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Bürgerkrieg in Syrien

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Dieses Bild aus dem Jahr 2016 zeigt die Stadt Aleppo während einem Angriff.

Seit dem Jahr 2011 tobt in Syrien ein Bürgerkrieg. Bei dem Krieg kämpfen vor allem die Soldaten des Diktators Baschar al-Assad gegen Aufständische aus der Bevölkerung, sogenannte Rebellen. Aber auch Kurden und die Terrororganisation Islamischer Staat, die aus Syrien einen radikal muslimischen Staat machen will, nehmen daran teil. Des Weiteren mischen sich verschiedene andere Staaten in den Krieg ein, ohne richtig daran teilzunehmen.

Schätzungen zufolge starben bei diesem Krieg schon mehr als eine halbe Millionen Menschen. Viele Syrer haben ihr Land verlassen und sind auf der Flucht. Man sagt es seien etwa fünf Millionen. Die meisten davon versuchen nach Europa zu kommen, insbesondere nach Deutschland, um dort Asyl zu beantragen.

Was passierte vor dem Krieg in Syrien?

Eine Postkarte aus der Zeit, als Syrien eine französische Kolonie war.
Der Verteidigungsminister Hafez al-Assad putschte sich im Jahr 1970 an die Macht.

Mehrere hundert Jahre lang gehörte Syrien zum Osmanischen Reich. Nach der Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg wurden die eroberten Gebiete zwischen den Siegermächten Frankreich und Großbritannien aufgeteilt. Bei den Grenzziehungen beachteten sie jedoch nicht, wo welche Volksgruppen lebten. Es ging ihnen vor allem darum, wer welche Rohstoffe bekommt. So entstanden im Nahen Osten zahlreiche Vielvölkerstaaten.

So ein Gebiet war auch Syrien, das eine Kolonie von Frankreich wurde. Unter den Franzosen wurden manche Völker bevorzugt. Sie hatten zum Beispiel mehr Rechte oder wurden von den Franzosen in hohe politische Ämter eingesetzt. Mehrmals gab es seitens der unterdrückten Völker Aufstände gegen die Franzosen, die von den Kolonialherren gewaltsam niedergeschlagen wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig. Es gab jedoch schon bald wieder Unruhen. In der Nachkriegszeit gab es insgesamt sechs Putsche. Im Jahr 1970 putschte sich schließlich der syrische Verteidigungsminister Hafiz al-Assad an die Macht. Al-Assad gehörte einer religiösen Minderheit im Land an, den Alawiten. Als Präsident sorgte er dafür, das die anderen Bevölkerungsgruppen weniger mitbestimmen dürfen. Wer gegen ihn war, wurde eingesperrt.

Unter al-Assad ging es der syrischen Wirtschaft zunächst gut. Syrien verfügte über kleine Mengen an Erdöl, was dem Land viel Geld einbrachte. Ausserdem verdiente man an Erdöl aus den Golfstaaten mit, das durch Syrien transportiert wurde. Als um das Jahr 1980 der Preis für Erdöl einbrach, ging es der syrischen Wirtschaft zunehmend schlechter. Das Wirtschaftswachstum konnte mit dem mittlerweile starken Bevölkerungswachstum nicht mehr mithalten. Viele Menschen verarmten, weil sie keine Arbeit finden konnten.

Zuvor hatte der Staat hohe Schulden im Ausland gemacht. Trotzdem wurde weiterhin viel Geld für die Armee ausgegeben. Im Jahr 2000 starb Hafiz al-Assad und sein Sohn Baschar al-Assad übernahm.

Wie kam es zum Krieg?

Im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 kam es auch in Syrien zu Unruhen. Einige Teenager sprayten Graffitti an ein Wand, mit denen sie sich über Assad lustig machten. Die Polizei sperrte die Teenager ein und folterte sie. Viele Menschen waren darüber empört und demonstrierten gegen Assad. Der Präsident setze die Armee gegen die Demonstranten ein und ließ viele von ihnen erschießen. Das führte zu weiteren Demonstrationen und schließlich zum Bürgerkrieg.

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