Sophie Scholl: Unterschied zwischen den Versionen

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BB Kindergarten (Tafel S. Scholl).JPG|In Blumberg in [[Baden-Württemberg]] hat sie in einem [[Kindergarten]] gearbeitet.
BB Kindergarten (Tafel S. Scholl).JPG|In Blumberg in [[Baden-Württemberg]] hat sie in einem [[Kindergarten]] gearbeitet.
LMU München Hgb A086 Lichthof.jpg|Sophie Scholl hat Flugblätter in den Lichthof der Uni geworfen und wurde dabei entdeckt.
LMU München Hgb A086 Lichthof.jpg|Sophie Scholl hat Flugblätter in den Lichthof der Uni geworfen und wurde dabei entdeckt.
Scholl Probst Grab.JPG|Die [[Grab|Gräber]] von Hans und Sophie Scholl von Christoph Probst in München.
Scholl Probst Grab.JPG|Die [[Grab|Gräber]] von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst in München.
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Version vom 3. Mai 2021, 21:02 Uhr

Datei:Sophie Scholl 1942 in Blumberg (restored).jpg
Ein Foto von Sophie Scholl mit 21 Jahren

Sophie Scholl war eine deutsche Studentin, die sich im Zweiten Weltkrieg gegen die nationalsozialistische Diktatur gewehrt hat. Zusammen mit ihrem Bruder Hans und weiteren Mitgliedern ihrer Widerstandsgruppe wurde sie dafür im Jahr 1943 in München gefangengenommen und hingerichtet.

Die Widerstandsgruppe hieß Weiße Rose. Sie entstand im Jahr 1942, als deutsche Soldaten einen brutalen Krieg gegen die Sowjetunion führten, dem sehr viele Menschen dort zum Opfer gefallen sind. Gleichzeitig wurden etwa bei der Schlacht von Stalingrad viele deutsche Soldaten getötet oder gefangengenommen. Mit Flugblättern wollte die Weiße Rose die Bevölkerung darauf aufmerksam machen.

Sophie Scholl wurde im Jahr 1921 geboren und ist in Ulm aufgewachsen. Sie machte am Beginn der Diktatur im Bund Deutscher Mädel mit. Andererseits waren das Christentum und der Humanismus für ihre Familie sehr wichtig. Im Jahr 1940 machte sie ihr Abitur und arbeitete als Kindergärtnerin. In dieser Zeit las sie viel über Religion und schrieb Briefe an ihren Freund Fritz Hartnagel, den sie später heiraten wollte. Er war Offizier in der Armee.

Ab Mai 1942 ging Sophie an die Universität in München, um Biologie und Philosophie zu studieren. Auch ihr älterer Bruder Hans studierte Medizin an dieser Uni. Zusammen lebten sie in einer Wohnung. Im November 1942 kam Hans von einem Kriegseinsatz im Osten zurück und schloss sich mit anderen Studenten zusammen. Da sie vorübergehend selbst im Krieg waren, sahen die Studenten voraus, dass er für Deutschland nicht mehr zu gewinnen war. In ihren Flugblättern bezeichneten sie Hitler und die Nationalsozialisten als Lügner und Massenmörder.

Zum inneren Kreis der Gruppe gehörten neben Hans und Sophie Scholl drei weitere Studenten und ein Professor für Philosophie an der Universität München. Sie kannten andere Widerstandsgruppen, die ebenfalls im Geheimen tätig waren, und konnten die Flugblätter in mehreren Städten verteilen.

Eines der Flugblätter, welche Sophie Scholl und ihr Bruder in der Universität München verteilten.

Im Februar 1943 schrieben sie ein Flugblatt über die Niederlage von Stalingrad. Hans und Sophie Scholl gingen allein an die Uni und verteilten mehrere der Flugblätter vor den Hörsälen. Sie wollten dabei möglichst unerkannt bleiben. Damit sie wieder mit leeren Taschen rausgehen konnten, warfen sie den Rest vom obersten Stockwerk in den Lichthof. Sie wurden jedoch entdeckt und der Polizei übergeben.

Die Geschwister wurden getrennt und stundenlang verhört. Gleichzeitig durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und fand weitere Beweise dafür, dass die beiden gegen die Regierung waren. Am gleichen Tag hielt Joseph Goebbels in Berlin eine Rede, in der er das deutsche Volk zum „totalen Krieg“ aufforderte.

Vier Tage später kamen Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst, ein weiterer Student, vor den Volksgerichtshof der Nationalsozialisten. Dort fand kein rechtmäßiger Prozess statt. Die Schuld der Angeklagten stand für den Richter schon fest. Christoph Probst bat als Vater von drei kleinen Kindern um Gnade, doch auch er erhielt schließlich die Todesstrafe. Im Gefängnis konnten Hans und Sophie Scholl noch kurz mit ihren Eltern sprechen, bevor sie mit einer Guillotine getötet wurden. Später im Jahr wurden auch die anderen Widerständler aus dem inneren Kreis der Gruppe im selben Gefängnis hingerichtet.

Ihr letztes Flugblatt gelangte jedoch nach Großbritannien und wurde von Flugzeugen der Alliierten über Deutschland abgeworfen. Nach dem Krieg wurden die Geschwister Scholl und die Weiße Rose auf verschiedenste Weise gewürdigt. Gerade Sophie wurde als mutige Frau zum Vorbild. Dafür wurde sie in der Gedenkstätte Walhalla verewigt. Außerdem wurden viele Schulen nach ihr benannt und Bücher über sie geschrieben. Im Jahr 2005 wurde ein Film über die letzten fünf Tage in ihrem Leben gedreht.



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