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Griechische Sprache

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Grieche, der im Zweiten Weltkrieg für Australien gearbeitet hat. Er liest eine Zeitung für Griechen und Australier.
Ein Text auf Griechisch und in griechischen Buchstaben: der Anfang der „Odysseia“, der Odyssee. Dieser Heldengesang ist etwa 2800 Jahre alt und erzählt von Odysseus, der bei Troja gekämpft hat und nach Hause will.

Mit Griechisch meint man heute vor allem zwei Sprachen: Altgriechisch und Neugriechisch. Altgriechisch war die Sprache des Alten Griechenlands und wurde in vielen weiteren Gegenden im Altertum gesprochen. Manche Wissenschaftler lernen es, weil es wichtig in der Geschichte war. Viele deutsche Wörter kommen aus dem Altgriechischen.

Neugriechisch ist die Sprache des heutigen Griechenlands. Auch im Süden der Insel Zypern spricht man Neugriechisch. Für etwa zehn Millionen Menschen in diesen beiden Ländern ist es die Muttersprache. In den griechischen Schulen lernen die Schüler auch etwas Altgriechisch, damit sie Werke aus dem Alten Griechenland verstehen können. Das ist aber schon sehr schwierig.

Woher kommt Altgriechisch?

Ein frühes Griechisch kennt man aus der Zeit von vor über dreitausend Jahren. Geschrieben wurde es in einem alten Alphabet, das man heute „Linear B“ nennt. Daraus sind später auch die lateinischen Buchstaben entstanden, mit denen wir heute übrigens Deutsch schreiben.

Griechen haben verschiedene Dialekte gesprochen. Etwa 400 vor Christus wurde die Stadt Athen so mächtig und reich, dass auch andere Griechen sich mit dem Dialekt der Athener verständigten.

Alexander der Große hat bald darauf viele Gebiete im Ostteil des Mittelmeeres erobert, wo dann die Reichen und Mächtigen dieses Griechisch aus Athen lernten. Selbst als die Römer Griechenland erobert hatten, erwartete man, dass ein gebildeter Römer Griechisch konnte. Auch ein Teil der Bibel, das Neue Testament, wurde in dieser Sprache geschrieben.

Wie ist das Neugriechische entstanden?

Das heutige Griechenland wurde am Ende des Mittelalters von den Türken erobert. Doch viele Einwohner sprachen weiterhin ihre Sprache. Die Gebildeten hielten an einem schwierigen Griechisch fest, der „Reinsprache“. Das Volk hingegen sprach die einfachere „Volkssprache“.

Erst als Griechenland schon lange wieder ein eigenes Land war, hat sich die Volkssprache durchgesetzt. Das war 1976, als der Staat sie zur Amtssprache gemacht hat. Das Neugriechische ist vor allem die Volkssprache, aber auch viel Reinsprache. Sogar etwas Altgriechisch steckt darin.

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