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Version vom 14. Juni 2018, 08:29 Uhr
Antisemitismus ist Feindschaft gegen Juden. Wer Antisemit ist, denkt, dass Juden böse Menschen sind. Manche Antisemiten haben nur eine schlechte Meinung von Juden, andere Antisemiten verlangen, dass Juden getötet werden.
Ein deutsches Wort ist Judenfeindschaft. Der Ausdruck Antisemitismus kommt vom Wort „Semit“. Laut der Bibel hatte Noah drei Söhne. Einer davon hieß Sem, und angeblich wurde er der Vorfahre der Juden. In der Sprachwissenschaft kennt man den Ausdruck „semitisch“ für bestimmte Sprachen: Außer dem Hebräischen der Juden ist das auch zum Beispiel das Arabische. „Anti“ ist ein griechisches Wort, das „gegen“ bedeutet.
Schon im Altertum gab es Menschen, die gegen Juden waren. Ihrer Meinung nach waren die Juden nicht tolerant gegenüber anderen Göttern, weil die Juden nur einen einzigen Gott anerkennen wollten. Im Mittelalter warf man den Juden vor, dass sie keine Christen waren. Die Juden hatten andere Sitten und Gesetze.
Die Judenfeinde behaupteten, dass Juden Brunnen vergiften oder kleine Kinder entführen würden. Juden sollen das Blut dieser Kinder getrunken haben. Das kann allein schon deshalb kaum stimmen, weil die jüdischen Gesetze das Trinken von Blut verbieten.
Später, in den Jahren nach 1800, kam noch ein anderer Grund hinzu, gegen Juden zu sein. Einige Menschen sagten, die Juden seien eine andere Rasse, und zwar eine gefährliche. Juden wollten angeblich die gesamte Welt beherrschen. Das nennt man den rassischen Antisemitismus. Er ist ähnlich wie der Rassismus. Ein solcher Antisemit war auch Adolf Hitler. Seine Nationalsozialisten regierten in Deutschland von 1933 bis 1945. Sie behandelten erst die deutschen Juden schlecht und ermordeten dann sechs Millionen Juden aus ganz Europa. Man kennt dieses Verbrechen heute vor allem unter dem Begriff Holocaust.
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