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Johannesburg

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Die Skyline von Johannesburg bei Nacht.

Johannesburg ist die größte Stadt Südafrikas. Die Stadt hat etwa 5,6 Millionen Einwohner, zusammen mit den Vororten sind es sogar mehr als 8 Millionen.

Die Stadt liegt auf einer Hochebene im Nordosten des Landes, wo es meistens sehr trocken ist. Mehrere andere große Städte liegen dort in der Nähe, auch die Hauptstadt Pretoria. Die Leute sprechen dort hauptsächlich die afrikanischen Sprachen Zulu und Sesotho, Englisch oder Afrikaans, das mit dem Niederländischen verwandt ist.

Johannesburg ist eine wichtige Stadt für die Wirtschaft, nicht nur für Südafrika, sondern für ganz Afrika. In Johannesburg befindet sich die größte und wichtigste Börse des Kontinents. Hier werden Aktien von großen Firmen gehandelt. Im Stadtteil Hillbrow gibt es viele Hochhäuser. Das Carlton Centre ist 223 Meter hoch. Als es 1973 gebaut wurde, war es der höchste Wolkenkratzer auf der Südhalbkugel. Darin gibt es vor allem Büros. Für etwas Geld können Touristen bis ganz nach oben fahren.

Was passierte früher in Johannesburg?

Das Hector-Pieterson-Mahnmal in Soweto erinnert an die Opfer des Aufstandes von 1976. Es ist nach einem Jungen benannt, der damals getötet wurde. Ein Foto von ihm ging damals um die Welt und löste großes Entsetzen über die Zustände in Südafrika aus.

Die Stadt wurde im Jahr 1883 gegründet. Damals fand man in der Nähe große Mengen an Gold. Viele Europäer wanderten dorthin aus, um Goldsucher zu werden. Ihren Namen hat die Stadt von Niederländern bekommen. Der Vorname „Johannes“ ist im Englischen und in afrikanischen Sprachen unüblich, deshalb kürzen viele den Stadtnamen ab oder verwenden einen anderen. Die Zulu nennen Johannesburg zum Beispiel „eGoli“, das heißt soviel wie Goldstadt.

Menschen leben allerdings schon sehr viel länger in der Gegend: Archäologen haben in einer Höhle ein Skelett gefunden, das etwa 3,3 Millionen Jahre alt ist. Das ist das älteste Skelett eines Menschen, das man jemals als Ganzes gefunden hat.

Viele Menschen in Johannesburgs Vorstädten sind sehr arm. Besonders bekannt ist der Stadtteil „Soweto“. Zur Zeit der Apartheid herrschten dort die schlimmsten Verhältnisse. Die Einwohner wurden oft von der Polizei schikaniert, verletzt oder sogar getötet. 1976 gab es dort einen Aufstand von Schülern, dem sich viele Menschen anschlossen. Er wurde von der Polizei mit Gewalt gestoppt. Daraufhin gab es auch im Ausland viel Protest gegen die südafrikanische Regierung.

Damals wie heute sind viele Leute in Soweto arm. Weil es ihnen schlecht geht und sie oft keine andere Chance haben, werden viele junge Leute kriminell. Man sagt heute noch, dass Johannesburg eine der gefährlichsten Städte der Welt ist. Allerdings ist es außerhalb von Problemvierteln wie Soweto sicherer geworden.




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