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Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten [[Russland]]s, das etwa so groß ist wie das [[Bundesland]] [[Schleswig-Holstein]]. Es liegt im [[Kaukasus]]-[[Gebirge | Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten [[Russland]]s, das etwa so groß ist wie das [[Bundesland]] [[Schleswig-Holstein]]. Es liegt im [[Kaukasus]]-[[Gebirge]] zwischen dem [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] und dem [[Kaspisches Meer|Kaspischen Meer]]. Südlich grenzt es an [[Georgien]]. | ||
Die Tschetschenen | Die Tschetschenen wollten um das Jahr 2000 mit [[Gewalt]] von Russland [[Unabhängigkeit|unabhängig]] werden. Unter Präsident [[Wladimir Putin|Putin]] blieb Tschetschenien dann jedoch, was es schon in der Zeit der [[Sowjetunion]] war: eine [[Republik]] mit eigener [[Regierung]] und zugleich ein Teil des russischen [[Staat]]es. | ||
In dem Gebiet leben etwa eine Millionen Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen [[Islam|Muslime]]. | In dem Gebiet leben etwa eine Millionen Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen [[Islam|Muslime]]. [[Orthodoxe Kirche|Orthodoxe Christen]] gibt es in Tschetschenien nur wenige. | ||
Auch sonst haben die Tschetschenen eine andere [[Kultur]] als die Russen. Ihre [[Sprache]] Tschetschenisch klingt ganz anders als [[Russische Sprache|Russisch]]. [[Hund]] heißt auf Russisch zum Beispiel „sobaka“ und auf Tschetschenisch „zhcala“. | |||
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Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im [[Altertum]] von [[Mesopotamien]] her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte. | Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im [[Altertum]] von [[Mesopotamien]] her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte. | ||
In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter Stalin wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im Zweiten Weltkrieg den Nationalsozialisten geholfen haben. Genau weiss man das aber nicht. Zur Strafe | In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter [[Josef Stalin|Stalin]] wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] den deutschen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] geholfen haben. Genau weiss man das aber nicht. Zur Strafe ließ Stalin sie in Viehwaggons nach Zentralasien deportieren. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und Ukrainer. Erst im Jahr 1957 durften sie wieder in ihre Heimat zurückkehren. | ||
Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für | Nach dem Zerfall der [[Sowjetunion]] erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für [[Unabhängigkeit|unabhängig]]. Viele der Russen und Ukrainer wurden aus dem Gebiet vertrieben. Russland akzeptierte die Unabhängigkeit jedoch nicht. Um das Jahr 2000 wollten die Tschetschenen mit [[Gewalt]] unabhängig werden. Die Folge waren zwei schlimme Kriege zwischen Russland und Tschetschenien. Der Zweite Tschetschenienkrieg endete im Jahr 2009 mit dem Sieg Russlands. Unter Präsident [[Wladimir Putin]] ist Tschetschenien, was es schon in der Zeit der Sowjetunion war: eine [[Republik]] mit eigener [[Regierung]] und zugleich ein Teil des russischen [[Staat]]es. | ||
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Chechnya and Caucasus.png|Neben Tschetschenien, auf Englisch Chechnya, gibt es noch weitere Republiken im russischen Teil des Kaukasus. | |||
Ramzan Kadyrov, 2014.jpeg|Ramsan Kadyrow ist seit 2007 der Präsident Tschetscheniens. | Ramzan Kadyrov, 2014.jpeg|Ramsan Kadyrow ist seit 2007 der Präsident Tschetscheniens. | ||
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Version vom 9. September 2020, 21:46 Uhr
Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten Russlands, das etwa so groß ist wie das Bundesland Schleswig-Holstein. Es liegt im Kaukasus-Gebirge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Südlich grenzt es an Georgien.
Die Tschetschenen wollten um das Jahr 2000 mit Gewalt von Russland unabhängig werden. Unter Präsident Putin blieb Tschetschenien dann jedoch, was es schon in der Zeit der Sowjetunion war: eine Republik mit eigener Regierung und zugleich ein Teil des russischen Staates.
In dem Gebiet leben etwa eine Millionen Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen Muslime. Orthodoxe Christen gibt es in Tschetschenien nur wenige.
Auch sonst haben die Tschetschenen eine andere Kultur als die Russen. Ihre Sprache Tschetschenisch klingt ganz anders als Russisch. Hund heißt auf Russisch zum Beispiel „sobaka“ und auf Tschetschenisch „zhcala“.
Was passierte früher in Tschetschenien?
Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im Altertum von Mesopotamien her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte.
In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter Stalin wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im Zweiten Weltkrieg den deutschen Nationalsozialisten geholfen haben. Genau weiss man das aber nicht. Zur Strafe ließ Stalin sie in Viehwaggons nach Zentralasien deportieren. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und Ukrainer. Erst im Jahr 1957 durften sie wieder in ihre Heimat zurückkehren.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für unabhängig. Viele der Russen und Ukrainer wurden aus dem Gebiet vertrieben. Russland akzeptierte die Unabhängigkeit jedoch nicht. Um das Jahr 2000 wollten die Tschetschenen mit Gewalt unabhängig werden. Die Folge waren zwei schlimme Kriege zwischen Russland und Tschetschenien. Der Zweite Tschetschenienkrieg endete im Jahr 2009 mit dem Sieg Russlands. Unter Präsident Wladimir Putin ist Tschetschenien, was es schon in der Zeit der Sowjetunion war: eine Republik mit eigener Regierung und zugleich ein Teil des russischen Staates.