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Jura (Gebirge): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Alpages du Névy et de la Chenaillette et Crêt de Chalam - img 38614.jpg|mini|Der Jura ist ein [[Gebirge|Gebirgszug]]. Er ist schmal, länglich und gebogen wie ein Halbmond.]]
Der Jura ist ein [[Gebirge]]. Er liegt auf der [[Grenze]] zwischen [[Frankreich]] und der [[Schweiz]]. In [[Deutschland]] setzt sich dieses Gebirge in der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] und der Fränkischen Alb fort. Da der Jura eine längliche Form hat wie ein Halbmond, nennt man ihn auch einen Höhenzug. Im Jura liegen keine hohen Bergspitzen, er ist deshalb ein Mittelgebirge.
Der Jura ist ein [[Gebirge]]. Er liegt auf der [[Grenze]] zwischen [[Frankreich]] und der [[Schweiz]]. In [[Deutschland]] setzt sich dieses Gebirge in der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] und der Fränkischen Alb fort. Da der Jura eine längliche Form hat wie ein Halbmond, nennt man ihn auch einen Höhenzug. Im Jura liegen keine hohen Bergspitzen, er ist deshalb ein Mittelgebirge.


Der Jura schließt das [[Schweizer Mittelland]] gegen [[Norden|Nord]]-[[Westen]] ab. An seinem Rand liegen große Städte wie [[Genf]] oder [[Basel]], aber auch kleinere wie Neuenburg oder [[Biel]]. Im Jura sprechen die Leute vor allem [[Französische Sprache|Französisch]]. Im Juragebirge liegt auch der [[Jura (Kanton)|Kanton Jura]].
Der Jura schließt das [[Schweizer Mittelland]] gegen [[Norden|Nord]]-[[Westen]] ab. An seinem Rand liegen große Städte wie [[Genf]] oder [[Basel]], aber auch kleinere wie [[Neuenburg]] oder [[Biel]]. Im Jura sprechen die Leute vor allem [[Französisch]]. Im Juragebirge liegt auch der [[Jura (Kanton)|Kanton Jura]].


==Wie entstand der Jura?==
==Wie entstand der Jura?==
[[Datei:Creux-du-Van horizontal.jpg|mini|Die Felsen „Creux du Van“, auf Deutsch „Loch des Windes“, haben eine halbrunde Form. Darin sieht man die Gesteinsschichten sehr schön.]]
[[Datei:Creux-du-Van horizontal.jpg|thumb|Die Felsen Creux du Van haben eine halbrunde Form. Darin sieht man die Gesteinsschichten sehr schön.]]
Vor über 100 [[Million]]en Jahren lag an diesem Ort ein [[Meer]]. Auf seinem Grund lagerte sich viel Kalk aus dem [[Wasser]] ab, dazu auch andere [[Gestein]]sschichten. Auch tote [[Muscheln]] und viele andere [[Meerestiere]] waren dabei, sogar [[Skelett]]e von [[Dinosaurier]]n. Man findet sie heute als [[Fossil]]ien, zusammen mit Fußabdrücken von Sauriern. Auch dicke Schichten von [[Salz]] lagerte das Meer ab.
Vor über 100 [[Million]]en Jahren lag an diesem Ort ein [[Meer]]. Auf seinem Grund lagerte sich viel Kalk aus dem [[Wasser]] ab, dazu auch andere [[Gestein]]sschichten. Auch tote [[Muscheln]] und viele andere [[Meerestiere]] waren dabei, sogar [[Skelett]]e von [[Dinosaurier]]n. Man findet sie heute als [[Fossil]]ien, zusammen mit Fußabdrücken von Dinosauriern. Auch dicke Schichten von [[Salz]] lagerte das Meer ab.


