Dodo-Vogel

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Ein nachgemachter Dodo in einem Museum in Großbritannien

Der Dodo, auch Dronte genannt, ist eine ausgestorbene Vogelart. Dodos lebten auf der Insel Mauritius, die östlich von Afrika liegt. Verwandt waren sie mit Tauben. Sie sind ein frühes Beispiel für eine bekannte Tierart, die durch Schuld der Menschen ausgestorben ist.

Arabische und portugiesiesische Seefahrer hatten die Insel schon längere Zeit besucht. Aber erst Niederländer haben dort dauerhaft gewohnt, und zwar seit dem Jahr 1638. Was man heute noch über den Dodo weiß, stammt vor allem von Niederländern.

Da die Dodos nicht fliegen konnten, war es ziemlich einfach, sie zu fangen. Heute sagt man, dass der Dodo um das Jahr 1690 ausgestorben ist. Lange Zeit war die Vogelart vergessen. Aber im 19. Jahrhundert wurde der Dodo wieder bekannt, unter anderem, weil er in einem Kinderbuch erschienen war.

Wie sahen die Dodos aus?

Eine bekannte alte Zeichnung von einem Dodo und anderen Vögeln. Sie stammt von Ustad Mansur aus Indien. Gezeichnet hat er sie um das Jahr 1625.

Heute ist es gar nicht so einfach herauszufinden, wie die Dodos aussahen. Es sind nur noch wenige Knochen übrig geblieben und nur ein einziger Schnabel. Auf den Zeichnungen von früher sehen die Tiere oft verschieden aus. Viele Zeichner hatten selbst gar keinen Dodo gesehen, sondern kannten ihn nur aus Berichten.

Man ist sich nicht einig, wie schwer die Dodos wurden. Früher ging man eher davon aus, dass sie sehr schwer waren, etwa 20 Kilogramm. Das liegt an Zeichnungen von gefangenen Dodos, die sich dick gefressen hatten. Heute denkt man, dass viele Dodos in der Natur vielleicht nur halb so schwer waren. Sie waren wohl auch nicht ganz so tolpatschig und langsam, wie sie oft beschrieben wurden.

Ein Dodo wurde etwa einen Meter hoch. Das Gefieder des Dodo war braungrau oder blaugrau. Die Flügel waren kurz, der Schnabel lang und gebogen. Dodos lebten von Fallobst und vielleicht auch noch von Nüssen, Samen und Wurzeln.

Wie und wann genau sind die Vögel ausgestorben?

Der niederländische Maler Roelant malte dieses Bild kurz vor dem Jahr 1630. Es zeigt in der Mitte einen Dodo und um ihn herum einige Vögel, die heute zum Teil ebenfalls ausgestorben sind.

Lange Zeit hat man geglaubt, dass Seeleute große Mengen an Dodos gefangen haben. So hätten sie Fleisch für die Seefahrt gehabt. Dadurch ist das Tier aber noch nicht ausgestorben. Zum Beispiel gab es eine Festung, ein Fort der Niederländer. Im Abfall des Forts hat man keine Knochen von Dodos gefunden.

Vielmehr haben die Niederländer viele Tiere mitgebracht wie Hunde, Affen, Schweine und Ziegen. Möglicherweise ist der Dodo wegen dieser Tiere ausgestorben. Diese Tiere und auch Ratten haben vermutlich kleine Dodos und Eier aufgefressen. Außerdem haben die Menschen Bäume abgeholzt. Dadurch verloren die Dodos einen Teil ihres Lebensraums.

Die letzten Dodos hat man im Jahr 1669 gesehen, jedenfalls gibt es einen Bericht davon. Danach gab es noch weitere Berichte über Dodos, allerdings sind sie nicht so zuverlässig. Man vermutet, dass der letzte Dodo um das Jahr 1690 gestorben ist.

Warum wurde der Dodo berühmt?

Im Jahr 1865 erschien das Buch „Alice im Wunderland“. Darin kommt kurz ein Dodo vor. Der Schriftsteller Lewis Carroll hatte als Nachnamen in Wirklichkeit Dodgeson. Er stotterte, und so sah er das Wort Dodo als eine Art Anspielung auf seinen eigenen Nachnamen.

Dodos tauchten auch in anderen Büchern und später in Filmen auf. Man erkennt sie gut am dicken Schnabel. Ihre Beliebtheit kommt vielleicht daher, dass sie als gutmütig und tolpatschig galten, was sie liebenswürdig machte.

Heute sieht man den Dodo im Wappen der Republik Mauritius. Der Dodo ist außerdem das Wahrzeichen des Zoos von Jersey, weil er sich besonders für Tiere interessiert, die vom Aussterben bedroht sind. In der niederländischen Sprache und auch im Russischen ist „dodo“ ein Wort für einen dummen Menschen.




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