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Kanal

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Datei:Elbe Water Bridge.jpg
In der Nähe von Magdeburg überquert der Mittellandkanal die Elbe.
Schleusen an der Einfahrt zum Panama-Kanal. Man sieht deutlich: Das Wasser im linken Becken steht höher als im rechten, und die hinteren Tore sind höher als die vorderen.

Ein Kanal ist eine künstlich angelegte Wasserstraße. Er verbindet zum Beispiel mehrere Seen oder Flüsse, manchmal auch zwei Meere: So kann man durch den Suez-Kanal in Ägypten mit dem Schiff vom Mittelmeer ins Rote Meer und von dort in den Indischen Ozean fahren. Früher musste man dafür um ganz Afrika herumfahren. Der Panama-Kanal in Mittelamerika verbindet sogar den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean. Kanäle wurden und werden also vor allem gebaut, damit Schiffe nicht mehr so weit fahren müssen.

Kanäle sind „stehende“ Gewässer, das heißt das Wasser fließt nicht von einer Quelle zur Mündung. Sie werden meistens so gebaut, dass sie möglichst eben verlaufen. Deshalb kann man an ihren Ufern oft gut Radfahren.

Wenn doch einmal ein Höhenunterschied überwunden werden muss, baut man Schleusen ein. Das sind große Kammern mit verschließbaren Toren auf beiden Seiten, in denen das Wasser durch Zulaufen und Abpumpen jeweils an den höheren oder niedrigeren Wasserstand angepasst werden kann. Darin können die Schiffe wie auf einer Treppe hinauf- und hinabfahren.

Der Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien ist kein künstlich angelegter Kanal, sondern eine natürliche Meerenge. Es gibt auch noch andere Bedeutungen von Kanal: Manchmal nennt man so auch die Abwasserleitung als Teil der „Kanalisation“. Auch in der Funk- und Computertechnik spricht man von Kanälen. Damit sind bestimmte Bereiche gemeint, in denen ein elektrisches Signal übertragen wird.