Internationale Raumstation

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Ein Foto der Internationalen Raumstation. Fotografiert wurde sie von einer Raumfähre aus, als diese wieder auf dem Rückflug zur Erde war. Mit Raumfähren reisen die Astronauten von und zur Erde.

Die Internationale Raumstation ist ein Gefährt, das sich im Weltraum um die Erde dreht. Sie ist also ein künstlicher Satellit. Im Gegensatz zu anderen Satelliten ist sie von Astronauten bewohnt. Wegen ihres englischen Namens hat diese Raumstation die Abkürzung ISS. Sie ist nicht die erste Raumstation, aber heute die einzige. Mehrere Staaten bezahlen dafür, dass es sie gibt.

Ein Foto, das man nachts in Spanien aufgenommen hat. Die Kamera hat lange belichtet. Darum erscheinen die Sterne nicht als Pünktchen, sondern als runde Streifen. So erkennt man, dass die Erde sich um die eigene Achse dreht. Der lange Strich in der Mitte des Bildes kommt vom Licht der ISS her. Sie bewegt sich ziemlich schnell von Ost nach West.

Das Gebilde besteht aus mehreren Teilen, die man Module nennt. Ein Modul ist zum Beispiel zum Wohnen da, ein anderes ist ein Laboratorium, in dem man Experimente durchführt. In wieder anderen Modulen befindet sich Elektronik, damit man mit der Erde sprechen kann und so weiter. Das erste Modul ist seit dem Jahr 1998 im Weltraum.

Die ISS ist mittlerweile recht groß geworden: Sie ist heute ungefähr 100 Meter lang. Sie umkreist die Erde in einer Höhe von etwa 400 Kilometer. Für eine Umrundung unseres Planeten braucht sie gut 90 Minuten. Sie fliegt dabei mehr als 28.000 Stundenkilometer schnell. Man kann sie nachts sogar mit bloßem Auge sehen. Ihre Umlaufbahn hat allerdings einen ungünstigen Winkel, darum sieht man sie nur jeweils für einige Minuten. Dann wirkt sie wie ein heller Stern, der sich schnell von Westen nach Osten bewegt.

Allerdings weiß man heute schon, dass es die ISS nicht für immer geben wird. Wenn eine Weltraumstation nicht mehr gebraucht wird, lässt man sie nicht einfach weiter um die Erde kreisen. Dann könnte es nämlich passieren, das Teile davon auf die Erde fallen und schlimmen Schaden anrichten. Deshalb sorgt man dafür, dass sie zum größten Teil in der Atmosphäre verglüht und ihre Reste irgendwo ins Meer fallen. Irgendwann in den Jahren nach 2020 wird man auch die Module der ISS ins Meer stürzen lassen. Dann soll es eine neue Station geben.

Wer lebt auf der Station?

In der Raumstation erleben die Astronauen keine Anziehungskraft. Deshalb können die Astronauten frei schweben.

An Bord der Station sind jeweils eine Handvoll Astronauten. Mit Raumschiffen fliegen die Astronauten zur Raumstation. Der Flug dorthin dauert etwa sechs Stunden, manchmal auch ein paar Tage. Meist bleiben die Astronauten für etwa sechs Monate oben. Bis zu ihrem Rückflug bleibt ihr Raumschiff an der Station angedockt. Da meistens nur drei Astronauten mit einem Raumschiff ausgetauscht werden, ist die Station nie leer.

Die Astronauten kommen normalerweise aus den Ländern, denen die Module gehören. Die Station wird von den Raumfahrt-Organisationen von verschiedenen Ländern betrieben. Dazu gehören zum Beispiel die ESA aus Europa, die NASA aus den USA und die russische Raumfahrt-Organisation. Auch Japaner und Kanadier machen mit. So ist die Raumstation auch ein gutes Beispiel dafür, wie die verschiedenen Nationen friedlich für die Wissenschaft zusammenarbeiten können.

Auf der Station ist ziemlich viel Platz, anders als in den meisten Raumschiffen, in denen die Astronauten sonst reisen. So können die Bewohner sich auch mal aus dem Weg gehen, wenn sie allein sein wollen. Sie kommen aber auch gern zur Mittagspause zusammen und arbeiten auch oft gemeinsam an einem Experiment. Außerdem machen sie Reklame für die bemannte Raumfahrt: Zum Beispiel hat Alexander Gerst aus Deutschland eine Plüschfigur für die Sendung mit der Maus mitgenommen.




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