Eskimo
Eskimos sind Menschen, die schon seit sehr langer Zeit in den nördlichsten Gebieten der Erde wohnen, also in der Arktis. Es gibt zwei Hauptgruppen von Eskimos: Die Inuit leben im Norden Kanadas und auf der Insel Grönland, die Yupik leben im Norden Sibiriens und in Alaska. Dann gibt es noch kleinere Gruppen wie die Inupiat. Insgesamt gibt es heute ungefähr 160.000 Eskimos. So viele Menschen leben etwa auch in der Stadt Basel.
Die Sprachen aller Eskimos sind nahe verwandt. Der Ausdruck „Eskimo“ bedeutet eigentlich einfach „Mensch“. Für einige Indianerstämme aus einem südlicheren Gebiet bedeutet der Ausdruck „Schneeschuhflechter“. Für andere Indianer bedeutet er „Menschen, die eine andere Sprache sprechen“. Früher dachte man auch, Eskimo bedeute „Rohfleischesser“, und man dürfe heute nicht mehr so sagen, weil er diese Menschen abwerte. Die Erklärung mit dem „Rohfleischesser“ hat sich jedoch als falsch herausgestellt.
Eskimos lebten vor allem von der Jagd auf Rentiere, Fische und Säugetiere aus dem Meer wie Wale, Robben, Walrosse und einige andere. Besonders wichtig und gefährlich war die Jagd auf Eisbären. Sie wurden wegen ihres Fells und des Specks gejagt. Die Jagdwaffen der Eskimos waren vor allem Harpunen, das sind Speere mit Widerhaken. Sie jagten von ihren Kajaks aus, das sind Paddelboote aus einem Holzgerüst, das mit Robbenfell überzogen war.
Auf dem Land sammelten die Eskimos Beeren, Wurzeln oder andere Teile von Pflanzen, die man essen kann. Sie waren also Jäger und Sammler. Sie zogen zwar von Ort zu Ort, blieben dort aber während längerer Zeit und wohnten oft in runden Iglus, also in Schneehäusern.
Heute leben viele Eskimos in festen Häusern. Sie nutzen moderne Waffen wie Gewehre oder automatische Harpunen. Zu den Jagdgebieten fahren sie mit Motorschlitten. Sie verkaufen Fleisch oder Felle und kaufen sich daraus andere Dinge, auch Handys oder Fernseher. Sie glauben auch nicht mehr an die alten Götter, sondern sind oft Christen.
Kleines Inuit-Haus mit Zelt
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