Diesel

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
So sieht Dieselkraftstoff in einem Glas aus.

Diesel ist ein Treibstoff, der aus Erdöl gewonnen wird. Er fühlt sich ölig an und besteht vor allem aus Kohlenwasserstoffen, die beim Raffinieren von Erdöl abgetrennt werden. Das sind Verbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Im Vergleich zu Benzin hat Diesel eine höhere Energiedichte, was bedeutet, dass er mehr Energie pro Liter enthält.

Dieselkraftstoff ist farblich meist gelblich oder grünlich. Manche Autos waren mit Diesel statt mit Benzin, darum müssen die Besitzer aufpassen, an welcher Zapfsäule sie an der Tankstelle tanken müssen. Auch andere Fahrzeuge fahren mit Diesel, wie Eisenbahnloks.

Daneben gibt es noch andere Dinge, die Diesel heißen. Das kann daran liegen, dass die Gründer zufällig den Nachnamen Diesel hatten, wie bei den österreichischen Kinos namens Diesel. In Italien heißt eine Modemarke Diesel, weil den Gründern Name gut gefiel, weil er für die moderne Zeit steht.

Warum wurde Diesel erfunden?

Der Erfinder des Dieselmotors und somit des Dieselkraftstoffs war Rudolf Diesel, ein deutscher Ingenieur. Er lebte zwischen 1858 und 1913. Rudolf Diesel entwickelte den Dieselmotor um das Jahr 1900. Er wünschte sich eine gut funktionierende und billige Antriebsart in Motoren.

Dieselkraftstoff eignet sich besonders gut für Dieselmotoren, da er selbstständig entzündet werden kann. Das bedeutet, dass Benzinmotoren einen Zündfunken brauchen, der das Kraftstoff-Luft-Gemisch entzündet. Dieselmotoren aber entzünden den Kraftstoff durch hohe Dichte selbst.

Dieselkraftstoff hat auch eine höhere Energiedichte, was bedeutet, dass er mehr Energie enthält. Dies macht Diesel besonders wirksam für Fahrzeuge, die große Strecken zurücklegen müssen.

Was für Fahrzeuge verwenden Diesel?

Eine Diesel-Lokomotive in Malaysia

Neben Autos gibt es auch andere Arten von Fahrzeugen, die Diesel als Treibstoff verwenden. Lastwagen und Busse sind typische Beispiele für Fahrzeuge, die oft mit Dieselmotoren ausgestattet sind. Dies liegt an der hohen Effizienz, am Wirkungsgrad: mit recht wenig Dieselkraftstoff kommt man ziemlich weit.

Darüber hinaus werden auch einige Baumaschinen, Schiffe und Züge von Dieselmotoren angetrieben. Dieselmotoren verwendet man nicht nur wegen der Effizienz gern: Sie gelten auch als zuverlässig. Allerdings: Ein Dieselauto kostet eher mehr als ein Benzinauto, und es stößt mehr Stickoxid aus. Das ist schlecht für die Umwelt.

Biodiesel schont die Umwelt mehr, weil er nicht aus Erdöl gewonnen wird. Er besteht aus einem Anteil pflanzlicher oder tierische Fette, beispielsweise aus Sojabohnen oder Raps. Biodiesel wurde schon im 19. Jahrhundert hergestellt, geriet aber bis vor einigen Jahrzehnten in Vergessenheit. Heute setzen ihn immer mehr Verkehrsmittel als erneuerbare Energie ein. Doch auch hier gibt es Umweltbedenken: Um ausreichend Biodiesel herstellen zu können, muss die Landwirtschaft enorme Flächen mit den dafür nötigen Pflanzen anbauen. Darunter leidet die Artenvielfalt.




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