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Georg Simon Ohm

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Georg Simon Ohm, als er etwa 50 Jahre alt war.

Georg Simon Ohm war ein deutscher Physiker. Er war einer der ersten Forscher für Elektrizität. Er wurde im Jahr 1789 in Erlangen geboren und stammte aus einer alten Bürgerfamilie, die dort seit vielen Generationen als Schlosser arbeiteten. Sein Vater Johann Wolfgang Ohm zum Beispiel kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als Geselle nach Erlangen zurück und erwarb im Jahr 1785 das Meisterrecht. Er heiratete Elisabeth Maria Beck und lernte selbstständig Mathematik und Philosophie.

Seine beiden Söhne Georg Simon und Martin besuchten als erste Kinder in der ganzen Familie das Gymnasium. Ausserdem erteilte der Vater ihnen selbst noch zusätzlichen Mathematikunterricht. Im Alter von 15 Jahren bestand Georg Simon Ohm eine fünfstündige Prüfung bei dem Mathematikprofessor Karl Christian von Langsdorf. Der war so beeindruckt, dass er im Zeugnis schrieb: aus der Familie des Schlossermeisters Ohm solle ein neues Bernoulli-Brüderpaar erstehen. In der Familie Bernouille gab es es sehr viele berühmten Mathematiker.

Im Jahr 1805 begann Georg Simon Ohm ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität in Erlangen. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine Privatschule in der Schweiz. Fünf Jahre später kehrte er nach Erlangen zurück. 1811 hat er dort seine Doktorarbeit über Licht und Farben geschrieben. 1812 wurde er Lehrer am Alten Gymnasium, dem jetzigen Kaiser-Heinrich-Gymnasium, und der Realschule, heute Clavius-Gymnasium, in Bamberg. 1817 ging er als Lehrer ans Jesuitengymnasium (Dreikönigsgymnasium) in Köln und wechselte 1826 an die Kriegsschule in Berlin. 1833 wurde er Professor an der Königlich Polytechnischen Schule in Nürnberg, die er ab 1839 auch als Direktor leitete. Heute trägt sie seinen Namen: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.

Warum fand er Elektrizität so spannend?

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Auf eine Trafostation im Harz wurde dieses Graffiti-Bild mit Ohm und dem Symbol Ω gesprüht.

Das Deutsche Museum in München bewahrt Ohms Laborbuch auf. Darin notierte er um das Jahr 1825 das Ohmsche Gesetz. Die Elektrizität war damals noch weitgehend unerforscht und deshalb besonders interessant. Ohm fand heraus, dass hier einige mathematische Regeln gelten. In einem metallischen Leiter, durch den Strom fließt, etwa ein Kabel oder ein Stück Draht, ist die Stromstärke genau so groß wie die elektrischer Spannung geteilt durch den Widerstand. Heute wird diese Regel in der Physik als Ohmsches Gesetz bezeichnet.

Im Jahr 1881 wurde auch die internationale Einheit für den elektrischen Widerstand nach ihm benannt. Das Symbol dafür Ω ist der griechische Buchstabe Omega, der unserem O entspricht. Auch andere Einheiten rund um den Strom haben ihren Namen von berühmten Forschern. Die Energie wird in Watt (W) nach James Watt aus England gemessen. Die Stromstärke in Volt (V) nach Alessandro Volta aus Italien und die Spannung in Ampère (A) nach André-Marie Ampère aus Frankreich.

Am Anfang wurden Ohms Arbeiten zu Elektrizität wenig anerkannt: ein „zweckloses Spiel mit mathematischen Symbolen“ hat ein Kollege von ihm gesagt. Doch je mehr Forschung zu Strom stattfand, desto mehr merkten die Forscher, dass Ohm recht hatte. Die englische Physikerin Ada Lovelace hat einige Werke von Ohm ins Englische übersetzt. So erhielt er 1841 die Copley-Medaille der Royal Society in London. In der Royal Society, was als "Königliche Gesellschaft" übersetzt wird, trafen und treffen sich auch heute noch sich die wichtigsten Wissenschaftlerinnen, um neue Theorien zu diskutieren.

1841 wurde Ohm auch Mitglied der Akademie in Turin in Italien und 1842 auswärtiges Mitglied der Royal Society. 1849 holte ihn der bayerische König Maximilian der Zweite als Professor für Experimentalphysik an die Universität in München. Dort ist er im Jahr 1854 gestorben.

Welche lustigen Geschichten sind mit Ohm verbunden?

Ohm arbeitete in München für die Telegraphenverwaltung. Telegraphen waren damals ein modernes Medium, um Nachrichten zu übermitteln. 1843 hat er auch eine Theorie zur Musik entwickelt, zu den sogenannten Obertönen. Ein anderer berühmter Physiker, Hermann von Helmholtz, hat Ohms Theorie 1863 zur Lehre von den Tonempfindungen weiterentwickelt. So entstand eine erste Musiktheorie. Der Asteroid mit der Nummer 24750 und auch ein Krater auf der Mondrückseite wurde nach Georg Simon Ohm benannt. Im Jahr 1914 gründeten drei Männer in Japan einen Verlag für technisches Wissen. Die Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen Ogimoto, Hirota und Maruyama bilden den Namen OHM.



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