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Sechseläuten: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn die Glocke der Grossmünsterkirche abends 6 Uhr schlägt, wird der Haufen angezündet. Die Flammen züngeln dann hinauf bis zum Böögg. Wenn sie diesen erreichen, fressen sie ihn an und die Knallkörper beginnen zu explodieren. Wenn der [[Kopf]] explodiert, wird die [[Uhr]] abgelesen. Je schneller der Böögg explodiert, desto schöner soll der [[Sommer]] werden. Falls dies stimmt, ist es jedoch eher Zufall.
Wenn die Glocke der Grossmünsterkirche abends 6 Uhr schlägt, wird der Haufen angezündet. Die Flammen züngeln dann hinauf bis zum Böögg. Wenn sie diesen erreichen, fressen sie ihn an und die Knallkörper beginnen zu explodieren. Wenn der [[Kopf]] explodiert, wird die [[Uhr]] abgelesen. Je schneller der Böögg explodiert, desto schöner soll der [[Sommer]] werden. Falls dies stimmt, ist es jedoch eher Zufall.


Das Fest beginnt schon am Sonntag mit dem Kinderumzug. Viele Kindergruppen tragen Kostüme aus alten Zeiten. Andere treten als Clowns, Indianer oder sonstige Gruppen auf. Viele Zuschauer säumen die Strassen und das [[Fernsehen]] überträgt live.  
Das Fest beginnt schon am Sonntag mit dem Kinderumzug. Viele Kindergruppen tragen Kostüme aus alten Zeiten. Andere treten als [[Clown]]s, [[Indianer]] oder sonstige Gruppen auf. Viele Zuschauer säumen die Straßen und das [[Fernsehen]] überträgt live.  


Am Montag gehen die [[Zunft|Zünfte]] auf den Umzug. Das sind Vereinigungen von [[Handwerk]]ern und ihren Meistern, wie es sie im [[Mittelalter]] gab. Die Mitglieder verkleiden sich dann so, wie die Handwerker in alten Zeiten aussahen. Manchmal verteilen sie auch etwas, was zu ihren [[Beruf]]en passt: Bei den [[Bäcker]]n sind dies Brötchen und so weiter. Dafür erhalten sie von vielen Zuschauern Blumen. Zum Schluss reiten sie auf ihren [[Pferd]]en um den brennenden Böögg.
Am Montag gehen die [[Zunft|Zünfte]] auf den Umzug. Das sind Vereinigungen von [[Handwerk]]ern und ihren Meistern, wie es sie im [[Mittelalter]] gab. Die Mitglieder verkleiden sich dann so, wie die Handwerker in alten Zeiten aussahen. Manchmal verteilen sie auch etwas, was zu ihren [[Beruf]]en passt: Bei den [[Bäcker]]n sind dies Brötchen und so weiter. Dafür erhalten sie von vielen Zuschauern Blumen. Zum Schluss reiten sie auf ihren [[Pferd]]en um den brennenden Böögg.
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==Wie ist das Fest entstanden?==
==Wie ist das Fest entstanden?==
[[Datei:Zentralbibliothek Zürich - Zürich Sechseläutenfeuer Verbrennung des Bögg - 000010359.jpg|mini|Das Sechseläuten auf einer Postkarte, etwa aus dem Jahr 1900]]
[[Datei:Zentralbibliothek Zürich - Zürich Sechseläutenfeuer Verbrennung des Bögg - 000010359.jpg|mini|Das Sechseläuten auf einer Postkarte, etwa aus dem Jahr 1900]]
Das Sechseläuten hat sich aus verschiedenen Traditionen zusammengemischt. Schon im 15. [[Jahrhundert]] gab es Bööggen. Das waren vermummte Schreckgestalten, die eine Maske trugen. Sie zogen durch die Strassen und bettelten die Leute um kleine Dinge an oder trieben allerlei Unfug.
Das Sechseläuten hat sich aus verschiedenen Traditionen zusammengemischt. Schon im 15. [[Jahrhundert]] gab es Bööggen. Das waren vermummte Schreckgestalten, die eine Maske trugen. Sie zogen durch die Straßen und bettelten die Leute um kleine Dinge an oder trieben allerlei Unfug.


