Babylonien
Babylon war eine Stadt im Altertum. Sie eroberte ein großes Gebiet in Mesopotamien. Das liegt heute vor allem in den Ländern Irak und Syrien. Das Reich von Babylon nennt man Babylonien. Man kennt es heute als wichtige Hochkultur.
Die Stadt Babylon wurde vor etwa 3800 Jahren gegründet. Sie lag am Fluss Euphrat, achtzig Kilometer im Süden der heutigen Stadt Bagdad. Am Anfang war es eine Stadt der Akkadier. Das war ein semitisches Volk wie die Hebräer, die Vorfahren der Juden. Schon bald wurde sie die größte Stadt der Welt. Es war wohl die erste Stadt, die mehr als 200.000 Einwohner hatte.
Der bekannteste Herrscher von Babylon hieß Hammurabi. Er schuf ein Reich um die Stadt und nannte sich König. Das Babylonische Reich war in den kommenden Jahrhunderten mal stärker, mal schwächer. Etwa 200 Jahre lang haben die Assyrer über Babylonien geherrscht.
Die letzten hundert Jahre der Babylonier nennt man Neu-Babylonisches Reich. Ein Verwalter der Assyrer konnte die Assyrer besiegen. Aber das Reich dauerte nicht lange. Im Jahr 539 vor Christus haben die Perser es erobert.
Woher weiß man etwas über Babylonien?
Die Menschen in Europa kannten Babylon nur durch die Bibel. Ein babylonischer Herrscher, Nebukadnezar der Zweite, hatte das Land der Juden erobert. Viele Juden mussten ihr Land verlassen und in Babylonien leben. Jahrzehnte später kam aber ein König der Perser, Krösus. Er erlaubte den Juden, wieder in ihre Heimat zu gehen.
Christen haben sich dann folgendes überlegt: Sie haben Babylon mit Rom verglichen. Babylon war angeblich im Kampf gegen die Perser untergegangen, und so würde Gott auch das verhasste Rom bestrafen. Auch die Muslime haben so ähnlich über Babylon gedacht.
Wissenschaftler haben erst viel später wieder etwas über Babylonien gelernt. In den Jahren nach 1811 hat man Ruinen im Erdboden gefunden.
Was war so besonders an den Babyloniern?
Ein Bild aus dem Mittelalter: So hat man sich vorgestellt, wie die Perser die Babylonier bekriegt haben.
Ein großer Stein mit den Gesetzen des Hammurabi. Darüber steht der König vor einem sitzenden Gott.
