Jangtsekiang

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Der Jangtsekiang fließt quer durch China und teilt das Land in Nordchina und Südchina. Das heißt zum Beispiel, dass es südlich davon in Schulen keine Heizung gibt. Nördlich davon essen die Menschen mehr Speisen aus Mehl, südlich davon essen sie lieber Reis.
Eine große Fluss-Schleife am Jangtsekiang

Der Jangtsekiang ist ein Fluss in China. Er ist 6300 Kilometer lang und damit der längste Fluss in Asien. Noch länger sind nur der Amazonas in Südamerika und der Nil in Afrika. Etwa auf dem letzten Drittel der Länge kann man den Jangtsekiang mit See-Schiffen befahren. Der chinesische Name des Flusses ist Cháng Jiāng. Das spricht sich in etwa wie „Tschangdsiang“ aus und bedeutet Langer Fluss.

Die chinesische Kultur ist zuerst am Gelben Fluss entstanden und hat sich am Jangtsekiang weiterentwickelt. Am Jangtsekiang befinden sich viele große Städte, wie Chongqing, Wuhan und Nanjing. Diese drei Städte werden auch die „die drei Hochöfen“ genannt, weil es dort im Sommer so heiß ist. Die Stadt Shanghai liegt nicht direkt am Jangtsekiang, aber an einem Fluss, der direkt nach der Stadtgrenze in den Jangtsekiang mündet. In allen diesen Städten gibt es viel Industrie, sodass schädliche Stoffe in das Wasser des Flusses gelangen. Deshalb ist auch der chinesische Flussdelfin bereits ausgestorben.

Außerdem hat man links und rechts des Flusses viele Wälder abgeholzt. Dadurch fließt eine große Menge Regenwasser direkt in den Fluss – es hat in letzter Zeit schlimme Überflutungen gegeben, und Menschen sind ertrunken. Auch wird viel Erde in den Fluss gespült, so dass Gefahr besteht, dass der Jangtsekiang verschlammt. Darum wird wieder Wald angepflanzt.

Im Jahre 2008 wurde der Drei-Schluchten-Damm fertig. Dieser Staudamm erzeugt Strom und ist das größte Kraftwerk der Welt. Gebaut wurde er so, dass er das Wasser des Jangtsekiang staut. Der Stausee ist mehr als 600 Kilometer lang. Das ist die Entfernung von Hamburg nach München. Dabei hat man mit Absicht drei Täler überflutet. Über eine Million Menschen mussten ihre Heimat verlassen.




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