Rotkehlchen

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Rotkehlchen erkennt man an der rötlichen Kehle. Dieser Farbfleck geht bis ins Gesicht hinein.

Das Rotkehlchen ist ein Singvogel. Es zählt zu den bekanntesten Singvögeln in Europa. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Sie sind rundlich geformt und durch ihre rot gefärbte Kehle gut zu erkennen. Daher kommt auch ihr Name. Dieser Farbfleck zieht sich vom Gesicht über den Hals bis auf die Brust hinunter.

Der Rest des Gefieders ist braun und grau. Ein Rotkehlchen wiegt ungefähr 15 Gramm und ist etwa 13 cm groß. Zuhause ist das Rotkehlchen in Europa, Nordafrika, Teilen der Türkei und auf den meisten Mittelmeerinseln.

Bei uns bleibt das Rotkehlchen das ganze Jahr über. Im Norden Deutschlands ist aber auch das Rotkehlchen ein Zugvogel. Es fliegt also in den Süden, um dort den Winter zu verbringen.

Das Rotkehlchen ist noch häufig zu finden. Die größte Gefahr ist, dass seine natürlichen Lebensräume immer mehr verschwinden, weil immer mehr Land stark von den Menschen genutzt wird. Durch die Umweltverschmutzung und die Gifte in der Landwirtschaft findet es an vielen Orten immer weniger Futter. In manchen Gebieten werden auch noch Singvögel wie das Rotkehlchen gejagt.

Rotkehlchen werden im Durchschnitt nur ein gutes Jahr alt. Am schlimmsten sind für sie sehr kalte Winter. Trotz allem sind sie aber nicht gefährdet. Das älteste Rotkehlchen von dem man weiß, wurde allerdings über 17 Jahre alt.

Das Rotkehlchen war in Deutschland schon zweimal „Vogel des Jahres“, erstmals im Jahr 1992. Im Jahr 2021 wurde es erneut zum „Vogel des Jahres“ gewählt. Der Vogel des Jahres wird jährlich von Naturschutzorganisationen gewählt, um auf verschiedene Vögel aufmerksam zu machen und sie so besser schützen zu können.

Wie lebt das Rotkehlchen?

Junge Rotkehlchen können nicht gleich fliegen und verstecken sich auf dem Boden.

Das Rotkehlchen lebt in Wäldern, Büschen und Hecken, aber auch in Parks oder Gärten. Das Rotkehlchen mag es nicht heiß, sondern lebt lieber dort, wo es schattig und feucht ist.

Es frisst gerne Insekten, Würmer und Spinnen. Damit füttert es auch die Jungen. Daneben frisst es Früchte, Samen und Beeren. Im Winter kann man es daher an Futterhäuschen gut beobachten. Das Rotkehlchen ist nicht sehr scheu: Man kann relativ nahe an es herangehen, ohne dass es flüchtet.

In der Mitte des Monats März baut es ein Nest und das Weibchen legt seine Eier hinein. Oft brüten Rotkehlchen auch zweimal im Jahr. Dafür bauen sie aber ein neues Nest. Manche Rotkehlchen bauen aber gar kein eigenes Nest, sondern benutzen die verlassenen Nester anderer Vogelarten oder brüten in Dingen, die den Menschen gehören, wie zum Beispiel Töpfen, Gießkannen oder sogar Schuhen. Auch Nistkästen benutzt es gerne.

Die Eltern verteidigen ihr Nest auch gegen viel größere Tiere. Das Weibchen brütet alleine, aber das Männchen füttert seine Partnerin in der Zeit. Dazu verlässt das Weibchen das Gelege, um nicht zu verraten, wo das Nest sich befindet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, schaffen die Eltern aus demselben Grund die Eierschalen und den Kot der Jungen vom Nest fort.

Ein Gelege besteht aus fünf bis sieben Eiern. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Jungen. Sie sind dann noch nackt und blind. Im Nest bleiben die Jungen dann normalerweise fünfzehn Tage. Sie fliegen dann weg, bleiben aber auf dem Boden sitzen und verstecken sich. Dort werden sie noch eine Woche von den Eltern gefüttert und verteidigt. Danach werden sie aus dem Revier vertrieben, da die Eltern meistens noch eine weitere Brut anfangen.




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