Feuerwehr: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. August 2015, 08:16 Uhr
Die Feuerwehr ist eine Organisation von Menschen. Ihre Mitglieder verpflichten sich, bei Bränden, Unfällen und Naturkatastrophen Menschenleben zu retten. Wie die Polizei gehört sie zum öffentlichen Dienst, das heißt, sie wird von Staat oder Gemeinde bezahlt. Jeder darf ihre Dienste in Anspruch nehmen. Es gibt aber auch freiwillige Feuerwehren. Ihre Mitglieder haben einen anderen Beruf und arbeiten bei Bedarf als Feuerwehrleute. Sie werden meistens nicht dafür bezahlt.
Innerhalb der Europäischen Union sowie in der Schweiz erreicht man die Feuerwehr und den Rettungsdienst per Telefon unter der Notrufnummer 112. Beim Notruf muss man sagen, wo man ist, was passiert ist und wie viele Menschen in Gefahr sind. Das sind die so genannten W-Fragen.
Die Feuerwehrleute werden dann in der Feuerwache alarmiert und rücken mit einem Löschzug oder einem Rettungswagen an, je nachdem, was für eine Art Notfall gerade da ist. In der Stadt brauchen Feuerwehr und Rettungswagen nur etwa zehn Minuten zum Unfallort. Auf dem Land ist es ein bisschen mehr, weil die Entfernungen größer sind.
Wie ist die Feuerwehr entstanden?
Bereits frühe Hochkulturen wie die alten Ägypter hatten ein System zum Löschen von Bränden. Die erste richtige Feuerwehr gab es im Römischen Reich. Damals waren in der Großstadt Rom viele Häuser aus einfachen Baumaterialien dicht aneinander gebaut worden. Jeder kleine Funke konnte ein großes Feuer auslösen. Darum wurde im Jahr 21 vor Christus eine Feuerwehr aus 600 Sklaven eingerichtet. Man nannte sie damals "Servi publici", das heißt soviel wie "Sklaven der Öffentlichkeit". Auch damals war die Feuerwehr also schon ein öffentlicher Betrieb.
Im Mittelalter wurde die Brandgefahr noch höher. Die meisten Häuser waren aus leicht brennbarem Holz und Stroh gebaut. Häufig zerstörten Brände ganze Städte. Damals waren Zusammenschlüsse von Handwerkern, so genannte Zünfte, für Brandbekämpfung zuständig. Öffentliche Feuerwehren wie im alten Rom gab es oft nicht. Das war erst in der Neuzeit wieder verbreitet. Trotzdem wurden auch damals noch Städte von großen Bränden zerstört, wie zum Beispiel 1666 London oder 1842 Hamburg.
Was sind die Aufgaben der Feuerwehr?
Weil man der Entstehung von Bränden nun besser vorbeugen kann und es immer weniger davon gibt, hat die Feuerwehr auch immer mehr andere Dinge zu tun. Man spricht bei den Aufgaben der Feuerwehr oft von den vier Grundsätzen "Retten - Löschen - Bergen - Schützen". Das bedeutet, dass sie Leben retten, Feuer löschen, wertvolle Dinge bergen und vor Bränden schützen soll.
Heute löscht die Feuerwehr nicht nur Brände, sie pumpt zum Beispiel auch bei Unwettern vollgelaufene Keller leer, oder hilft Katzen von Bäumen, wenn sie nicht allein herunter kommen. Auch der Rettungsdienst gehört zur Feuerwehr. Er ist dazu da, Menschen, die einen Unfall hatten oder deren Leben anderweitig bedroht ist, schnell helfen zu können. Der Rettungsdienst bringt den Verletzten oder Kranken dann mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus. Außerdem betreut der Rettungsdienst Familie oder Freunde von Unfallopfern. Er beruhigt sie zum Beispiel, wenn sie am Ort des Unfalls waren.
Wie kann man Mitglied der Feuerwehr werden?
Um bei der Feuerwehr arbeiten zu können, muss man eine Feuerwehrausbildung machen. Sie kann ganz unterschiedlich sein, je nachdem, ob man bei einer Freiwilligen Feuerwehr oder einer Berufsfeuerwehr arbeiten will. Feuerwehrausbildungen macht man in einer Feuerwehrschule oder in der Feuerwache vor Ort. Das hängt davon ab, in welchem Bundesland man sich befindet. Wenn es wenig Auszubildende gibt, ist keine Feuerwehrschule notwendig.
Gegenwärtig melden sich weniger Leute freiwillig bei der Feuerwehr, als sie gebrauchen kann. Darum gibt es in Deutschland eine Jugendfeuerwehr. Sie soll junge Menschen ab zehn Jahren dafür begeistern, bei der Feuerwehr zu arbeiten. Sie lernen früh, wie man schnell zum Einsatz kommt, Brände löscht und Menschenleben rettet.