Mühle

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Eine Holländerbockwindmühle in den Niederlanden. In der Mitte des Gebäudes sieht man rundherum eine Art Balkon, die Galerie. Von dort aus dreht man die Flügel, um sie mit Tuch zu bedecken.
Alte Getreidemühle mit zwei runden Mahlsteinen: Der untere Stein liegt ruhig, während sich der obere dreht. Der Antrieb erfolgt von unten. Die Getreidekörner fallen von oben aus dem Trichter und gelangen so zwischen die Mahlsteine.

Die meisten Mühlen mahlen Getreidekörner zu feinem Mehl. Dies kann Weizen sein oder Roggen, aber auch Mais und viele andere. Der Mann, der eine solche Anlage bedient, ist der Müller. Die Bauern bringen ihm das Getreide und er mahlt Mehl daraus. Aus alter Zeit kommt auch das Sprichwort „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“

Mühlen wurden früher durch Windkraft oder durch Wasserkraft angetrieben. Umgekehrt gilt jedoch: Nicht jedes Wind- oder Wasserrad trieb eine Mühle an. Das sagt man nur so. Es gibt nämlich auch Sägemühlen, mit denen Baumstämme zu Balken und Brettern zersägt wurden. Die Windmühlen in den Niederlanden waren oft Wasserpumpen, die das Wasser über die Deiche beförderten.

Dann gibt es auch noch Papiermühlen, Steinmühlen, Farbmühlen, Futtermühlen und viele andere. Jeder kennt sicher auch eine Kaffeemühle oder eine Pfeffermühle. Damit kann man Kaffeebohnen oder Pfefferkörner von Hand mahlen kann.

Wie funktioniert eine Mühle?

Zu einer herkömmlichen Getreidemühle gehören zwei Mahlsteine. Der untere Stein liegt ruhig, während sich der obere dreht. Man nennt ihn den Läuferstein. Durch ein Loch in der Mitte des Läufersteins kann das Getreide eingefüllt werden. Die Steine müssen vollkommen eben sein und feine Rillen in der Oberfläche haben, genauso wie eine Feile. Der Müller schärft die Rillen von Zeit zu Zeit mit einem besonderen Hammer. Zudem muss er den Abstand zwischen den Mahlsteinen haargenau einstellen, damit das Korn nicht durch zu starke Reibung zu heiß wird und verbrennt.

Zu einer Mühle gehört jedoch noch mehr: Das Getreide muss zuerst in einer Anlage gereinigt werden. Das Mehl wird gesiebt. Grobe Teile nennt man „Schrot“. Die kann man so verkaufen oder nochmals mahlen. Die Körner und das Mehl müssen befördert werden. Auch das macht ein Teil der Mühle. Zum Schluss kommt die Verpackung des Mehls.

Wie entwickelten sich die Getreidemühlen?

Moderne Getreidemühlen zerreiben die Körner zwischen zwei Stahlwalzen.

Schon in der Steinzeit nutzten die Menschen einfache Mahlsteine. Dazu eignete sich ein großer flacher oder etwas hohler Stein als Unterlage, darauf zerrieb ein Mensch die Körner mit einem kleineren, runden Stein.

Die Römer betrieben ihre Mühlen mit Maultieren. Die nannte man Göpelmühlen. Die älteste Wassermühle Deutschlands stammt aus dem frühen Mittelalter. Erst später kamen bei uns die Windmühlen dazu.

In der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert wurden die modernen Walzenstühle entwickelt. Darin werden die Körner zwischen zwei großen Stahlwalzen zerrieben. Sie wurden teils mit Dampfmaschinen angetrieben. Heute sind Walzenstühle auf der Welt am meisten verbreitet. Der Antrieb erfolgt jedoch mit elektrischem Strom.




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