Später wurde der einstige Meerboden von beiden Seiten her zusammengeschoben. Dadurch entstanden Falten, wie wenn man einen Teppich von zwei Seiten her zusammenschiebt. Ein Teil des Juras heißt deshalb auch „Faltenjura“. Die [[Fluss|Flüsse]] fließen den [[Tal|Tälern]] zwischen den Falten entlang. An manchen Stellen haben sie aber auch einen Höhenzug durchbrochen. Eine solche Schlucht nennt man eine „Klus“.
Später wurde der einstige Meerboden von beiden Seiten her zusammengeschoben. Dadurch entstanden Falten, wie wenn man einen Teppich von zwei Seiten her zusammenschiebt. Ein Teil des Juras heißt deshalb auch Faltenjura. Die [[Flüsse]] fließen den [[Tal|Tälern]] zwischen den Falten entlang. An manchen Stellen haben sie aber auch einen Höhenzug durchbrochen. Eine solche Schlucht nennt man eine Klus.


Viel Wasser versickert aber auch. Im Kalkboden gibt es viele [[Höhle]]n. An besonderen Stellen kommen ganze Flüsse aus dem Gestein ans Tageslicht. Einer davon ist der größte Fluss des Juras, der Doubs, sprich: Du.  
Viel Wasser versickert aber auch. Im Kalkboden gibt es viele [[Höhle]]n. An besonderen Stellen kommen ganze Flüsse aus dem Gestein ans Tageslicht. Einer davon ist der größte Fluss des Juras, der Doubs.  


==Wovon leben die Menschen im Jura?==
==Wovon leben die Menschen im Jura?==
[[Datei:Saint Ursanne.JPG|mini|Saint-Ursanne mit seiner alten Brücke über den Doubs zieht immer viele [[Tourismus|Touristen]] an.]]
[[File:Saint Ursanne.JPG|thumb|Saint-Ursanne mit seiner alten Brücke über den Doubs zieht viele [[Tourist]]en an.]]
Früher lebten die Menschen im Jura vor allem vom [[Wald]] und von der [[Landwirtschaft]]. [[Industrie]] gab es später vor allem in den großen [[Stadt|Städten]] am Rand des Juras. Einzig in einigen Städtchen wurden [[Uhr]]en und [[Maschine]]n hergestellt. Steine aus den Steinbrüchen brauchte man nicht nur im Jura, sondern auch am Rand des Mittellands.
Früher lebten die Menschen im Jura vor allem vom [[Wald]] und von der [[Landwirtschaft]]. [[Industrie]] gab es später vor allem in den großen [[Städte]]n am Rand des Juras. Einzig in einigen Städtchen wurden [[Uhr]]en und [[Maschine]]n hergestellt. Steine aus den Steinbrüchen brauchte man nicht nur im Jura, sondern auch am Rand des Mittellands.


Wichtig ist auch der [[Tourismus]]. Viele Menschen mögen die ausgedehnten Wälder zum Wandern, zum Biken oder zum Reiten. Von vielen Orten aus hat man eine tolle Aussicht auf die [[Alpen]]. Es gibt auch einige [[Sehenswürdigkeit]]en wie den „Creux du Van“, auf Deutsch: „Loch des Windes“. Auch die Tropfsteinhöhlen ziehen viele Touristen an. In einer steht sogar eine unterirdische [[Mühle]].  
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Die [[Eisenbahn]]linien und die [[Straße]]n ziehen sich vor allem den Tälern entlang. Zwischen ihnen braucht es teure Tunnels. Erst seit dem Frühling 2017 gibt es eine durchgehende Autobahn von Biel bis zur französischen Grenze. 
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Wichtig ist auch der [[Tourismus]]. Viele Menschen mögen die ausgedehnten Wälder zum Wandern, zum Biken oder zum Reiten. Von vielen Orten aus hat man eine tolle Aussicht auf die [[Alpen]]. Es gibt auch einige [[Sehenswürdigkeit]]en wie den Creux du Van, auf Deutsch: „Loch des Windes“. Auch die Tropfsteinhöhlen ziehen viele Touristen an. In einer steht sogar eine unterirdische [[Mühle]].  


