2024 wird gefeiert: 10 Jahre Klexikon und 5 Jahre MiniKlexikon. Spenden helfen uns sehr!

Libellen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(Bildunterschrift)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Aeshna cyanea Richard Bartz.jpg|mini|Weibchen einer Blaugrüne Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den Flügeln die Festigkeit und ist gut zu erkennen.]]
[[Datei:Aeshna cyanea Richard Bartz.jpg|mini|Weibchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den Flügeln die Festigkeit und ist gut zu erkennen.]]
Libellen gehören zu den [[Insekten]]. In [[Europa]] gibt es etwa 85 verschiedene Arten, auf der ganzen Welt gibt es über 5.000 Arten. Ihre ausgestreckten Flügel sind etwa 2-11 Zentimeter lang. Einzelne Arten bringen es auf fast 20 Zentimeter.  
Libellen gehören zu den [[Insekten]]. In [[Europa]] gibt es etwa 85 verschiedene Arten, auf der ganzen Welt sogar über 5.000. Ihre ausgestreckten Flügel sind etwa 2-11 Zentimeter lang. Einzelne Arten bringen es auf fast 20 Zentimeter.  


Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne Haut, die oft durchsichtig ist.
Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne Haut, die oft durchsichtig ist.
Zeile 13: Zeile 13:
Libellen [[Sexualität|paaren]] sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den Körper des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer Pflanze fest.
Libellen [[Sexualität|paaren]] sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den Körper des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer Pflanze fest.


Das Weibchen legt dann seine [[Ei]]er meist im Wasser ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve. Sie ernährt sich von Insektenlarven, winzigen Krebsen oder Kaulquappen.
Das Weibchen legt dann seine [[Ei]]er meist im Wasser ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve.


Die Larven leben während drei Monaten bis zu fünf Jahren im Wasser. Während dieser Zeit atmen die meisten von ihnen durch Kiemen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre [[Haut]] abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann.
Die Larven leben während drei Monaten bis zu fünf Jahren im Wasser. Während dieser Zeit atmen die meisten von ihnen durch Kiemen. Sie ernähren sich von Insektenlarven, winzigen Krebsen oder Kaulquappen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre [[Haut]] abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann.


Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige Wochen oder einige Monate. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen.
Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige Wochen oder einige Monate. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen.
Zeile 21: Zeile 21:
<gallery>
<gallery>
Neurobasis chinensis male hind wing details closeup DSC 6581.jpg|Flügel einer Libelle aus Asien, stark vergrößert  
Neurobasis chinensis male hind wing details closeup DSC 6581.jpg|Flügel einer Libelle aus Asien, stark vergrößert  
AeshnaCyaneaMale2.jpg|Blaugrüne Mosaikjungfer, Männchen]]
AeshnaCyaneaMale2.jpg|Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer  
Aeshna cyanea - larva (aka).jpg|Larven leben im Wasser.
Aeshna cyanea - larva (aka).jpg|Libellenlarven leben im Wasser.
AeshnaCyaneaFangmaske.jpg|Leere Hülle einer Larve
AeshnaCyaneaFangmaske.jpg|Leere Hülle einer Larve
</gallery>
</gallery>


[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
[[Kategorie:Artikelentwürfe]]

Version vom 9. Februar 2017, 21:31 Uhr

Datei:Aeshna cyanea Richard Bartz.jpg
Weibchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den Flügeln die Festigkeit und ist gut zu erkennen.

Libellen gehören zu den Insekten. In Europa gibt es etwa 85 verschiedene Arten, auf der ganzen Welt sogar über 5.000. Ihre ausgestreckten Flügel sind etwa 2-11 Zentimeter lang. Einzelne Arten bringen es auf fast 20 Zentimeter.

Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne Haut, die oft durchsichtig ist.

Libellen sind Räuber. Sie fangen ihre Beute im Flug. Dazu sind ihre Vorderbeine besonders ausgebildet. Libellen fressen vorwiegend andere Insekten, sogar Libellen der eigenen Art. Ihre eigenen Feinde sind Frösche, Vögel und Fledermäuse. Wespen, Ameisen und einige Spinnen fressen die Jungtiere der Libellen. Diese fallen auch oft fleischfressenden Pflanzen zum Opfer.

Mehr als die Hälfte der europäischen Arten ist gefährdet, ein Viertel ist sogar vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensgebiete schrumpfen, weil der Mensch auf immer mehr Naturland Landwirtschaft betreiben will. Zudem verschmutzen die Gewässer, so können sich die Libellenlarven nicht mehr darin entwickeln.

Wie vermehren sich Libellen?

Datei:Enallagma cyathigerum 1(loz).jpg
Zwei Libellen bei der Paarung

Libellen paaren sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den Körper des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer Pflanze fest.

Das Weibchen legt dann seine Eier meist im Wasser ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve.

Die Larven leben während drei Monaten bis zu fünf Jahren im Wasser. Während dieser Zeit atmen die meisten von ihnen durch Kiemen. Sie ernähren sich von Insektenlarven, winzigen Krebsen oder Kaulquappen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre Haut abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann.

Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige Wochen oder einige Monate. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen.