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Ein Spiel ist etwas, das man gerne macht, und zwar meist nach Regeln. Spielen ist für viele das Gegenteil von [[Arbeit]]en. Wer spielt, entspannt oder erholt sich. Oft geht es auch um einen Wettstreit, also um herauszufinden, wer das Spiel besser kann. | Ein Spiel ist etwas, das man gerne macht, und zwar meist nach Regeln. Spielen ist für viele das Gegenteil von [[Arbeit]]en. Wer spielt, entspannt oder erholt sich. Oft geht es auch um einen Wettstreit, also um herauszufinden, wer das Spiel besser kann. | ||
Das Wort Spiel oder spielen wird sehr unterschiedlich gebraucht: Manchmal meint man damit das, was man tut. Oder aber das Spiel ist ein bestimmtes Spiel, das einen [[Name]]n hat und nach Regeln gespielt wird. Manche Leute spielen sogar zum Geldverdienen: Für manche Kartenspieler etwa oder Schachspieler ist das Spielen der [[Beruf]]. | Das Wort Spiel oder spielen wird sehr unterschiedlich gebraucht: Manchmal meint man damit das, was man tut. Oder aber das Spiel ist ein bestimmtes Spiel, das einen [[Name]]n hat und nach Regeln gespielt wird. Manche Leute spielen sogar zum Geldverdienen: Für manche Kartenspieler etwa oder [[Schach|Schachspieler]] ist das Spielen der [[Beruf]]. | ||
Spielen ist nicht nur gut, um sich die Zeit zu vertreiben, gegen Langeweile. Beim Spielen lernt man oft auch. Wenn ein [[Kind]] zum Beispiel im Sandkasten spielt, dann lernt es zum Beispiel, dass es einen kleineren Becher in einen größeren umleeren kann, aber nicht umgekehrt. Das ist später wichtig, | Spielen ist nicht nur gut, um sich die Zeit zu vertreiben, gegen Langeweile. Beim Spielen lernt man oft auch. Wenn ein [[Kind]] zum Beispiel im Sandkasten spielt, dann lernt es zum Beispiel, dass es einen kleineren Becher in einen größeren umleeren kann, aber nicht umgekehrt. Das ist später wichtig, um Mengen und [[Zahl]]en zu begreifen. Zudem lernt man bei Spielen für mehrere Spieler, wie man sich an Regeln hält. | ||
== Was für Spiele gibt es? == | == Was für Spiele gibt es? == | ||
[[File:Gaming Board Inscribed for Amenhotep III with Separate Sliding Drawer, ca. 1390-1353 B.C.E.,49.56a-b.jpg|thumb|Senet heißt ein Brettspiel aus dem [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]]. Dieses Exemplar ist über 3300 Jahre alt.]] | |||
[[Wissenschaft]]ler haben sich viele Arten ausgedacht, wie man Spiele in Gruppen einteilt. Spiele können an verschiedenen Orten gespielt werden, deshalb gibt es Stubenspiele für drinnen und Freiluftspiele für draußen. Man bewegt sich bei den Bewegungsspielen, etwa bei den Versteckspielen und Fangspielen. Sie erinnern schon daran, was man sonst [[Sport]] nennt. | [[Wissenschaft]]ler haben sich viele Arten ausgedacht, wie man Spiele in Gruppen einteilt. Spiele können an verschiedenen Orten gespielt werden, deshalb gibt es Stubenspiele für drinnen und Freiluftspiele für draußen. Man bewegt sich bei den Bewegungsspielen, etwa bei den Versteckspielen und Fangspielen. Sie erinnern schon daran, was man sonst [[Sport]] nennt. | ||
Beim [[Gesellschaftsspiel]] spielen zwei oder mehr Menschen zusammen. Brettspiele und [[Kartenspiel]]e haben ihren Namen danach, womit man spielt. Wer bei einem Denkspiel wie [[Schach]] gewinnen will, muss gut nachdenken und planen können. Beim Geschicklichkeitsspiel ist es wichtig, gekonnt mit einem Gegenstand umzugehen. Für ein Ratespiel muss man viel über die Welt wissen oder sich auch etwas Neues ausdenken können. Für ein reines [[Glücksspiel]], wie das [[Würfel]]n, braucht man einfach nur [[Glück]]. | Beim [[Gesellschaftsspiel]] spielen zwei oder mehr Menschen zusammen. [[Brettspiel|Brettspiele]] und [[Kartenspiel]]e haben ihren Namen danach, womit man spielt. Wer bei einem Denkspiel wie [[Schach]] gewinnen will, muss gut nachdenken und planen können. Beim Geschicklichkeitsspiel ist es wichtig, gekonnt mit einem Gegenstand umzugehen. Für ein Ratespiel muss man viel über die Welt wissen oder sich auch etwas Neues ausdenken können. Für ein reines [[Glücksspiel]], wie das [[Würfel]]n, braucht man einfach nur [[Glück]]. | ||
Man kann ein Spiel auch danach benennen, wer spielen soll. Daher gibt es Familienspiele oder Kinderspiele. Manche Spiele spielt man bei einer bestimmten Gelegenheit, beispielsweise die Partyspiele bei einem Fest. | Man kann ein Spiel auch danach benennen, wer spielen soll. Daher gibt es Familienspiele oder Kinderspiele. Manche Spiele spielt man bei einer bestimmten Gelegenheit, beispielsweise die Partyspiele bei einem Fest. | ||
