie gießen will. Bronze ist jedoch viel weicher als [[Eisen]]. [[Werkzeug]]e aus Bronze stumpfen deshalb schneller ab.


Bronze verwendet man heute oft, wenn ein Gegenstand aus Metall nicht rosten soll. Sie nutzt sich auch nicht so schnell ab. Fast alle Glocken für [[Kirche]]n werden aus Bronze gegossen. Ebenso ist es mit Standbildern. Dagegen verwendet man Eisen und [[Stahl]] für [[Werkzeug]]e, die sonst zu zerbrechlich wären.  
Es gab einen Abschnitt in der [[Urgeschichte]], da war Bronze das beste Metall, das die [[Mensch]]en bearbeiten konnten. Aus diesem Grund stellten sie viele Gegenstände aus Bronze her. Man nennt diesen Abschnitt deshalb die [[Bronzezeit]]. Sie dauerte in [[Europa]] etwa 2200 bis 800 Jahre [[Zeitrechnung|vor Christus]], sie endete also vor etwa 2800 Jahren.


Es gibt verschiedene Arten von Bronze. Ohne nähere Bezeichnung ist eine Legierung aus neun Teilen Kupfer mit einem Teil Zinn gemeint. Es gibt aber auch noch die Aluminiumbronze, das ist Kupfer mit [[Aluminium]]. Oder [[Blei]]bronze, Phosphorbronze und einige andere mehr.
Bronze verwendet man heute oft, wenn ein Gegenstand aus Metall nicht rosten soll. Sie nutzt sich auch nicht so schnell ab. Fast alle [[Glocke]]n für [[Kirche]]n werden aus Bronze gegossen. Ebenso ist es mit Standbildern. Dagegen verwendet man Eisen und [[Stahl]] für [[Werkzeug]]e, die sonst zu zerbrechlich wären.
 
Es gibt verschiedene Arten von Bronze. Ohne nähere Bezeichnung ist eine Legierung aus neun Teilen Kupfer mit einem Teil Zinn gemeint. Es gibt aber auch noch die Aluminiumbronze, das ist Kupfer mit [[Aluminium]]. Oder [[Blei]]bronze, [[Phosphor]]bronze und einige andere mehr.


== Wie entsteht ein Gegenstand aus Bronze?==
== Wie entsteht ein Gegenstand aus Bronze?==
Zeile 14: Zeile 16:
Am einfachsten ist das Treiben eines Bronzeblechs. Man kann so beispielsweise eine Gürtelschnalle oder eine flache Schale formen. Man braucht dazu eine hohle Form aus [[Holz]]. Dort hinein legt man das Bronzeblech und hämmert so lange vorsichtig mit einem runden Hammer drauf, bis sich das Bronzeblech der Holzform angeschmiegt hat. Dazu muss man das Bronzeblech nicht einmal erhitzen. Noch besser geht das mit [[Gold]]blech oder mit [[Silber]]blech. Man hat zahlreiche [[Grab]]beigaben gefunden, die so hergestellt wurden.
Am einfachsten ist das Treiben eines Bronzeblechs. Man kann so beispielsweise eine Gürtelschnalle oder eine flache Schale formen. Man braucht dazu eine hohle Form aus [[Holz]]. Dort hinein legt man das Bronzeblech und hämmert so lange vorsichtig mit einem runden Hammer drauf, bis sich das Bronzeblech der Holzform angeschmiegt hat. Dazu muss man das Bronzeblech nicht einmal erhitzen. Noch besser geht das mit [[Gold]]blech oder mit [[Silber]]blech. Man hat zahlreiche [[Grab]]beigaben gefunden, die so hergestellt wurden.


