Tschetschenien: Unterschied zwischen den Versionen
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Viele Beobachter sagen, dass es in Tschtschenien schlecht um die [[Menschenrechte]] steht. Wer die Regierung kritisiert, wird oft entführt oder getötet | Viele Beobachter sagen, dass es in Tschtschenien schlecht um die [[Menschenrechte]] steht. Wer die Regierung kritisiert, wird oft entführt oder getötet. Das passiert auch außerhalb von Tschetschenien, wie bei [[Anna Politkowskaja]]. Besonders schlecht haben es [[Homosexuell]]e. Sie werden eingesperrt, gequält und getötet. Die tschetschenische Regierung behauptet aber, es gebe in Tschetschenien gar keine Homosexuellen. Generell wehrt sie sich gegen alle Versuche, solche [[Verbrechen]] aufzuklären, und die russische Regierung unterstützt sie dabei. | ||
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In der Mitte des neunzehnten [[Jahrhundert]]s wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter [[Josef Stalin|Stalin]] wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] den deutschen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] geholfen haben. Genau weiß man das aber nicht. Jedenfalls ließ Stalin sie in [[Vieh]]waggons nach Zentralasien verschleppen. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und [[Ukraine]]r. Erst im Jahr 1957 durften | In der Mitte des neunzehnten [[Jahrhundert]]s wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter [[Josef Stalin|Stalin]] wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] den deutschen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] geholfen haben. Genau weiß man das aber nicht. Jedenfalls ließ Stalin sie in [[Vieh]]waggons nach Zentralasien verschleppen. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und [[Ukraine]]r. Eine Zeitlang waren Russen sogar in der Mehrheit in Tschetschenien. Erst im Jahr 1957 durften Tschetschenen wieder in ihre Heimat zurückkehren. | ||
Nach dem Zerfall der [[Sowjetunion]] erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für [[Unabhängigkeit|unabhängig]]. | Nach dem Zerfall der [[Sowjetunion]] erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für [[Unabhängigkeit|unabhängig]]. Es gab auch Diskriminierung und Gewalt gegen Russen. Die Regierung in [[Moskau]] war gegen ein unabhängiges Tschetschenien und schickte Truppen. Dieser erste Tschetschenienkrieg dauerte zwei [[Jahr]]e und forderte fast 80.000 Todesopfer. Russland konnte sich nicht durchsetzen, daher unterzeichnete es einen Friedensvertrag. Tschetschenien blieb ein Teil von Russland, wurde aber ziemlich eigenständig. | ||
Russland | Doch schon bald gab es neue Unruhen. Einige Tschetschenen versuchten nun mit [[Gewalt]] und [[Terror]] die Unabhängigkeit zu erzwingen. Im Jahr 1999 schickte Putin russische Truppen, die sehr brutal vorgingen. Russland herrscht seitdem wieder in der Gegend. | ||
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Version vom 4. April 2023, 07:03 Uhr
Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten Russlands, das etwa so groß ist wie das Bundesland Schleswig-Holstein. Es liegt im Kaukasus-Gebirge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Südlich grenzt es an Georgien.
In dem Gebiet leben etwa eine Million Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen Muslime. Orthodoxe Christen gibt es in Tschetschenien nur wenige. Auch sonst haben die Tschetschenen eine andere Kultur als die anderen Russen. Ihre Sprache Tschetschenisch klingt ganz anders als Russisch. Hund heißt auf Russisch zum Beispiel „sobaka“ und auf Tschetschenisch „zhcala“.
Unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist Tschetschenien eine Republik mit eigener Regierung und zugleich ein Teil des russischen Staates. Tschetschenischer Präsident ist seit 2007 Ramsan Kadyrow. Er ist der Nachfolger seines Vaters Achmat Kadyrow, der 2004 ermordet wurde.
Viele Beobachter sagen, dass es in Tschtschenien schlecht um die Menschenrechte steht. Wer die Regierung kritisiert, wird oft entführt oder getötet. Das passiert auch außerhalb von Tschetschenien, wie bei Anna Politkowskaja. Besonders schlecht haben es Homosexuelle. Sie werden eingesperrt, gequält und getötet. Die tschetschenische Regierung behauptet aber, es gebe in Tschetschenien gar keine Homosexuellen. Generell wehrt sie sich gegen alle Versuche, solche Verbrechen aufzuklären, und die russische Regierung unterstützt sie dabei.
Was passierte früher in Tschetschenien?
Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im Altertum von Mesopotamien her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte.
Viele Jahrhunderte lebten die Tschetschenen zurückgezogen in den Bergen. Andere Völker hatten oft versucht, sie anzugreifen. Manche Tschetschenen waren Räuber und überfielen Händler, welche die Pässe im Kaukasus benutzten.
In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter Stalin wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im Zweiten Weltkrieg den deutschen Nationalsozialisten geholfen haben. Genau weiß man das aber nicht. Jedenfalls ließ Stalin sie in Viehwaggons nach Zentralasien verschleppen. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und Ukrainer. Eine Zeitlang waren Russen sogar in der Mehrheit in Tschetschenien. Erst im Jahr 1957 durften Tschetschenen wieder in ihre Heimat zurückkehren.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für unabhängig. Es gab auch Diskriminierung und Gewalt gegen Russen. Die Regierung in Moskau war gegen ein unabhängiges Tschetschenien und schickte Truppen. Dieser erste Tschetschenienkrieg dauerte zwei Jahre und forderte fast 80.000 Todesopfer. Russland konnte sich nicht durchsetzen, daher unterzeichnete es einen Friedensvertrag. Tschetschenien blieb ein Teil von Russland, wurde aber ziemlich eigenständig.
Doch schon bald gab es neue Unruhen. Einige Tschetschenen versuchten nun mit Gewalt und Terror die Unabhängigkeit zu erzwingen. Im Jahr 1999 schickte Putin russische Truppen, die sehr brutal vorgingen. Russland herrscht seitdem wieder in der Gegend.
Das Panduri ist ein tschetschenisches Zupfinstrument.
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