Die [[Eisenbahn]]linien und die [[Straße]]n ziehen sich vor allem den Tälern entlang. Zwischen ihnen braucht es teure [[Tunnel]]s. Erst seit dem Frühling 2017 gibt es eine durchgehende Autobahn von Biel bis zur französischen Grenze. 
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Jura, France.JPG|Landschaft im französischen Jura
Jura, France.JPG|[[Landschaft]] im französischen Jura
Source du Doubs1.JPG|Die [[Quelle]] des Flusses Doubs
Source du Doubs1.JPG|Die [[Quelle]] des Flusses Doubs
Picswiss BE-97-02 Blick hin zur Klus von Moutier (Gorges de Moutier).jpg|Die Klus beim Städtchen Moutier
Picswiss BE-97-02 Blick hin zur Klus von Moutier (Gorges de Moutier).jpg|Die Klus beim Städtchen Moutier

Aktuelle Version vom 19. Mai 2024, 21:22 Uhr

Der Jura ist ein Gebirgszug. Er ist schmal, länglich und gebogen wie ein Halbmond.

Der Jura ist ein Gebirge. Er liegt auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz. In Deutschland setzt sich dieses Gebirge in der Schwäbischen Alb und der Fränkischen Alb fort. Da der Jura eine längliche Form hat wie ein Halbmond, nennt man ihn auch einen Höhenzug. Im Jura liegen keine hohen Bergspitzen, er ist deshalb ein Mittelgebirge.

Der Jura schließt das Schweizer Mittelland gegen Nord-Westen ab. An seinem Rand liegen große Städte wie Genf oder Basel, aber auch kleinere wie Neuenburg oder Biel. Im Jura sprechen die Leute vor allem Französisch. Im Juragebirge liegt auch der Kanton Jura.

Wie entstand der Jura?

Die Felsen Creux du Van haben eine halbrunde Form. Darin sieht man die Gesteinsschichten sehr schön.

Vor über 100 Millionen Jahren lag an diesem Ort ein Meer. Auf seinem Grund lagerte sich viel Kalk aus dem Wasser ab, dazu auch andere Gesteinsschichten. Auch tote Muscheln und viele andere Meerestiere waren dabei, sogar Skelette von Dinosauriern. Man findet sie heute als Fossilien, zusammen mit Fußabdrücken von Dinosauriern. Auch dicke Schichten von Salz lagerte das Meer ab.

Später wurde der einstige Meerboden von beiden Seiten her zusammengeschoben. Dadurch entstanden Falten, wie wenn man einen Teppich von zwei Seiten her zusammenschiebt. Ein Teil des Juras heißt deshalb auch Faltenjura. Die Flüsse fließen den Tälern zwischen den Falten entlang. An manchen Stellen haben sie aber auch einen Höhenzug durchbrochen. Eine solche Schlucht nennt man eine Klus.

Viel Wasser versickert aber auch. Im Kalkboden gibt es viele Höhlen. An besonderen Stellen kommen ganze Flüsse aus dem Gestein ans Tageslicht. Einer davon ist der größte Fluss des Juras, der Doubs.

Wovon leben die Menschen im Jura?

Saint-Ursanne mit seiner alten Brücke über den Doubs zieht viele Touristen an.

Früher lebten die Menschen im Jura vor allem vom Wald und von der Landwirtschaft. Industrie gab es später vor allem in den großen Städten am Rand des Juras. Einzig in einigen Städtchen wurden Uhren und Maschinen hergestellt. Steine aus den Steinbrüchen brauchte man nicht nur im Jura, sondern auch am Rand des Mittellands.

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Doubs

Wichtig ist auch der Tourismus. Viele Menschen mögen die ausgedehnten Wälder zum Wandern, zum Biken oder zum Reiten. Von vielen Orten aus hat man eine tolle Aussicht auf die Alpen. Es gibt auch einige Sehenswürdigkeiten wie den Creux du Van, auf Deutsch: „Loch des Windes“. Auch die Tropfsteinhöhlen ziehen viele Touristen an. In einer steht sogar eine unterirdische Mühle.

Die Eisenbahnlinien und die Straßen ziehen sich vor allem den Tälern entlang. Zwischen ihnen braucht es teure Tunnels. Erst seit dem Frühling 2017 gibt es eine durchgehende Autobahn von Biel bis zur französischen Grenze.




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