Dickere Gegenstände werden gegossen. Dabei gibt es zwei verschiedene Techniken. Die einfachere geht so: Aus einem Block [[Biene]]nwachs schnitzt man den fertigen Gegenstand, beispielsweise ein Messer oder einen Kerzenständer. Das packt man dann vorsichtig in Lehm ein. Wenn nun die [[Flüssigkeit|flüssig]]e Bronze in die Form gegossen wird, schmilzt das Wachs. Die Bronze ist schwerer und füllt die Form von unten her. Das Wachs fließt oben heraus. Nach dem Abkühlen muss die Lehmform zerstört werden, und das Messer oder der Kerzenständer kommt zum Vorschein. In der [[Schule]] macht man das manchmal mit Zinn, das muss man weniger heiß machen.
Dickere Gegenstände werden gegossen. Dabei gibt es zwei verschiedene Techniken. Die einfachere geht so: Aus einem Block [[Biene]]nwachs schnitzt man den fertigen Gegenstand, beispielsweise ein Messer oder einen Kerzenständer. Das packt man dann vorsichtig in [[Lehm]] ein.  
 
Wenn nun die [[Flüssigkeit|flüssig]]e Bronze in die Form gegossen wird, schmilzt das [[Wachs]]. Die Bronze ist schwerer und füllt die Form von unten her. Das Wachs fließt oben heraus. Nach dem Abkühlen muss die [[Lehm]]form zerstört werden, und das Messer oder der Kerzenständer kommt zum Vorschein. In der [[Schule]] macht man das manchmal mit Zinn, das muss man weniger heiß machen.


Für Glocken braucht es aufwendigere Gussformen. Sie wurden schon in der Bronzezeit aus weicherem [[Stein]] gemeißelt, beispielsweise aus Sandstein oder aus Speckstein. Man kann dann seinen Gegenstand in eine offene Form gießen oder zwei Steine zu einer Form zusammenbinden. Diese Formen gehen nicht verloren. Man kann darin fast beliebig oft denselben Gegenstand abgießen. Diese Technik verwendet man heute noch, nur sind die Gussformen aus [[Stahl]] oder hochwertigem [[Kunststoff]], der selber nicht schmilzt.
Für Glocken braucht es aufwendigere Gussformen. Sie wurden schon in der Bronzezeit aus weicherem [[Stein]] gemeißelt, beispielsweise aus Sandstein oder aus Speckstein. Man kann dann seinen Gegenstand in eine offene Form gießen oder zwei Steine zu einer Form zusammenbinden. Diese Formen gehen nicht verloren. Man kann darin fast beliebig oft denselben Gegenstand abgießen. Diese Technik verwendet man heute noch, nur sind die Gussformen aus [[Stahl]] oder hochwertigem [[Kunststoff]], der selber nicht schmilzt.


<gallery>
<gallery>
Datei:Cloche église de Savasse.jpg|Glocken aus Bronze haben den schönsten Klang.
File:Monnaie en bronze, Pont Amisos, 85-65 BCE.jpg|Vor etwa 2000 Jahren: eine Bronze-Münze aus der heutigen [[Türkei]].
Datei:Belt buckle-IMG 4764.jpg|Gürtelschnalle aus Bronze
File:Bell of King Seongdeok.jpg|[[Glocke]]n aus Bronze haben den schönsten Klang. Diese hängt in [[Südkorea]].
Datei:Klangschale mit Klöppel.jpg|Klangschale mit Klöppel
Belt buckle-IMG 4764.jpg|Eine Gürtelschnalle aus Bronze
Klangschale mit Klöppel.jpg|Eine Klangschale mit Klöppel
File:Estatua Hombre Trabajando, Bratislava, Eslovaquia, 2020-02-01, DD 45.jpg|Eine Bronze-Statue in [[Bratislava]] in der [[Slowakei]]: „Mann bei der Arbeit“.
File:Simone Biles at the 2016 Olympics all-around gold medal podium (28262782114).jpg|[[Olympische Spiele]]: Eine Sportlerin hat eine Bronze-Medaille gewonnen.
</gallery>
</gallery>


{{Artikel}}
{{Artikel|mini=ja}}
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]

Aktuelle Version vom 19. Mai 2024, 17:03 Uhr

Гослар22.JPG
Der „Braunschweiger Löwe“ ist eine sehr bekannte Statue aus Bronze. Sie stammt aus dem Mittelalter. Dies hier ist allerdings nur eine Nachbildung, das Original steht in einem Museum.

