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Wartburg

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 30. Januar 2023, 19:20 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Artikel in der Unterschrift)
Die Wartburg bei Eisenach

Die Wartburg ist eine Burg aus dem Mittelalter. Sie liegt bei der Stadt Eisenach in Thüringen, etwas mehr als 400 Meter oberhalb der Stadt. Ihren Namen hat die Burg von der Warte, das heißt Wacht, die man dort hielt: Man hat einen guten Ausblick auf das Land und kann aufpassen, wer kommt.

Das war der Grund dafür, warum die Burg gebaut wurde. Soweit man es heute weiß, muss es sie schon im Jahr 1080 gegeben haben, also vor fast 1000 Jahren. Längere Zeit wohnte dort eine bestimmte adlige Familie, die man Ludowinger nennt.

Die Burg verfiel teilweise und war in einem schlechten Zustand. Dennoch wohnten dort noch Leute, für kurze Zeit auch Johann Wolfgang von Goethe. Im 19. Jahrhundert erneuerte man die Burg: Nach Jahrzehnten des Bauens war man im Jahr 1890 fertig.

Schon damals war die Wartburg ein Wahrzeichen für die Stadt Eisenach, aber auch für ganz Deutschland. Das liegt an wichtigen Ereignissen dort. Darum denken viele Menschen heute bei der Wartburg an die deutsche Geschichte. Heute ist die Wartburg ein Weltkulturerbe und zieht viele Touristen an. Wartburg war auch schon eine Automarke: In der Zeit der DDR wurde in Eisenach der „Wartburg“ hergestellt.

Was ist auf der Wartburg passiert?

So stellte sich ein Künstler den Zug auf die Wartburg im Jahr 1817 vor.

Schon im Mittelalter lebten berühmte Menschen auf der Wartburg. Bekannt ist das von Heinrich von Veldeke. Das war ein Dichter, der dort auch einen Teil seines wichtigsten Werkes geschrieben hat. Angeblich sollen auf der Wartburg mehrere berühmte Dichter des Mittelalters einen Wettstreit ausgetragen haben. Richard Wagner hat über diesen Sängerkrieg auf der Wartburg eine Oper geschrieben.

Der wohl berühmteste Mensch auf der Wartburg war Martin Luther. Wegen seiner Meinung wurde er von der katholischen Kirche verfolgt. Ein Fürst ließ Luther deshalb heimlich auf der Burg wohnen. Dort wohnte er als Junker Jörg und übersetzte einen Teil der Bibel.

In den Jahren nach 1800 wurde die Wartburg noch mehr ein Zeichen für Deutschland. Im Jahr 1817 trafen sich deutsche Studenten zum Wartburgfest. Sie verbrannten unter anderem Bücher von Schriftstellern, die sie nicht mochten. Die Studenten wollten Freiheit und Einheit für Deutschland. Ähnliche Feste gab es auch später.




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