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Zweckgerichtete Spiele, also Spiele mit Zweck, sind zum Beispiel die Spiele, bei denen man etwas lernt. Solche Spiele kennt man sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Wenn Menschen in einem Unternehmen besser zusammenarbeiten sollen, kann man sie etwas spielen lassen. Dafür wählt man ein Spiel, bei dem man nur gemeinsam ein Ziel erreicht. | Zweckgerichtete Spiele, also Spiele mit Zweck, sind zum Beispiel die Spiele, bei denen man etwas lernt. Solche Spiele kennt man sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Wenn Menschen in einem Unternehmen besser zusammenarbeiten sollen, kann man sie etwas spielen lassen. Dafür wählt man ein Spiel, bei dem man nur gemeinsam ein Ziel erreicht. | ||
Einen Zweck haben auch die Spiele, die man um [[Geld]] spielt. Ein Bewegungsspiel kann den Zweck haben, dass Menschen, die oft nur sitzen, sich bewegen. Dabei geht es nicht so sehr darum, dass sie lernen, sich besser zu bewegen, sondern um das Bewegen an sich, der [[Gesundheit]] wegen. | Einen Zweck haben auch die Spiele, die man um [[Geld]] spielt. Ein Bewegungsspiel kann den Zweck haben, dass Menschen, die oft nur sitzen, sich mehr bewegen. Dabei geht es nicht so sehr darum, dass sie lernen, sich besser zu bewegen, sondern um das Bewegen an sich, der [[Gesundheit]] wegen. | ||
== Warum spielen Menschen gern? == | == Warum spielen Menschen gern? == | ||
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Es gab aber auch Denker, die das Spielen sehr wichtig fanden. Für sie ist der Mensch eigentlich erst richtig Mensch, wenn er spielt. Dabei kann er herausfinden, was er alles kann. Alles, was den Menschen vom [[Tier]] unterscheidet, entsteht zuerst als Spiel. Aus dem Spiel wird [[Kunst]], aber auch [[Wissenschaft]]. | Es gab aber auch Denker, die das Spielen sehr wichtig fanden. Für sie ist der Mensch eigentlich erst richtig Mensch, wenn er spielt. Dabei kann er herausfinden, was er alles kann. Alles, was den Menschen vom [[Tier]] unterscheidet, entsteht zuerst als Spiel. Aus dem Spiel wird [[Kunst]], aber auch [[Wissenschaft]]. | ||
Wer spielt, hat dabei nicht nur Freude durch das Spielen. Man kann zum Beispiel beim Spielen neue Leute kennenlernen. Beim Spiel erlaubt man sich etwas zu tun, was man im normalen Leben nicht tut: Im Rollenspiel ist man Vater oder Mutter, [[Lehrer]], [[Steinzeit]]mensch, [[Feuerwehr]]frau oder [[Prinz]]. | Wer spielt, hat dabei nicht nur Freude durch das Spielen. Man kann zum Beispiel beim Spielen neue Leute kennenlernen. Beim Spiel erlaubt man sich etwas zu tun, was man im normalen [[Leben]] nicht tut: Im Rollenspiel ist man Vater oder Mutter, [[Lehrer]], [[Steinzeit]]mensch, [[Feuerwehr]]frau oder [[Prinz]]. | ||
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Codex Manesse 262v Herr Goeli.jpg|Aus einem [[Buch]] des [[Mittelalter]]s: Zwei vornehme Herren spielen ein Spiel, das an das heutige [[Backgammon]] erinnert. | Codex Manesse 262v Herr Goeli.jpg|Aus einem [[Buch]] des [[Mittelalter]]s: Zwei vornehme Herren spielen ein Spiel, das an das heutige [[Backgammon]] erinnert. | ||
Pieter Bruegel the Elder - Children’s Games - Google Art Project.jpg|Vor etwa 450 [[Jahr]]en: | Pieter Bruegel the Elder - Children’s Games - Google Art Project.jpg|Vor etwa 450 [[Jahr]]en: Der [[Niederlande|niederländische]] Künstler Pieter Bruegel hat Kinderspiele gemalt. | ||
Theodoor Rombouts - Kaartspelers.JPG|[[Kartenspiel]]er vor 400 Jahren | Theodoor Rombouts - Kaartspelers.JPG|[[Kartenspiel]]er vor 400 Jahren | ||
Ristikontekoa.jpg|Auch ohne [[Computer]] konnte man schon früher allein spielen, zum Beispiel mit einem Kreuzworträtsel. | Ristikontekoa.jpg|Auch ohne [[Computer]] konnte man schon früher allein spielen, zum Beispiel mit einem Kreuzworträtsel. | ||
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Aktuelle Version vom 21. Juli 2024, 20:16 Uhr
Ein Spiel ist etwas, das man gerne macht, und zwar meist nach Regeln. Spielen ist für viele das Gegenteil von Arbeiten. Wer spielt, entspannt oder erholt sich. Oft geht es auch um einen Wettstreit, also um herauszufinden, wer das Spiel besser kann.