Im Sechseläuten stecken Gedanken von Fasnacht oder eben der Vertreibung des Winters. Da im [[Sommer]] die Tage länger werden, konnten oder mussten die Leute abends länger arbeiten. Im Winter endete die Arbeit um 5 Uhr, im Sommer um 6 Uhr. Der erste längere Arbeitstag wurde im Frühling immer auf einen Montag gelegt.
Im Sechseläuten stecken Gedanken von [[Karneval|Fasnacht]] oder eben der Vertreibung des Winters. Da im [[Sommer]] die Tage länger werden, konnten oder mussten die Leute abends länger arbeiten. Im Winter endete die Arbeit um 5 Uhr, im Sommer um 6 Uhr. Der erste längere Arbeitstag wurde im Frühling immer auf einen Montag gelegt.


Weil die Menschen keine [[Uhr]]en hatten, richteten sie ihre Arbeitszeit nach dem Glockenschlag der Grossmünsterkirche. Wenn die Glocke erstmals um 6 Uhr zum Ende der Arbeit läutete, bedeutete dies das Ende des Winters. Deshalb wird der Böögg immer an einem Montag um 6 Uhr angezündet. Daher kommt der Name Sechseläuten.
Weil die Menschen keine [[Uhr]]en hatten, richteten sie ihre Arbeitszeit nach dem Glockenschlag der Grossmünsterkirche. Wenn die Glocke erstmals um 6 Uhr zum Ende der Arbeit läutete, bedeutete dies das Ende des Winters. Deshalb wird der Böögg immer an einem Montag um 6 Uhr angezündet. Daher kommt der Name Sechseläuten.

Version vom 4. Juni 2017, 19:01 Uhr

Diesem Böögg wird schon bald der Kopf explodieren. Wenn es schnell geht, soll es einen schönen Sommer geben.

Das Sechseläuten ist eines der größten Volksfeste der Schweiz. Es findet jeden Frühling statt. Der Brauch kommt aus dem Mittelalter und es geht dabei darum, den Winter zu vertreiben. Das Fest findet immer am dritten Montag im April statt.

Im Zentrum steht der „Böögg“. Das ist eine Art Schneemann aus Holzwolle und Papier. Zusätzlich ist er mit Knallkörpern gefüllt. Er steht auf einem großen Platz in Zürich auf einem hohen Haufen aus aufgeschichteten Ästen.

Wenn die Glocke der Grossmünsterkirche abends 6 Uhr schlägt, wird der Haufen angezündet. Die Flammen züngeln dann hinauf bis zum Böögg. Wenn sie diesen erreichen, fressen sie ihn an und die Knallkörper beginnen zu explodieren. Wenn der Kopf explodiert, wird die Uhr abgelesen. Je schneller der Böögg explodiert, desto schöner soll der Sommer werden. Falls dies stimmt, ist es jedoch eher Zufall.

Das Fest beginnt schon am Sonntag mit dem Kinderumzug. Viele Kindergruppen tragen Kostüme aus alten Zeiten. Andere treten als Clowns, Indianer oder sonstige Gruppen auf. Viele Zuschauer säumen die Straßen und das Fernsehen überträgt live.

Am Montag gehen die Zünfte auf den Umzug. Das sind Vereinigungen von Handwerkern und ihren Meistern, wie es sie im Mittelalter gab. Die Mitglieder verkleiden sich dann so, wie die Handwerker in alten Zeiten aussahen. Manchmal verteilen sie auch etwas, was zu ihren Berufen passt: Bei den Bäckern sind dies Brötchen und so weiter. Dafür erhalten sie von vielen Zuschauern Blumen. Zum Schluss reiten sie auf ihren Pferden um den brennenden Böögg.

Wie ist das Fest entstanden?

Das Sechseläuten auf einer Postkarte, etwa aus dem Jahr 1900

Das Sechseläuten hat sich aus verschiedenen Traditionen zusammengemischt. Schon im 15. Jahrhundert gab es Bööggen. Das waren vermummte Schreckgestalten, die eine Maske trugen. Sie zogen durch die Straßen und bettelten die Leute um kleine Dinge an oder trieben allerlei Unfug.

Im Sechseläuten stecken Gedanken von Fasnacht oder eben der Vertreibung des Winters. Da im Sommer die Tage länger werden, konnten oder mussten die Leute abends länger arbeiten. Im Winter endete die Arbeit um 5 Uhr, im Sommer um 6 Uhr. Der erste längere Arbeitstag wurde im Frühling immer auf einen Montag gelegt.

Weil die Menschen keine Uhren hatten, richteten sie ihre Arbeitszeit nach dem Glockenschlag der Grossmünsterkirche. Wenn die Glocke erstmals um 6 Uhr zum Ende der Arbeit läutete, bedeutete dies das Ende des Winters. Deshalb wird der Böögg immer an einem Montag um 6 Uhr angezündet. Daher kommt der Name Sechseläuten.

HALLO, liebes Klexikon!