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Gesamtschule: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. Oktober 2021, 11:31 Uhr

Diese Gesamtschule steht in Hollfeld, in Bayern. Sie wurde im Jahr 1972 gegründet. Viele andere Gesamtschulen stammen auch aus dieser Zeit. Damals baute man gern mit Beton.

Gesamtschule ist der Name für eine Art von Schule in Deutschland, einen Schultypus. In solchen Schulen lernen die Kinder lange Zeit gemeinsam. Das Wort kennt man auch in der Schweiz. Dort meint man aber eine kleine Schule außerhalb der größeren Städte. Dort sind die Kinder alle in einer einzigen Klasse.

Die deutsche Gesamtschule ist eine weiterführende Schule. Man besucht sie also nach der Grundschule. In den meisten Bundesländern sind die Kinder dann 10 Jahre alt, in manchen schon 12. Man besucht sie, bis man 18 Jahre alt ist.

Eine Gesamtschule soll das anbieten, was man sonst in einer Hauptschule oder einer Realschule lernen würde. Schüler sollen dort auch das Abitur machen können, das man ansonsten meist auf einem Gymnasium erhält. Mehrere Bundesländer kennen auch Schulen, in denen nur Hauptschule und Realschule unter einem Dach sind. Oder man nimmt noch die bisherige Gesamtschule hinzu. In Hamburg zum Beispiel heißen solche Schulen mit vielen Schularten Stadtteilschule. In Schleswig-Holstein sagt man dazu Gemeinschaftsschule.

Wie kam es zur Gesamtschule?

Ein Foto aus dem Jahr 1975, in Schleswig-Holstein. Ein Politiker spricht zu Kindern und Eltern in einer Integrierten Gesamtschule.

In Deutschland besuchten Kinder lange Zeit eine Volksschule für alle Kinder. So eine Schule wurde dann auch die Grundschule, wie es sie seit dem Jahr 1919 gibt. Aber daneben gab es auch Schulen für Kinder, deren Eltern dafür extra gezahlt haben. Das waren die Gymnasien und die Mittelschulen, eine Art Realschule.

Um das Jahr 1965 wollten manche Politiker das anders machen. Sie fanden: Alle Kinder sollen gemeinsam zur Schule in ihrem Dorf oder Stadtteil gehen. Dann haben alle Kinder bessere Chancen, gut zu lernen, nicht nur manche Kinder.

In Deutschland entscheiden die Bundesländer, welche Regeln für Schulen gelten. In einigen Bundesländern hat man Gesamtschulen ausprobiert und war dann dagegen. In anderen Bundesländern hat man die Gesamtschulen gefördert.

Doch überall wurden die alten Schularten beibehalten. Darum wurde die Gesamtschule nicht die einzige Schulart, sondern nur eine weitere Schulart neben der Hauptschule, der Realschule und dem Gymnasium. Das war nicht das, was die Befürworter der Gesamtschule wollten.

Wie sieht eine Gesamtschule heute aus?

Eine deutsche Gesamtschule kann kooperativ oder integriert sein. Eine kooperative Gesamtschule besteht aus verschiedenen Schularten. Dort gibt es nebeneinander Klassen, wie man sie sonst an einer Hauptschule, einer Realschule oder auf einem Gymnasium finden. Doch die Klassen sind im selben Haus, und man versucht, dass Schüler aus verschiedenen Klassen manchmal etwas gemeinsam machen. In manchen dieser Schulen kann ein Schüler auch einzelne Fächer einer anderen Schulart besuchen.

Anders ist die integrierte Gesamtschule. Dort werden die Schüler wirklich gemischt auf die Klassen verteilt. In einer Klasse sind dann manche Schüler, die sonst auf einer Hauptschule wären, einige, die eine Realschule besuchen würden, und andere, die auf einem Gymnasium wären. Viele Befürworter der Gesamtschule finden, dass nur das eine richtige Gesamtschule sei.



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