Bronze ist eine bestimmte Mischung von Kupfer mit einem anderen Metall. Eine solche Mischung zweier Metalle heißt Legierung. Gemeint ist meistens eine Mischung von Kupfer und Zinn. Man nimmt dazu üblicherweise ein Zehntel Zinn.

Bronze ist härter als Kupfer und verbiegt sich nicht so schnell. Außerdem muss man sie nicht so stark erhitzen, wenn man sie gießen will. Bronze ist jedoch viel weicher als Eisen. Werkzeuge aus Bronze stumpfen deshalb schneller ab.

Es gab einen Abschnitt in der Urgeschichte, da war Bronze das beste Metall, das die Menschen bearbeiten konnten. Aus diesem Grund stellten sie viele Gegenstände aus Bronze her. Man nennt diesen Abschnitt deshalb die Bronzezeit. Sie dauerte in Europa etwa 2200 bis 800 Jahre vor Christus, sie endete also vor etwa 2800 Jahren.

Bronze verwendet man heute oft, wenn ein Gegenstand aus Metall nicht rosten soll. Sie nutzt sich auch nicht so schnell ab. Fast alle Glocken für Kirchen werden aus Bronze gegossen. Ebenso ist es mit Standbildern. Dagegen verwendet man Eisen und Stahl für Werkzeuge, die sonst zu zerbrechlich wären.

Es gibt verschiedene Arten von Bronze. Ohne nähere Bezeichnung ist eine Legierung aus neun Teilen Kupfer mit einem Teil Zinn gemeint. Es gibt aber auch noch die Aluminiumbronze, das ist Kupfer mit Aluminium. Oder Bleibronze, Phosphorbronze und einige andere mehr.

Wie entsteht ein Gegenstand aus Bronze?

Flüssige Bronze wird in Formen gegossen.

Es gibt drei verschiedene Techniken: Man kann einen Gegenstand zurechthämmern, so ähnlich wie der Schmied es macht. Diese Technik nennt man „treiben“. Sie ist geeignet beispielsweise für Gürtelschnallen. Oder man wendet eine der beiden Gusstechniken an, für Messer, Glocken und ähnliche Gegenstände.

Am einfachsten ist das Treiben eines Bronzeblechs. Man kann so beispielsweise eine Gürtelschnalle oder eine flache Schale formen. Man braucht dazu eine hohle Form aus Holz. Dort hinein legt man das Bronzeblech und hämmert so lange vorsichtig mit einem runden Hammer drauf, bis sich das Bronzeblech der Holzform angeschmiegt hat. Dazu muss man das Bronzeblech nicht einmal erhitzen. Noch besser geht das mit Goldblech oder mit Silberblech. Man hat zahlreiche Grabbeigaben gefunden, die so hergestellt wurden.

Dickere Gegenstände werden gegossen. Dabei gibt es zwei verschiedene Techniken. Die einfachere geht so: Aus einem Block Bienenwachs schnitzt man den fertigen Gegenstand, beispielsweise ein Messer oder einen Kerzenständer. Das packt man dann vorsichtig in Lehm ein.

Wenn nun die flüssige Bronze in die Form gegossen wird, schmilzt das Wachs. Die Bronze ist schwerer und füllt die Form von unten her. Das Wachs fließt oben heraus. Nach dem Abkühlen muss die Lehmform zerstört werden, und das Messer oder der Kerzenständer kommt zum Vorschein. In der Schule macht man das manchmal mit Zinn, das muss man weniger heiß machen.

Für Glocken braucht es aufwendigere Gussformen. Sie wurden schon in der Bronzezeit aus weicherem Stein gemeißelt, beispielsweise aus Sandstein oder aus Speckstein. Man kann dann seinen Gegenstand in eine offene Form gießen oder zwei Steine zu einer Form zusammenbinden. Diese Formen gehen nicht verloren. Man kann darin fast beliebig oft denselben Gegenstand abgießen. Diese Technik verwendet man heute noch, nur sind die Gussformen aus Stahl oder hochwertigem Kunststoff, der selber nicht schmilzt.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Bronze findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.