Schnitzel
Ein Schnitzel ist ein Stück Fleisch ohne Knochen, das meistens paniert wird. Beim Panieren wird das Fleisch hintereinander in Eigelb und Paniermehl gewendet. Beim Anbraten entsteht dann eine braune Kruste. Der Begriff Schnitzel ist vom mittelhochdeutschen Wort für Schnitt abgeleitet. In der Schweiz nennt man es auch „Plätzli“. Schnitzel werden mit allen möglichen Fleischsorten gemacht.
Besonders bekannt ist das Wiener Schnitzel. Es besteht aus Kalbfleisch, das hauchdünn geklopft wird. Wenn das Schnitzel aus Schweinefleisch ist, darf man es nur Schnitzel „Wiener Art“ nennen. In der Schweiz kennt man das Cordon Bleu, ein paniertes Schnitzel, das mit Käse und Schinken gefüllt wird. Beliebte Beilagen zum Schnitzel sind Pommes frites, Kartoffelsalat oder Nudeln.
Ein anderes beliebtes Schnitzel ist das „Zigeunerschnitzel“. Ursprünglich kommt es aus Ungarn. Es wird kurz gebraten und mit einer Soße serviert, in der unter anderem Paprika vorkommt. Heute gibt es dafür noch andere Wörter wie Paprikaschnitzel oder Balkanschnitzel. Statt „Zigeuner“ sagt man nämlich besser Sinti und Roma, und das Schnitzel hat vor allem etwas mit der Paprika zu tun.
Woher kommt das Schnitzel?
Das panierte Schnitzel kommt wohl aus dem Byzantinischen Reich. Die Herrscher dort ließen Fleischstücke mit Blattgold panieren, damit alle sehen, wie reich sie sind. Daher hatte man im Mittelalter die Idee, vor allem in Mailand, Fleisch zu panieren. Die meisten Leute konnten sich kein Gold leisten, und so nahm man stattdessen alte Brotkrümel.
Viele Menschen glauben, der General Radetzky habe das Schnitzel von Italien nach Österreich gebracht. Das hat sich in Wirklichkeit nur ein Reiseführer im Jahr 1869 ausgedacht. Jedenfalls wurde von Wien aus das Schnitzel in der ganzen Welt berühmt und beliebt. Den Namen Wiener Schnitzel gibt es etwa seit der Zeit zwischen 1800 und 1900.
Ein Schnitzel mit vielen Pilzen und Paprikasauce
Wiener Schnitzel mit Beilagen in einem Café in Wien
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