Australien
Australien ist ein Staat und zugleich der kleinste Kontinent der Erde. Er liegt auf der Südhalbkugel zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean. Zum Kontinent gehören außerdem noch Neuguinea und eine Reihe weiterer Inseln im Ozean. Zusammen mit Australien nennt man diese Länder manchmal auch Ozeanien.
Der größte Teil Australiens besteht aus Wüste oder Steppe, dort ist es sehr trocken und warm. Ganz im Norden und Nordosten gibt es einige Regenwälder, wie auch auf der Nachbarinsel Neuguinea, die schon zu Indonesien gehört. Dort ist das Klima tropisch, also heiß und feucht. Im Südosten von Australien ist es dagegen mäßig warm bis kühl. Dort leben auch die meisten Menschen und gibt es die meisten Städte. Auf dem Kontinent findet man viele Pflanzen und Tiere, die es nur dort gibt, zum Beispiel Koalas, Kängurus oder Wombats.
Wie sieht das Land aus?
Australien ist etwa zwanzigmal größer als Deutschland. Doch fast die gesamte Mitte des Landes ist Wüste oder zumindest ziemlich trocken. Man hat sogar schon 45 Grad Celsius gemessen. Der Westen dieser trockenen Mitte ist ein Hochland, der Osten lieft tiefer.
Anders ist es im Norden: Dort kommt man in die Tropen oder Subtropen, also sehr feuchte Gebiete. Wirklicher tropischer Regenwald ist eher selten, gerade dort aber gibt es besonders viele Arten von Tieren und Pflanzen.
Auch im Süden und Osten von Australien ist es meist nicht so trocken. Das Klima erinnert an Europa. Im Südosten verläuft der Murray-Fluss, der etwa doppelt so lang wie der Rhein ist.
Wie leben die Menschen in Australien?
In Australien leben etwa 23 Millionen Menschen. Die weitaus meisten davon sind Nachfahren von Einwanderern aus Europa, vor allem aus Großbritannien. Sie sprechen daher englisch.
Es gibt aber auch noch etwa eine halbe Million Aborigines, sprich Äbbo-Ridschinies. Ihre Vorfahren haben schon viele Jahrtausende vor den Menschen aus Europa in Australien gelebt. Die Aborigenes gelten als Ureinwohner Australiens. Sie besiedelten den Kontinent vor etwa 40.000 bis 60.000 Jahren. Sie kennen sich mit der Natur aus und wissen, wie man dort überlebt.
Fast alle Australier wohnen in einigen sehr großen Städten, vor allem im Süden des Landes. Viele leben von der Landwirtschaft und Viehzucht. Ein Großteil der Produkte wie Getreide, Fleisch oder Wolle wird in andere Länder verkauft. Es gibt aber auch große Bergwerke, in denen zum Beispiel Kohle, Eisenerz, Gold und Diamanten gefördert werden. Außerdem reisen viele Urlauber nach Australien, um sich die Natur anzuschauen.
Wer hat in Australien das Sagen?
Australien gehörte bis 1942 als Kolonie zu Großbritannien. Auch heute noch ist die britische Königin Elisabeth die Zweite das Staatsoberhaupt. In Australien selbst lebt der Generalgouverneur, der die Königin vertritt.
Der Generalgouverneur ernennt den Premierminister. Normalerweise ist das der Chef der größten Gruppe im Parlament. Auf jeden Fall muss der Premierminister Mitglied des Parlaments sein. Der Premierminister bestimmt, wer Minister wird.
Australien besteht aus sechs Bundesstaaten und drei „Territorien“. Wie Bundesländer haben sie eigene Regierungen und Parlamente. Die Hauptstadt von Australien ist Canberra. Sie liegt in einem eigenen, kleinen Gebiet.
Wofür ist Australien bekannt?
Die meisten Menschen kennen Australien wegen der Tiere, die nur dort leben: Kängurus, Koalas oder das Schnabeltier. Bei Australien denkt man auch an die riesigen, trockenen Landschaften. Ein Wahrzeichen der Natur Australiens ist der Ayers Rock oder Uluru. Dieser Berg steht einzeln in der Wüste.
In Australien isst man die Gerichte, die die Einwanderer aus Europa und Asien mitgebracht haben. Das Essen der ersten Bewohner nennt man Bush Food, sprich Busch Fuhd. Das sind Beeren Früchte, aber auch das Fleisch von Kängurus oder Schlangen. Beliebt in Australien ist außerdem Vegemite, sprich Wedschi-Meit: Diese salzige, gewürzte Paste macht man aus Resten von Pflanzen und Hefe, die beim Bierbrauen übrig bleiben.