Satellit
Ein Satellit ist ein Objekt, das einen Himmelskörper begleitet. Meistens reden wir dabei von Satelliten, die einen Planeten ständig umkreisen. Man sagt, dass sie sich in einer Umlaufbahn um diesen Planeten befinden. Das Wort Satellit kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet „Begleiter“.
Zunächst gibt es natürliche Satelliten: Das sind Himmelskörper, die einen anderen Himmelskörper umkreisen. Der Mond ist ein natürlicher Satellit der Erde. Genauso können auch andere Planeten einen oder mehrere Monde haben, die sie begleiten.
Künstliche Satelliten, sind viel kleiner. Es sind Raumflugkörper, die von Menschen gebaut wurden. Sie haben sie mit Raketen in den Weltraum geschossen. Die meisten Satelliten umkreisen die Erde und nützen den Menschen auf verschiedene Weisen.
Was sind natürliche Satelliten?
Die Erde hat einen natürlichen Satelliten, den Mond. Erst im 17. Jahrhundert haben die Menschen entdeckt, dass andere Planeten auch Monde haben. Das war durch die Erfindung der Teleskope möglich. Zuerst hat man die größten Monde des Jupiters sehen können. Heutzutage weiß man, dass große Planeten wie der Jupiter und der Saturn Dutzende von Monden haben. Die meisten sind aber ganz klein und nur wenige ähnlich groß wie unser Erdmond. Die Planeten Merkur und Venus haben hingegen gar keinen Mond.
Auch Zwergplaneten können Monde haben. Pluto hat zum Beispiel fünf Monde. Man hat auch schon Monde entdeckt, die sich um Asteroiden drehen.
Man weiß nicht genau, wie alle Monde entstanden sind. Einige flogen vielleicht zunächst wie die Planeten um die Sonne: Als sie nah an einem Planeten vorbei kamen, wurden sie von seiner Schwerkraft angezogen. Seitdem drehen sie sich um den Planeten, das nennt man eine Umlaufbahn. Andere sind wohl entstanden, als zwei Planeten gegeneinander gestoßen sind.
Was sind künstliche Satelliten?
Im Jahr 1957 hat die Sowjetunion den ersten künstlichen Satelliten mit einer Rakete ins All geschossen. Der Satellit darin hieß Sputnik. 92 Tage lang umkreiste er die Erde, bis er herunterstürzte. Ein Jahr später war Explorer der erste Satellit der USA. Dieses Land hat mittlerweile die meisten Satelliten hochgeschossen. Es sind mehrere Hundert.
Heute ziehen ständig tausende künstliche Satelliten um die Erde herum. Sie tun dies auf unterschiedlichen Bahnen. Manche fliegen mehrere Hundert Kilometer hoch, andere mehrere 10.000 Kilometer. Einige drehen sich so mit der Erde mit, dass sie scheinbar über einem bestimmten Punkt der Erde stehen.
Satelliten werden für verschiedene Aufgaben gebaut. Einige beobachten für uns die Erde oder den Weltraum. So helfen sie uns zum Beispiel dabei das Wetter vorherzusagen oder Landkarten zu machen. Andere sind dazu da, Fernsehsendungen, Telefongespräche, oder andere Informationen von Ort zu Ort zu bringen. Das GPS braucht zahlreiche Satelliten, damit wir unsere Position auf der Erde herausfinden können. Auch das Militär nutzt Satelliten auf viele Weisen.
Fast alle Satelliten umkreisen die Erde ohne Menschen an Bord. Eine Ausnahme sind Raumstationen, in denen Astronauten eine Zeitlang arbeiten und forschen. Die Internationale Raumstation ISS ist also auch ein Satellit der Erde. Wie einige andere Satelliten kann man sie im richtigen Moment sogar von der Erde aus sehen. Außerdem schwirren um die Erde viele Teile herum, wie alte Raketenteile, die nicht zur Erde zurückgefallen sind.
Manche künstliche Satelliten kreisen nicht um die Erde, sondern um andere Planeten oder Monde, wie den Mars. Man nennt sie auch Orbiter, vom englischen Wort „orbit“ für Umlaufbahn. Solche Orbiter gehören zu den Raumsonden, mit denen Wissenschaftler unser Sonnensystem erforschen.
Wie lange umkreisen künstliche Satelliten die Erde?
Künstliche Satelliten verbrauchen Energie, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Diese Energie erhalten sie meist von Solarzellen oder Batterien. Nur sehr selten kann ein Satellit von einem Raumschiff besucht werden, um ihn mit Energie zu versorgen, oder zu reparieren. Die Raumstation ISS wird allerdings regelmäßig von bemannten und unbemannten Raumschiffen versorgt.
Ein künstlicher Satellit umkreist die Erde dauerhaft. Die Rakete, mit der er gestartet wird, gibt ihm die nötige Geschwindigkeit, damit er die Erde umkreisen kann. Da es im Weltraum keine Luft gibt, gibt es nichts, was den Satelliten abbremst. Dadurch bleibt er immer gleich schnell und bleibt dauerhaft in seiner Umlaufbahn. Auch dann, wenn er kaputt ist. Das ist problematisch, da sich so immer mehr Weltraum-Schrott um unseren Planeten herum ansammelt. Dadurch wird die Gefahr immer größer, dass Satelliten zusammenstoßen und beschädigt werden.
Allerdings gibt es in der Nähe der Erde noch Reste von Luft im Weltraum. Dadurch verlieren vor allem die Satelliten, die nur mehrere Hundert Kilometer hoch fliegen, langsam an Geschwindigkeit. So verlieren sie nach und nach an Höhe und stürzen irgendwann zur Erde zurück. Kleine Satelliten verglühen dabei ganz in der Atmosphäre, größere lässt man kontrolliert abstürzen, sodass keine Gefahr auf der Erde besteht.
Viele Satelliten besitzen auch Triebwerke, mit denen sie wieder schneller werden können. So gewinnen sie wieder an Höhe und stürzen nicht ab, solange sie noch Gas an Bord haben. Auch die Raumstation ISS besitzt solche Triebwerke und wird immer wieder von Raumschiffen aufgetankt. So kann sie ihre Höhe von etwas 400 Kilometern Höhe über der Erde halten.
Ein Modell des Sputnik, des ersten künstlichen Satelliten
Einige künstliche Satelliten, wie die ISS, kann man mit bloßem Auge von der Erde aus sehen. Man sieht einen hellen Punkt, der nicht blinkt, über den Nachthimmel ziehen.
Mittlerweile umkreisen so viele Satelliten und Trümmerteile die Erde, dass die Gefahr von Zusammenstößen wächst.
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