Alexander der Große
Alexander der Große war ein Feldherr im Alten Griechenland. Sein Vater war König Philipps II. von Makedonien. Zu seinem Reich gehörten weit größere Ländereien als das heutige Mazedonien, auch ganz Griechenland.
In der Jugend wurde Alexander zeitweise von Aristoteles unterrichtet. Dieser war einer bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforscher der Geschichte. Schon mit 16 Jahren machte sein Vater ihn zum Befehlshaber einer Armee. Im Jahr 340 vor Christus wurde er im Alter von 20 Jahren König von Mazedonien als sein Vater ermordet wurde.
Bis kurz vor seinem Tode führte er fast ununterbrochen Krieg. Zuerst schlug er Aufstände auf dem Balkan und Griechenland nieder. Dann griff er den persische König Dareios an. Persien war damals das größte Reich der Welt. Außer Persien eroberte er riesige Gebiete von der Türkei und von Ägypten. Sein berühmter Feldzug führte über ein Gebiet, das 13 heutige Länder umfasst. Doch dann musste er in Indien umkehren, weil seine Soldaten müde waren und zurück nach Hause wollten.
Er kehrte nach Persien zurück. Nun führte er zum ersten mal für etwa zwei Jahre keinen Feldzug. Er bereitete aber schon seinen nächsten Feldzug nach Nordafrika vor. Dann starb er mit 32 Jahren in Babylon. Woran Alexander starb, ist unbekannt. Auch seine Grabstelle kennt man nicht. Er gründete zahlreiche Städte, förderte die Wirtschaft und Infrastruktur in dem er z.B. die Wege ausbauen ließ.
Jedenfalls stritten sich die Chefs seiner Armee nach seinem Tode darum, wer sein Nachfolger werden sollte. Man nannte sie die Diadochen. In Kriegen teilten sie das Reich auf. Einige der „Diadochenreiche“ gab es noch lange Zeit: in Ägypten bis zur Zeit von Julius Cäsar dreihundert Jahre später. Seine Frau und sein erst 13 Jahre alter Sohn wurden beim Kampf um das Reich getötet.
Die Eroberungen von Alexander hatten große Folgen für die Welt: Im Osten des Mittelmeeres sprach man seitdem Griechisch. Das blieb auch später so, bis zum Ende des Byzantinischen Reiches im Mittelalter. Viele Eroberer sahen in Alexander ihr großes Vorbild.
Warum war Alexander unbesiegt?
Alexander hat keine einzige Schlacht verloren. Sein Vater hatte die modernste Armee der Welt erschaffen. Die Soldaten hatte alle Brustrüstung, einem Helm, Bein- und Armschienen, ein Schwert und eine Lanze. Die Soldaten der Gegner Alexanders hatte meiste gar keine Rüstung.
Er persönlich führte an der Spitze seiner Reiter die entscheidenden Angriffe. Er wurde auch selbst vielfach verwundet und zahlreiche seiner Pferde wurden unter ihm getötet.
Was für Geschichten über Alexander gibt es?
Es gibt viele Sagen über Alexander: Zum Beispiel soll er die Familie des Dareios entführt haben. Als Dareios ihm sein halbes Reich als Tausch anbot, lehnte er ab, obwohl ihm seine Berater geraten hatten anzunehmen. Doch er wollte mehr. Außerdem bekannt ist die Geschichte von der Elefantentruppe des indischen Königs Poros, die Alexander in die Flucht geschlagen haben soll, indem er einem Elefanten einen Sack Pfeffer ins Gesicht warf.
Eine ebenfalls bekannte Geschichte ist die von seinem Pferd Bukephalos. Alexander soll der einzige gewesen sein, der es reiten konnte. Als es in einem Kampf starb, soll Alexander es begraben, ihm ein Denkmal gesetzt und eine Stadt nach ihm benannt haben. Auch wird Alexander oft nachgesagt, der einzige gewesen zu sein, der einen festen Knoten lösen konnte, den König Gordios vor seinem Wagen hatte. Wenn jemand heute eine schwere Aufgabe löst, sagen wir manchmal auch: „Er hat den Gordischen Knoten gelöst“. Ob diese Geschichten wirklich so passiert sind, weiß man nicht. Was die Geschichte mit den Elefanten anbelangt: Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass Speerwürfe die Elefanten des Poros vertrieben haben.
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