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Otto der Große: Unterschied zwischen den Versionen

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Otto der Große war ein [[Monarchie|Monarch]], der im frühen [[Mittelalter]] lebte. Besonders ist er, weil er als Mitgründer und erster [[Kaiser]] des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] gilt, auch wenn man das Reich damals noch nicht so nannte. Die Kaiserkrone erhielt Otto im Jahr 962. Davor war er bereits [[Herzog]] von [[Sachsen]], [[König]] des [[Frankenreich|Ostfrankenreichs]] und König von [[Italien]] geworden. Ihn und seine beiden Nachfolger, die ebenfalls Otto hießen, nannte man später die Ottonen.  
Otto der Große war ein [[Monarchie|Monarch]], der im frühen [[Mittelalter]] lebte. Besonders ist er, weil er als Mitgründer und erster [[Kaiser]] des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] gilt, auch wenn man das Reich damals noch nicht so nannte. Die Kaiserkrone erhielt Otto im Jahr 962. Davor war er bereits [[Herzog]] von [[Sachsen]], [[König]] des [[Frankenreich|Ostfrankenreichs]] und König von [[Italien]] geworden. Ihn und seine beiden Nachfolger, die ebenfalls Otto hießen, nannte man später die Ottonen.  


Otto wurde im Jahr 912 geboren, vermutlich im heutigen [[Sachsen-Anhalt]]. Er entstammte einer wohlhabenden [[Adel|Adelsfamilie]], den Liudolfingern. Sein Vater Heinrich war bereits Herzog von Sachsen und ab 919 König des Ostfrankenreichs. Dies war eines der Reiche, die durch die Teilung des riesigen [[Fränkisches Reich|Frankenreichs]] von [[Karl der Große|Karl dem Großen]] entstanden sind. Im Ostfrankenreich war es zu dieser Zeit üblich, dass der König das Reich unter seinen Söhnen aufteilt. Heinrich entschied sich jedoch, sein Reich einzig dem ältesten Sohn Otto zu vermachen. So kam es, dass Otto nach Heinrichs Tod 936 im [[Aachener Dom]] zum König der Ostfranken gekrönt wurde.
Otto wurde im Jahr 912 geboren, vermutlich im heutigen [[Sachsen-Anhalt]]. Er entstammte einer wohlhabenden [[Adel|Adelsfamilie]], den Liudolfingern. Sein Vater Heinrich war bereits Herzog von Sachsen und ab 919 König des Ostfrankenreichs. Dies war eines der Reiche, die durch die Teilung des riesigen [[Fränkisches Reich|Frankenreichs]] von [[Karl der Große|Karl dem Großen]] entstanden sind. Im Ostfrankenreich war es zu dieser Zeit üblich, dass der König das Reich unter seinen Söhnen aufteilt. Heinrich entschied sich jedoch, sein Reich einzig dem ältesten Sohn Otto zu vermachen. So kam es, dass Otto nach Heinrichs Tod 936 im [[Aachener Dom]] zum König der Ostfranken gekrönt wurde. Zuvor [[Hochzeit|heiratete]] er Edgitha, die Tochter des Königs von [[England]].  


Seine Brüder waren natürlich wütend darüber, dass sie bei der Thronfolge benachteiligt wurden. Die ersten Jahre seiner Herrschaft verbrachte Otto deshalb damit, Aufstände niederzuschlagen, die seine Brüder gegen ihn angezettelt hatten. Auch sonst gab es mächtige Fürsten im Reich, die gegen Otto waren. Das änderte sich erst im Jahr 955, als es Otto gelang, in der [[Schlacht]] auf dem Lechfeld die gefürchteten [[Ungarn|Ungaren]] zu besiegen. Von da an wurde er als großer Held gefeiert, als Verteidiger des christlichen [[Europa|Europas]].  
Seine Brüder waren natürlich wütend darüber, dass sie bei der Thronfolge benachteiligt wurden. Die ersten Jahre seiner Herrschaft verbrachte Otto deshalb damit, Aufstände niederzuschlagen, die seine Brüder gegen ihn angezettelt hatten. Auch sonst gab es mächtige Fürsten im Reich, die gegen Otto waren. Das änderte sich erst im Jahr 955, als es Otto gelang, in der [[Schlacht]] auf dem Lechfeld die gefürchteten [[Ungarn|Ungaren]] zu besiegen. Von da an wurde er als großer Held gefeiert, als Verteidiger des christlichen [[Europa|Europas]].  


