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Aussterben

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 11. September 2018, 20:42 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „{{Artikel}} Kategorie:Tiere und Natur“ durch „{{Artikel}} Kategorie:Tiere und Natur“)
Die Dinosaurier sind vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben. Keine Dinosaurierart hat überlebt. Dies ist das Modell eines „Plateosaurus“.
Im Jahr 1904 hat jemand diese beiden Beutelwölfe fotografiert. 1936 starb der letzte Beutelwolf in einem Zoo. Die Tierart Beutelwolf ist damit seit 1936 ausgestorben.
Dies ist ein „Nördliches Breitmaulnashorn”. Von dieser Tierart leben weltweit nur noch eine Handvoll Tiere, teilweise in Zoos. Forscher befürchten, dass die sich nicht mehr fortpflanzen werden. Diese Tierart wird dann aussterben.

Aussterben bedeutet, dass es eine Tier- oder Pflanzenart auf der Erde nicht mehr gibt, die vorher für lange Zeit da war. Wenn das letzte Tier oder die letzte Pflanze einer Art gestorben ist, ist die ganze Art ausgestorben. Lebewesen dieser Art wird es dann nie mehr auf der Erde geben. Viele ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten gab es sehr lange auf der Erde, bevor sie von ihr verschwunden sind. Manche von ihnen mehrere Millionen Jahre lang.

Vor etwa 65 Millionen Jahren sind die Dinosaurier ausgestorben. Das waren sehr viele Tierarten auf einmal, nämlich alle Dinosaurierarten, die es damals gab. Man nennt das ein Massenaussterben. Vor 30.000 Jahren ist der Neandertaler ausgestorben, das war eine Menschenart. Zur selben Zeit wie der Neandertaler lebten auch unsere Vorfahren, die Menschenart „Homo Sapiens“. Diese Menschenart ist aber nicht ausgestorben, deshalb gibt es uns heute.

Wie passiert das Aussterben?

Wenn nur noch sehr wenige Tiere einer bestimmten Tierart leben, ist diese Tierart vom Aussterben bedroht. Die Art kann nämlich nur weiter bestehen, wenn die Tiere dieser Art sich immer weiter fortpflanzen, also Jungtiere auf die Welt bringen. So werden die Gene der Art von den Elterntieren an ihre Nachkommen weitergegeben. Wenn nur noch ein einziges Paar einer aussterbenden Tierart übrig ist, kann es sein, dass es sich nicht fortpflanzt. Vielleicht sind die Tiere dazu zu alt oder krank, vielleicht leben sie auch einzeln und begegnen sich nie. Wenn dann diese beiden Tiere sterben, ist die Tierart ausgestorben. Es wird auch nie wieder Tiere dieser Art geben können, weil alle Tiere, die die Gene dieser Tierart hatten, tot sind.

Bei Pflanzenarten ist es ähnlich. Auch Pflanzen haben Nachkommen, zum Beispiel durch Samen. In den Samen stecken die Gene der Pflanzenart. Wenn die Fortpflanzung einer Pflanzenart nicht mehr weitergeht, zum Beispiel weil die Samen nicht mehr keimen können, wird auch diese Pflanzenart aussterben.

Warum sterben Arten aus?

Wenn eine Tier- oder eine Pflanzenart ausstirbt, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Jede Art braucht einen bestimmten Lebensraum. Das ist ein Bereich in der Natur, der ganz bestimmte Eigenschaften hat, die für die Art wichtig sind. Eulen zum Beispiel brauchen Wald, Aale brauchen saubere Flüsse und Seen und Bienen brauchen Wiesen und Felder mit blühenden Pflanzen. Wenn nun dieser Lebensraum immer kleiner wird, oder durch Straßen zerschnitten wird, oder eine bestimmte wichtige Eigenschaft verliert, kann eine Art dort nicht mehr gut leben. Die Zahl der Tiere wird immer kleiner, bis schließlich das letzte stirbt.

Auch die Umweltverschmutzung und der Klimawandel führen zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, weil sich ihr Lebensraum dadurch stark verschlechtert. Und schließlich sind Tierarten auch bedroht, wenn zu sehr Jagd auf sie gemacht wird. Seit der Mensch durch Industrie und Landwirtschaft großen Einfluss auf das Leben auf der Erde hat, sterben ungefähr tausendmal so viele Tier- und Pflanzenarten aus wie vorher in derselben Zeit. Wenn viele Arten in kurzer Zeit aussterben, nennt man das Artensterben. Seit etwa 8.000 Jahren gibt es sogar wieder eine Epoche des Massenaussterbens. Die Ursache dafür ist der Mensch.

Was kann man gegen das Artensterben tun?

Es gibt internationale Organisationen, die sich für Umweltschutz einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man die Lebensräume dieser Arten schützt. Zum Beispiel, indem man für Kröten Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können.

Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in Zoos zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt männliche und weibliche Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt.




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