Pfund Sterling
Das Pfund Sterling, auch britisches Pfund genannt, ist die Währung in Großbritannien. Sie gehört neben dem Dollar, dem Yen und dem Euro zu den bekanntesten und wichtigsten Währungen der Welt. Bis zum Zweiten Weltkrieg war sie sogar die bedeutendste Leitwährung: Die Banken auf der ganzen Welt richteten ihre Wechselkurse nach dem Pfund Sterling aus.
Ein Pfund entspricht genau 100 Pence. So nennt man die kleinen Münzen, wie es bei uns die Cents oder Rappen sind. Bis vor etwa 50 Jahren verwendete man noch eine andere Einteilung: 12 Pence entsprachen einem Schilling, 20 Schilling entsprachen einem Pfund. Somit entsprach ein Pfund damals noch 240 Pence. Mit der Einführung des 100er-Systems wollte man sich mehr an andere Länder anpassen. Nebst den Münzen gibt es noch Geldscheine zu 5, 10, 20 und 50 Pfund. Sie zeigen jeweils den aktuellen König oder die Königin.
Wie ist das Pfund Sterling entstanden?
Das britische Pfund ist die älteste Währung der Welt, die noch benutzt wird. Es gibt sie seit über 1000 Jahren. Bereits im frühen Mittelalter begannen die Angelsachsen damit, Silbermünzen als Zahlungsmittel einzuführen, die man Penny oder auch Sterling nannte. Für die Herstellung von 240 Silbermünzen benötigte man damals etwa ein Pfund Silber. So entstand die Bezeichnung Pfund Sterling für 240 Silbermünzen. Größe und Gewicht der Münzen unterschieden sich jedoch von Gegend zu Gegend, weshalb 240 Silbermünzen nicht immer einem Pfund Silber entsprachen.
Im zwölften Jahrhundert legte ein englischer König erstmals fest, dass das Silber für die Münzen einen Feingehalt von 925 haben müsse. Gemeint ist damit, dass 925 von 1000 Teilen Silber sein müssen und der Rest andere Metalle. Noch heute bezeichnet man Silber mit diesem Feingehalt als Sterling-Silber. Die heutigen Pfund-Münzen und Pence werden allerdings nicht mehr aus Sterling-Silber hergestellt, sondern aus Nickel.