Hebel: Unterschied zwischen den Versionen
Admin2 (Diskussion | Beiträge) K (Textersetzung - „|thumb“ durch „|mini“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Kneifzange, Carpenter's Pincer, Tenaille, Tenaglia, Tenazas, Alicate extractor 1656.JPG| | [[Datei:Kneifzange, Carpenter's Pincer, Tenaille, Tenaglia, Tenazas, Alicate extractor 1656.JPG|thumb|Bei der Kneifzange sind die Angriffspunkte für die Hand etwa fünfmal so weit vom Drehpunkt entfernt wie die Schneiden. Die Wirkung der Handkraft wird so verfünffacht.]] | ||
Ein Hebel ist ein starrer Stab oder eine Stange, welche an einem [[Gelenk]] befestigt ist. Der Hebel verstärkt die [[Kraft]] der Bewegung. Das beste Beispiel ist die Kneifzange. Dort, wo unsere [[Hand]] liegt, sind die Hebel lang. Vorne bei der Klinge sind sie kurz. So verstärkt sich die Kraft unserer Hand, wenn wir beispielsweise einen Draht abkneifen. | Ein Hebel ist ein starrer Stab oder eine Stange, welche an einem [[Gelenk]] befestigt ist. Der Hebel verstärkt die [[Kraft]] der Bewegung. Das beste Beispiel ist die Kneifzange. Dort, wo unsere [[Hand]] liegt, sind die Hebel lang. Vorne bei der Klinge sind sie kurz. So verstärkt sich die Kraft unserer Hand, wenn wir beispielsweise einen Draht abkneifen. | ||
Hebel | Hebel sieht man überall. Bei vielen Hebeln ist uns die Kraftverstärkung aber gar nicht bewusst. Wir benutzen sie einfach, wenn wir eine [[Tür]] öffnen, eine [[Bremse (Technik)|Fahrradbremse]] betätigen oder einen Wasserhahn aufdrehen. Trotzdem wird die Hebelwirkung, also die Verstärkung von Kräften, beim Betätigen des Hebels ausgenutzt. | ||
Die [[Physik|physikalischen]] Grundlagen dazu werden als Hebelgesetze bezeichnet. Sie wurden bereits in der [[Altertum|Antike]] durch [[Archimedes]] beschrieben. Die meisten [[Mensch]]en wissen aber aus Erfahrung, wie sie einen Hebel anwenden müssen. Das geht auch, wenn sie die [[Theorie]] dahinter nicht verstehen. | Die [[Physik|physikalischen]] Grundlagen dazu werden als Hebelgesetze bezeichnet. Sie wurden bereits in der [[Altertum|Antike]] durch [[Archimedes]] beschrieben. Die meisten [[Mensch]]en wissen aber aus Erfahrung, wie sie einen Hebel anwenden müssen. Das geht auch, wenn sie die [[Theorie]] dahinter nicht verstehen. | ||
== Wie funktioniert das mit der Hebelwirkung? == | == Wie funktioniert das mit der Hebelwirkung? == | ||
[[ | [[File:Girl-boy-seesaw.jpg|mini|Der kleine Junge müsste sich nach außen setzen, um gut mit seiner [[Verwandtschaft|Schwester]] wippen zu können.]] | ||
Am anschaulichsten lässt sich die Hebelwirkung an einer Wippe erklären: Wenn zwei [[Kind]]er etwa gleich schwer sind, so setzen sie sich gleich weit vom Drehpunkt auf die Wippe. Man sagt, die Wippe ist im Gleichgewicht. Verlagert nun ein Kind sein Gewicht etwas nach innen und das andere etwas nach außen, so ändern sich die Abstände der [[Schwerkraft|Gewichtskräfte]] zum Drehpunkt. Das Kind, das sich nach vorne lehnt, bewegt sich nun nach oben, weil sein Gewicht weniger Einfluss hat. Das andere Kind bewegt sich nach unten. Anstatt sich mit den [[Fuß|Füßen]] am Boden abzustoßen, könnten sich die beiden Kinder auch einfach abwechselnd vor- und zurücklehnen. | Am anschaulichsten lässt sich die Hebelwirkung an einer Wippe erklären: Wenn zwei [[Kind]]er etwa gleich schwer sind, so setzen sie sich gleich weit vom Drehpunkt auf die Wippe. Man sagt, die Wippe ist im Gleichgewicht. Verlagert nun ein Kind sein Gewicht etwas nach innen und das andere etwas nach außen, so ändern sich die Abstände der [[Schwerkraft|Gewichtskräfte]] zum Drehpunkt. Das Kind, das sich nach vorne lehnt, bewegt sich nun nach oben, weil sein Gewicht weniger Einfluss hat. Das andere Kind bewegt sich nach unten. Anstatt sich mit den [[Fuß|Füßen]] am Boden abzustoßen, könnten sich die beiden Kinder auch einfach abwechselnd vor- und zurücklehnen. | ||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
