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Student: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. März 2019, 09:04 Uhr

Ein Foto aus dem Jahr 1988: Studenten während einer Vorlesung an der Universität Heidelberg, der ältesten Uni in Deutschland.

Ein Student ist so etwas wie ein älterer Schüler. Er hat sich an einer Universität oder Fachhochschule zu einem Studium eingeschrieben. Nach dieser Anmeldung lernt er dort ein oder mehrere Fächer. Das Wort „studens“ ist lateinisch und bedeutet, dass sich jemand für etwas interessiert oder etwas anstrebt. Ein weiblicher Student heißt Studentin. Damit man nicht jedes Mal „Studentinnen und Studenten“ sagen muss, spricht man oft auch von Studierenden.

Die meisten Studenten gehen zum Studieren an die Universität und besuchen Vorlesungen und Kurse. Manche Studenten sind auch an einer Fern-Uni angemeldet. Das bedeutet, dass sie zum Studieren nicht an die Uni kommen. Sie haben ihre Bücher und Aufgaben zu Hause und kommen oft nur zu den Prüfungen an die Uni.

Wer Student ist, hat davon manchmal bestimmte Vorteile. Man darf für wenig Geld in der Mensa essen, der Gaststätte der Hochschule. Für Busse und Bahn gibt es eine günstige oder kostenlose Fahrkarte. Man muss auch sonst weniger Eintritt bezahlen, zum Beispiel ins Museum. Darum hat man einen Studentenausweis. Was man als Student darf, hängt aber ab vom Land und von der Hochschule.

Es gibt nicht nur junge Studenten. Oft sitzen auch Senioren in den Vorlesungen und wollen noch etwas dazulernen. Nicht jeder denkt gut über diese Senioren-Studenten: Eigentlich ist die Hochschule dafür da, dass junge Leute für ihr späteres Leben und den Beruf lernen. Einige Universitäten haben darum eigens Studiengänge für ältere Menschen eingerichtet.

Was hieß es früher, Student zu sein?

Deutsche Studenten in Prag um das Jahr 1900. Sie tragen die Hüte und Bänder ihrer Verbindung.

Heutzutage sind sehr viele Menschen im Leben Student gewesen. Lange Zeit gab es aber nur sehr wenige Studenten. Nur wenige Menschen erhielten ein Abitur, und viele konnten sich das Studieren nicht leisten: Man musste viel Geld an die Universität zahlen.

Die Studenten hielten sich für etwas Besonderes und durften auch sehr viel. Im Mittelalter gab es für sie ein eigenes Recht. Wenn sie etwas angestellt hatten, wurden sie von ihrer Hochschule milde bestraft und nicht vom richtigen Gericht der Stadt.

Die Studenten hatten ihre eigenen Gemeinschaften: Seit den Jahren etwa nach 1800 waren das die Studentenverbindungen. Viele dieser Vereine kannten die Mensur: Bei so einem Fechtkampf mit Säbel oder Degen sollten die Studenten ihren Mut zeigen. Oft wurden sie dabei verletzt. In der Verbindung traf man sich zum Trinken und Singen. Die ehemaligen Mitglieder der Verbindung, die Alten Herren, halfen den Studenten, eine gute Arbeitsstelle zu finden.

Solche Studentenverbindungen gibt es heute noch. Bei Zusammenkünften tragen die Mitglieder jeweils eine Uniform mit Hüten und Bändern in bestimmten Farben. Jede Verbindung ist an den Farben ihrer Hüte und Bänder erkennbar.

Wie viele Studenten gibt es heute?

Lese-Ecke in einem Studentenhaus in Innsbruck

Heute studieren in Deutschland etwa zwei und eine halbe Million Menschen. In Österreich sind es über 200.000 und in der Schweiz fast 170.000. Damit sind die Studierenden an Hochschulen und Fachhochschulen zusammengerechnet.

Etwa die Hälfte dieser Menschen sind Frauen. Frauen durften übrigens in den meisten Ländern erst in der Zeit nach 1900 studieren. In der Schweiz war man da früher, schon im Jahr 1840 gab es die ersten Hörerinnen in Zürich. Hörer bedeutet, dass man nur den Professoren zuhört, aber keinen Abschluss machen darf.

Für den Staat ist es recht teuer, wenn Menschen studieren. Jeder einzelne Student kostet im Jahr im Durchschnitt mehrere tausend Euro. Geld kosten nämlich die Hochschulen und Fachhochschulen selbst und dann noch die weiteren Vorteile für Studierende. Allerdings wäre es für den Staat viel schlechter, wenn es zu wenig Studierende gäbe: Jedes Land braucht gut ausgebildete Leute, die zum Beispiel Lehrer oder Arzt oder Ingenieur werden können.



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