Das Wort Spiel oder spielen wird sehr unterschiedlich gebraucht: Manchmal meint man damit das, was man tut. Oder aber das Spiel ist ein bestimmtes Spiel, das einen Namen hat und nach Regeln gespielt wird. Manche Leute spielen sogar zum Geldverdienen: Für manche Kartenspieler etwa oder Schachspieler ist das Spielen der Beruf.
Spielen ist nicht nur gut, um sich die Zeit zu vertreiben, gegen Langeweile. Beim Spielen lernt man oft auch. Wenn ein Kind zum Beispiel im Sandkasten spielt, dann lernt es zum Beispiel, dass es einen kleineren Becher in einen größeren umleeren kann, aber nicht umgekehrt. Das ist später wichtig, um Mengen und Zahlen zu begreifen. Zudem lernt man bei Spielen für mehrere Spieler, wie man sich an Regeln hält.
Was für Spiele gibt es?
Wissenschaftler haben sich viele Arten ausgedacht, wie man Spiele in Gruppen einteilt. Spiele können an verschiedenen Orten gespielt werden, deshalb gibt es Stubenspiele für drinnen und Freiluftspiele für draußen. Man bewegt sich bei den Bewegungsspielen, etwa bei den Versteckspielen und Fangspielen. Sie erinnern schon daran, was man sonst Sport nennt.
Beim Gesellschaftsspiel spielen zwei oder mehr Menschen zusammen. Brettspiele und Kartenspiele haben ihren Namen danach, womit man spielt. Wer bei einem Denkspiel wie Schach gewinnen will, muss gut nachdenken und planen können. Beim Geschicklichkeitsspiel ist es wichtig, gekonnt mit einem Gegenstand umzugehen. Für ein Ratespiel muss man viel über die Welt wissen oder sich auch etwas Neues ausdenken können. Für ein reines Glücksspiel, wie das Würfeln, braucht man einfach nur Glück.
Man kann ein Spiel auch danach benennen, wer spielen soll. Daher gibt es Familienspiele oder Kinderspiele. Manche Spiele spielt man bei einer bestimmten Gelegenheit, beispielsweise die Partyspiele bei einem Fest.
Haben Spiele einen Zweck?
Spielewissenschaftler finden, der große Unterschied liege im Zweck. Manche Spiele haben einen Zweck, sie werden gespielt, damit man etwas erreicht, das nichts mit dem Spiel zu tun hat. Es geht also nicht nur um das Spielen oder den Spaß daran.
Zweckgerichtete Spiele, also Spiele mit Zweck, sind zum Beispiel die Spiele, bei denen man etwas lernt. Solche Spiele kennt man sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Wenn Menschen in einem Unternehmen besser zusammenarbeiten sollen, kann man sie etwas spielen lassen. Dafür wählt man ein Spiel, bei dem man nur gemeinsam ein Ziel erreicht.
Einen Zweck haben auch die Spiele, die man um Geld spielt. Ein Bewegungsspiel kann den Zweck haben, dass Menschen, die oft nur sitzen, sich mehr bewegen. Dabei geht es nicht so sehr darum, dass sie lernen, sich besser zu bewegen, sondern um das Bewegen an sich, der Gesundheit wegen.
Warum spielen Menschen gern?
Lange Zeit haben die Menschen gedacht, dass das Spielen nur Zeitvertreib aus Langeweile ist. Spielen war etwas für Leute, die faul waren oder nichts besseres zu tun hatten. Wer spielte, arbeitete in diesem Moment nicht.
Es gab aber auch Denker, die das Spielen sehr wichtig fanden. Für sie ist der Mensch eigentlich erst richtig Mensch, wenn er spielt. Dabei kann er herausfinden, was er alles kann. Alles, was den Menschen vom Tier unterscheidet, entsteht zuerst als Spiel. Aus dem Spiel wird Kunst, aber auch Wissenschaft.
Wer spielt, hat dabei nicht nur Freude durch das Spielen. Man kann zum Beispiel beim Spielen neue Leute kennenlernen. Beim Spiel erlaubt man sich etwas zu tun, was man im normalen Leben nicht tut: Im Rollenspiel ist man Vater oder Mutter, Lehrer, Steinzeitmensch, Feuerwehrfrau oder Prinz.
Aus einem Buch des Mittelalters: Zwei vornehme Herren spielen ein Spiel, das an das heutige Backgammon erinnert.
Vor etwa 450 Jahren: Der niederländische Künstler Pieter Bruegel hat Kinderspiele gemalt.
Kartenspieler vor 400 Jahren
Auch ohne Computer konnte man schon früher allein spielen, zum Beispiel mit einem Kreuzworträtsel.
Auf einem Spielplatz in den USA
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