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Pubertät

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 27. Februar 2023, 20:06 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Hormon verlinkt)
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Pubertät: Die Körperbehaarung vom Jungen zum Mann
Das Wachstum der Brüste und der Schamhaare beim Mädchen

Pubertät heißt so viel wie „Geschlechtsreifung“. Alle Menschen durchleben die Zeit der Pubertät. Sie ist ein normaler Teil des Heranwachsens, so wie das Wachsen der Knochen. Fast immer beginnt die Pubertät frühestens wenn ein Kind neun Jahre alt ist. Ist die Geschlechtsreife erreicht, dann können Männer Kinder zeugen und Frauen Kinder bekommen.

Die Pubertät tritt ein, wenn der Körper vermehrt bestimmte Hormone herstellt und diese ins Blut abgibt. Diese Hormone heißen bei Mädchen und Frauen weibliche Geschlechtshormone und bei Jungen und Männern männliche Geschlechtshormone.

Die Pubertät verläuft nicht gleichmäßig. Zu unterschiedlichen Zeiten kommt es zu völlig verschiedenen Veränderungen des Körpers. Auch die Haut kann sich verändern: Viele Menschen haben in dieser Zeit Probleme mit Pickeln, vielleicht sogar eine regelrechte Akne.

Wie ist die Pubertät für Jungen?

Am auffälligsten ist bei jungen Männern der Bartwuchs. Er kann so mit zwölf Jahren als weicher Flaum beginnen. Um den Penis wachsen die Schamhaare. Auch unter den Achseln, manchmal auch auf der Brust oder an den Beinen beginnen zunehmend Haare zu wachsen. Der Penis und die Hoden wachsen viel schneller als der übrige Körper. Da in dieser Phase auch der Kehlkopf wächst, wandelt sich die Stimme von kindlich zu erwachsen. Sie wird also tiefer. Diese Veränderung nennt man den Stimmbruch.

Im Lauf der Pubertät beginnen die Hoden Samenflüssigkeit herzustellen. Man nennt sie auch Sperma. Es ist normal in dieser Zeit, dass es in der Nacht einfach so zu einem Samenerguss kommt, wenn man nicht sexuell aktiv ist. Der Junge kann mit seinem Sperma schließlich Kinder zeugen und ist somit körperlich gesehen zum Mann geworden.

Wie erleben Mädchen die Pubertät?

Bei jungen Frauen wachsen die Brüste. Um die Vulva wachsen die Schamhaare und auch unter den Achseln sprießt eine Behaarung. Die Gebärmutter und die Scheide entwickeln sich weiter. In den Eierstöcken bilden sich Eizellen, die befruchtet werden können: Es kommt zum Eisprung. Das Becken verbreitert sich, um ausreichend Platz für ein Baby zu schaffen und um die Geburten zu erleichtern.

Im Laufe der Pubertät setzt nach dem ersten Eisprung auch die erste Regelblutung ein. Diese hat einen eigenen Namen und heißt Menarche. Danach kann die junge Frau Kinder bekommen, man sagt dazu auch: Sie ist „empfängnisbereit“.

Wie verändern sich die Gefühle?

Nicht nur der Körper wandelt sich. Auch die Gefühle der Menschen verändern sich: Viele Jugendliche bemerken, wie ihre Gefühle schnell wechseln. Manchmal sind sie glücklich, dann wieder sehr traurig oder wütend. Manchmal glauben sie, dass sie alles schaffen können und fühlen sich stark, dann wieder fühlen sie sich schwach und trauen sich nichts mehr zu. Meistens können sich die Jugendlichen gar nicht genau erklären, warum sie diese Gefühle haben. Die Jugendlichen müssen in der Pubertät erst lernen, mit diesen Stimmungsschwankungen umzugehen.

Viele Jugendliche ziehen sich auch von den Eltern zurück. Sie erzählen ihren Eltern nicht mehr alles, sondern lieber ihren Freunden. Sie wollen viele Entscheidungen nun alleine treffen, weil sie sich schon fast erwachsen fühlen. Sie wollen dann auch keine Ratschläge mehr von den Eltern. Viele Eltern haben Angst um ihre Kinder, wenn sie zum Beispiel erst spät nachts nach Hause kommen. Die Eltern und die Jugendlichen streiten dann miteinander.

In die Zeit der Pubertät fällt meist auch die erste Verliebtheit: Sie fühlen sich zu einem anderen Jungen oder Mädchen dann hingezogen und wollen viel Zeit mit ihm oder ihr verbringen. Manchmal fühlen sich Jugendliche aber sehr unsicher und finden es schwierig, den Kontakt aufzunehmen, Sie können nicht zugeben, dass sie verliebt sind. Dabei wollen sie demjenigen, in den sie verliebt sind, auch körperlich nahe sein. Sie möchten denjenigen dann küssen oder auch Sex haben. Auch das führt oft zu Streit mit den eigenen Eltern.




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