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Sexualität

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 15. Januar 2017, 21:49 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „heiss“ durch „heiß“)
Sexualität hat nicht nur damit zu tun, dass man Kinder kriegt, sondern auch mit Zuneigung, Lust und Liebe.

Sexualität bedeutet Geschlechtlichkeit oder einfach Geschlecht, also männlich oder weiblich. Alle Menschen oder höheren Tiere sind so. Die Natur hat das entwickelt, damit die Kinder nicht einfach gleich sind wie Mutter oder Vater, sondern damit sie eine Mischung von beiden werden können.

Sexualität hat viel mit Gefühlen zu tun. Sie entsteht oft daraus, dass zwei Menschen sich sehr lieben. Ab einem gewissen Alter fühlen sich viele Jungen plötzlich in einer ganz anderen Art zu Mädchen hingezogen und umgekehrt. Daraus entsteht oft das Bedürfnis, sich gegenseitig zu umarmen und vielleicht sogar nackt zusammen zu sein.

Sexuelle Fortpflanzung ist geschlechtliche Fortpflanzung. Das gibt es nicht nur bei Menschen und Tieren, sondern viel länger schon bei Pflanzen. Auch die meisten Tiere pflanzen sich geschlechtlich fort. Ausgenommen sind ganz einfache Arten, die beispielsweise bloß aus einer einzigen Zelle bestehen.

Wie geht Sexualität bei Pflanzen?

Die Geschlechtsorgane der Pflanzen heißen Blüten.

Bei den Pflanzen heißen die Geschlechtsteile Blüten. Der weibliche Teil heißt die Narbe. Die männlichen Teile sind die Staubfäden. Auf ihnen sitzen die Pollen. Ein Insekt, beispielsweise eine Biene, trägt die Pollen auf die Narbe. Manchmal erledigt das auch ganz einfach der Wind. Man nennt dies: Bestäubung. Die Pollen bewegen sich dann ins Innere der Blüte und vereinigen sich dort mit den weiblichen Teilen. So entsteht ein Same. Wenn er reif ist und in geeignete Erde fällt, wächst daraus eine neue Pflanze.

Es gibt auch Pflanzen, die sich ungeschlechtlich vermehren. Die Erdbeere lässt Triebe zur Seite wachsen. Falls diese auf eine gute Erde zu liegen kommen, entwickeln sich daran Wurzeln. Daraus wird dann eine eigene Erdbeerpflanze.

Kartoffeln machen es ähnlich: Wenn der Bauer eine Kartoffel in die Erde pflanzt, wachsen daraus Wurzeln und daraus wieder Kartoffeln. Also wie bei der Erdbeere, nur unterirdisch. Man kann dann den Großteil der Kartoffeln essen und einen kleinen Teil wieder zum aussäen brauchen.

Es gibt aber auch ganz einfache Pflanzen. Die sind winzig klein und bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Diese Zelle teilt sich, und so sind aus einer Pflanze zwei geworden.

Der Nachteil dieser ungeschlechtlichen Fortpflanzungen ist, dass die Kinder fast genau gleich sind wie ihr Elternteil, denn sie haben ja nur einen einzigen. Deshalb hat die geschlechtliche Fortpflanzung zu komplizierteren Lebewesen geführt.

Wie geht Sexualität bei Tieren?

Sex bei Säugetieren heißt Begattung.

Alle höheren Tierarten vermehren sich geschlechtlich. Das ist eine Handlung aus dem Instinkt heraus. Das heißt: Die Tiere müssen es nicht lernen, sie können es einfach.

Es braucht dazu ein Männchen und ein Weibchen. Das Männchen trägt die Spermien in sich, die es für die Befruchtung braucht. Im Weibchen wachsen Eizellen heran. Meistens wird nur eine aufs Mal reif.