Durch seine zweite [[Ehe]] mit Adelheid von [[Burgund]], der [[Witwe]] des italienischen Königs, war Otto 951 bereits König von Italien geworden. Dadurch war es ihm Möglich, auch Kaiser zu werden. Der Sieg gegen die Ungarn veranlasste den [[Papst]] dazu, Otto die Kaiserkrone anzubieten. Otto folgte dem Ruf des Papstes nach [[Rom]]. Dort ließ er sich 962 zum Kaiser krönen. Wie schon zuvor Karl der Große sah er sich damit als Nachfolger der [[Römisches Reich|römischen]] Kaiser. 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren.
Durch seine zweite [[Ehe]] mit Adelheid von [[Burgund]], der [[Witwe]] des italienischen Königs, war Otto 951 bereits König von Italien geworden. Dadurch war es ihm Möglich, auch Kaiser zu werden. Der Sieg gegen die Ungarn veranlasste den [[Papst]] dazu, Otto die Kaiserkrone anzubieten. Otto folgte dem Ruf des Papstes nach [[Rom]]. Dort ließ er sich 962 zum Kaiser krönen. Wie schon zuvor Karl der Große sah er sich damit als Nachfolger der [[Römisches Reich|römischen]] Kaiser. 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren.

Version vom 2. März 2022, 08:48 Uhr

Dieses Mosaik, das Otto zeigt, wurde mehr als 900 Jahre nach seinem Tod gemacht. Man findet es in einer U-Bahn-Station in Berlin.

Otto der Große war ein Monarch, der im frühen Mittelalter lebte. Besonders ist er, weil er als Mitgründer und erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gilt, auch wenn man das Reich damals noch nicht so nannte. Die Kaiserkrone erhielt Otto im Jahr 962. Davor war er bereits Herzog von Sachsen, König des Ostfrankenreichs und König von Italien geworden. Ihn und seine beiden Nachfolger, die ebenfalls Otto hießen, nannte man später die Ottonen.

Otto wurde im Jahr 912 geboren, vermutlich im heutigen Sachsen-Anhalt. Er entstammte einer wohlhabenden Adelsfamilie, den Liudolfingern. Sein Vater Heinrich war bereits Herzog von Sachsen und ab 919 König des Ostfrankenreichs. Dies war eines der Reiche, die durch die Teilung des riesigen Frankenreichs von Karl dem Großen entstanden sind. Im Ostfrankenreich war es zu dieser Zeit üblich, dass der König das Reich unter seinen Söhnen aufteilt. Heinrich entschied sich jedoch, sein Reich einzig dem ältesten Sohn Otto zu vermachen. So kam es, dass Otto nach Heinrichs Tod 936 im Aachener Dom zum König der Ostfranken gekrönt wurde. Zuvor heiratete er Edgitha, die Tochter des Königs von England.

Seine Brüder waren natürlich wütend darüber, dass sie bei der Thronfolge benachteiligt wurden. Die ersten Jahre seiner Herrschaft verbrachte Otto deshalb damit, Aufstände niederzuschlagen, die seine Brüder gegen ihn angezettelt hatten. Auch sonst gab es mächtige Fürsten im Reich, die gegen Otto waren. Das änderte sich erst im Jahr 955, als es Otto gelang, in der Schlacht auf dem Lechfeld die gefürchteten Ungaren zu besiegen. Von da an wurde er als großer Held gefeiert, als Verteidiger des christlichen Europas.

Durch seine zweite Ehe mit Adelheid von Burgund, der Witwe des italienischen Königs, war Otto 951 bereits König von Italien geworden. Dadurch war es ihm Möglich, auch Kaiser zu werden. Der Sieg gegen die Ungarn veranlasste den Papst dazu, Otto die Kaiserkrone anzubieten. Otto folgte dem Ruf des Papstes nach Rom. Dort ließ er sich 962 zum Kaiser krönen. Wie schon zuvor Karl der Große sah er sich damit als Nachfolger der römischen Kaiser. 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren.

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