</gallery> | </gallery> | ||
{{Artikel}} | {{Artikel|mini=ja}} | ||
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]] | [[Kategorie:Wissenschaft und Technik]] |
Aktuelle Version vom 14. Oktober 2024, 19:27 Uhr
Ein Hebel ist ein starrer Stab oder eine Stange, welche an einem Gelenk befestigt ist. Der Hebel verstärkt die Kraft der Bewegung. Das beste Beispiel ist die Kneifzange. Dort, wo unsere Hand liegt, sind die Hebel lang. Vorne bei der Klinge sind sie kurz. So verstärkt sich die Kraft unserer Hand, wenn wir beispielsweise einen Draht abkneifen.
Hebel sieht man überall. Bei vielen Hebeln ist uns die Kraftverstärkung aber gar nicht bewusst. Wir benutzen sie einfach, wenn wir eine Tür öffnen, eine Fahrradbremse betätigen oder einen Wasserhahn aufdrehen. Trotzdem wird die Hebelwirkung, also die Verstärkung von Kräften, beim Betätigen des Hebels ausgenutzt.
Die physikalischen Grundlagen dazu werden als Hebelgesetze bezeichnet. Sie wurden bereits in der Antike durch Archimedes beschrieben. Die meisten Menschen wissen aber aus Erfahrung, wie sie einen Hebel anwenden müssen. Das geht auch, wenn sie die Theorie dahinter nicht verstehen.
Wie funktioniert das mit der Hebelwirkung?
Am anschaulichsten lässt sich die Hebelwirkung an einer Wippe erklären: Wenn zwei Kinder etwa gleich schwer sind, so setzen sie sich gleich weit vom Drehpunkt auf die Wippe. Man sagt, die Wippe ist im Gleichgewicht. Verlagert nun ein Kind sein Gewicht etwas nach innen und das andere etwas nach außen, so ändern sich die Abstände der Gewichtskräfte zum Drehpunkt. Das Kind, das sich nach vorne lehnt, bewegt sich nun nach oben, weil sein Gewicht weniger Einfluss hat. Das andere Kind bewegt sich nach unten. Anstatt sich mit den Füßen am Boden abzustoßen, könnten sich die beiden Kinder auch einfach abwechselnd vor- und zurücklehnen.
Sind die Kinder unterschiedlich schwer wie auf dem Bild rechts, dann müssen sie verschiedene Abstände zum Drehpunkt wählen, um gut wippen zu können. Eine Wippe bezeichnet man auch als zweiseitigen Hebel, da die Kräfte auf zwei Seiten vom Drehpunkt angreifen.
Ein anschauliches Beispiel für einen einseitigen Hebel ist eine Schubkarre, mit der ein Bauarbeiter schwere Steine transportiert. Der Drehpunkt ist das Schubkarrenrad. Die Kraft des Bauarbeiters und das Gewicht der Steine wirken auf derselben Seite des Drehpunktes. Da der Bauarbeiter aber einen längeren Hebelarm zum Drehpunkt hat als die Steine, kann er ein Gewicht transportieren, das ihm sonst zu schwer wäre.
Bereits Archimedes sagte: „Gebt mir einen ausreichend langen Hebel und ich werde die Welt aus den Angeln heben.“
Mit dem Hebel am Wasserhahn stellen wir die Wassermenge und die -temperatur ein.
Der Schalthebel eines Autos
Ohne die Hebelwirkung der Schubkarre könnte der Mann das Kälbchen nicht so leicht transportieren.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Hebel findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.