Wenn ein Männchen und ein Weibchen von Säugetieren zusammenkommen, um ein Kind zu machen, nennt man das: die Begattung. Das Weibchen lässt dies nur zu, wenn es spürt, dass es gerade eine reife Eizelle in sich trägt. Das Weibchen stellt sich dann hin und das Männchen steigt von hinten auf das Weibchen. Das Männchen gleitet mit dem Penis in ihre Vagina und bewegt sich darin vor und zurück, bis seine Samenzellen herausströmen. In den meisten Fällen wird das Weibchen dadurch trächtig. Das kommt vom Verb „tragen“ und bedeutet, dass sie bald ein Baby in sich tragen wird.

Bei manchen Tierarten findet die Begattung außerhalb des Körpers statt. Man nennt das dann: Besamung. So ist es bei vielen Fischen: Die Eizellen des Weibchens und die Spermien des Männchens treffen im Wasser aufeinander. Dort vereinigen und entwickeln sie sich.

Wie geht Sexualität bei Menschen?

Sexualität bei Menschen hat sehr verschiedene Formen.

Rein körperlich gesehen geht Sex bei Menschen gleich wie bei allen Säugetieren. Der Mensch ist wissenschaftlich gesehen auch ein Säugetier. Bei den Menschen spricht man aber nicht von Begattung, sondern von Geschlechtsverkehr. Dabei gleitet der Mann mit dem steifen Penis in die Vagina der Frau und bewegt ihn vor und zurück oder hin und her. Dabei strömt seine Samenflüssigkeit heraus. Im Idealfall erreicht die Frau ein solches Lustgefühl auch.

Es gibt aber wichtige Unterschiede zur Begattung bei den Tieren: Menschen machen Sex nicht immer einfach nur aus dem Instinkt heraus. Sie wollen auch meistens gar kein Kind dabei machen. Sie haben Freude am Sex, oder sie lieben sich so sehr, dass sie diese tiefste Vereinigung miteinander suchen. Sie lassen Sex auch nicht nur zu, wenn es ein Kind geben könnte, sondern auch dann, wenn bei der Frau gar keine Eizelle bereit ist.

Viele Menschen machen auch Sex für sich allein. Ein Mädchen oder eine Frau kann ihre Vulva streicheln und so das wunderschöne, starke Gefühl erreichen, das man Orgasmus nennt. Auch bei Jungen und Männern geht das. Bei älteren Jungen und Männern wird der Orgasmus von einem Samenerguss begleitet. Das heißt, die Samenflüssigkeit strömt plötzlich aus dem Penis heraus, dort, wo auch der Urin herauskommt.

Es gibt auch Menschen, die mögen Sex lieber mit dem gleichen Geschlecht, also eine Frau mit einer Frau oder ein Mann mit einem Mann. Man nennt das: Homosexualität. Dabei kann es zu keinem Geschlechtsverkehr kommen wie zwischen Mann und Frau, aber einen Orgasmus können beide trotzdem haben.

Worauf muss man bei der Sexualität achtgeben?

Ein Kondom kann eine Schwangerschaft und die Übertragung von Krankheiten verhindern. Es ist hauchdünn und wird über den Penis gerollt.

Im Grunde genommen ist erlaubt, was beiden gefällt. Es gibt aber beispielsweise Grenzen durch das Gesetz: Kein Mensch darf zum Sex gezwungen werden. Auch Sex zwischen Erwachsenen und Kindern ist in den meisten Ländern verboten. Wenn ein Erwachsener mit einem Kind zu weit geht, dann soll es unbedingt mit seinen Eltern, einer Lehrperson oder mit einer guten Freundin oder mit einem guten Freund darüber sprechen.

Wichtig beim Sex ist es auch, eine unerwünschte Schwangerschaft zu vermeiden. Dies geht beispielsweise, indem die Frau täglich eine spezielle Pille einnimmt. Die muss sie sich jedoch vom Arzt verschreiben lassen. Der Mann kann sich auch eine dünne Gummihaut über den Penis ziehen. Man nennt das „Kondom“ oder „Präservativ“. Damit verhindert man auch die Übertragung vieler Krankheiten.

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