Kautschuk: Unterschied zwischen den Versionen
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[[ | [[Datei:Rubber farmer in Sri Lanka.jpg|mini|Ein Kautschuk-[[Bauer]] hat eben die Schale mit dem Kautschuksaft geleert. Am unteren Ende des Schnitts durch die [[Borke]] hat er einen kleinen Kanal eingesteckt, damit der Saft genau in die Schale tropft.]] | ||
[[ | [[Datei:Rubber Plantation.jpg|mini|Dieser Kautschukbaum in einer [[Plantage]] hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht. Sein [[Holz]] eignet sich noch sehr gut für [[Möbel]]. Es ist härter als das Holz der [[Buche]] oder der [[Eiche]].]] | ||
Kautschuk gibt es im Saft eines besonderen | Kautschuk gibt es im Saft eines besonderen [[Baum]]es. Aus Kautschuk kann man [[Gummi]] herstellen zum [[Radiergummi|Radieren]], für Regenmäntel und [[Gummistiefel]], für [[Auto]]reifen und vieles andere. Der Name Kautschuk kommt aus einer indianischen [[Sprache]]: „Cao“ bedeutet Baum, „Ochu“ bedeutet Träne. | ||
Der Kautschuk-Baum stammt ursprünglich aus dem Gebiet des [[Amazonas]] in [[Südamerika]]. Er erreicht eine mittlere Höhe. Unter der Borke hat er Milchröhren, die Saft von den [[Wurzel]]n zu den Blättern führen. Dieser Saft besteht zu zwei Dritteln aus [[Wasser]] und zu einem Drittel aus Kautschuk. | Der Kautschuk-Baum stammt ursprünglich aus dem Gebiet des [[Amazonas]] in [[Südamerika]]. Er erreicht eine mittlere Höhe. Unter der [[Borke]] hat er Milchröhren, die Saft von den [[Wurzel]]n zu den Blättern führen. Dieser Saft besteht zu zwei Dritteln aus [[Wasser]] und zu einem Drittel aus Kautschuk. | ||
Schon die [[Indianer]] hatten herausgefunden: Man kann eine Hälfte des Stamms mit einem schrägen Schnitt anschneiden und ein kleines Gefäß an den Baum hängen, dort tropft der Saft hinein. Wenn man die andere Seite des Baumes nicht anschneidet, kann der Baum weiterleben. | Schon die [[Indianer]] hatten herausgefunden: Man kann eine Hälfte des Stamms mit einem schrägen Schnitt anschneiden und ein kleines Gefäß an den Baum hängen, dort tropft der Saft hinein. Wenn man die andere Seite des Baumes nicht anschneidet, kann der Baum weiterleben. | ||
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Im Jahr 1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Herstellung von Gummi aus Kautschuk. Den Vorgang nennt man Vulkanisation. Gummi ist viel widerstandsfähiger als Naturkautschuk. Zudem kann man ihn weicher belassen oder härter machen. Er eignet sich so auch beispielsweise für | Im Jahr 1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Herstellung von Gummi aus Kautschuk. Den Vorgang nennt man Vulkanisation. Gummi ist viel widerstandsfähiger als Naturkautschuk. Zudem kann man ihn weicher belassen oder härter machen. Er eignet sich so auch beispielsweise für Autoreifen. | ||
Im Jahr 1900 gelang es dem [[Russland|Russen]] Iwan Kondakow, Kautschuk künstlich herzustellen. Daraus konnte man ebenso gut Gummi herstellen. Heute kommt etwa ein Drittel des Kautschuks aus der [[Natur]], zwei Drittel werden künstlich hergestellt, meist aus [[Erdöl]]. | Im Jahr 1900 gelang es dem [[Russland|Russen]] Iwan Kondakow, Kautschuk künstlich herzustellen. Daraus konnte man ebenso gut Gummi herstellen. Heute kommt etwa ein Drittel des Kautschuks aus der [[Natur]], zwei Drittel werden künstlich hergestellt, meist aus [[Erdöl]]. | ||
Mehr als die Hälfte des Kautschuks braucht man heute für die Herstellung von Autoreifen. | Mehr als die Hälfte des Kautschuks braucht man heute für die Herstellung von Autoreifen. Eine der größten Marken ist heute noch nach ihrem [[Erfinder]] benannt und heißt Goodyear. Bei der Herstellung mischt man dem Kautschuk [[Ruß]] aus dem Kamin bei. Das macht die Reifen dauerhaft und gibt ihnen nebenbei die schwarze Farbe. Einen kleineren Teil braucht man für Gummistiefel, Schuhsohlen, besondere Schutzkleidungen, Gummibänder, Radiergummis, Handschuhe, [[Sexualität|Kondome]] und vieles anderes mehr. | ||
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Version vom 15. Februar 2023, 10:36 Uhr
Kautschuk gibt es im Saft eines besonderen Baumes. Aus Kautschuk kann man Gummi herstellen zum Radieren, für Regenmäntel und Gummistiefel, für Autoreifen und vieles andere. Der Name Kautschuk kommt aus einer indianischen Sprache: „Cao“ bedeutet Baum, „Ochu“ bedeutet Träne.
Der Kautschuk-Baum stammt ursprünglich aus dem Gebiet des Amazonas in Südamerika. Er erreicht eine mittlere Höhe. Unter der Borke hat er Milchröhren, die Saft von den Wurzeln zu den Blättern führen. Dieser Saft besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und zu einem Drittel aus Kautschuk.
Schon die Indianer hatten herausgefunden: Man kann eine Hälfte des Stamms mit einem schrägen Schnitt anschneiden und ein kleines Gefäß an den Baum hängen, dort tropft der Saft hinein. Wenn man die andere Seite des Baumes nicht anschneidet, kann der Baum weiterleben.
Den Milchsaft nennt man auch „Naturkautschuk“ oder „Latex“. Wenn man den Saft eindickt, kann man damit ein Stück Stoff oder Leder bestreichen. Es wird dadurch wasserdicht.
Was kann man aus Kautschuk herstellen?
Erst lange Zeit nach der Entdeckung Amerikas verbreitete sich der Kautschukbaum. Heute gibt es ihn in Plantagen rund um die Welt, aber nur in einem heißen Streifen beidseits des Äquators. Vorher kannte man nur den Bienenwachs, um Stoff einigermaßen wasserdicht zu machen. Mit Kautschuk ging das viel besser.
Im Jahr 1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Herstellung von Gummi aus Kautschuk. Den Vorgang nennt man Vulkanisation. Gummi ist viel widerstandsfähiger als Naturkautschuk. Zudem kann man ihn weicher belassen oder härter machen. Er eignet sich so auch beispielsweise für Autoreifen.
Im Jahr 1900 gelang es dem Russen Iwan Kondakow, Kautschuk künstlich herzustellen. Daraus konnte man ebenso gut Gummi herstellen. Heute kommt etwa ein Drittel des Kautschuks aus der Natur, zwei Drittel werden künstlich hergestellt, meist aus Erdöl.
Mehr als die Hälfte des Kautschuks braucht man heute für die Herstellung von Autoreifen. Eine der größten Marken ist heute noch nach ihrem Erfinder benannt und heißt Goodyear. Bei der Herstellung mischt man dem Kautschuk Ruß aus dem Kamin bei. Das macht die Reifen dauerhaft und gibt ihnen nebenbei die schwarze Farbe. Einen kleineren Teil braucht man für Gummistiefel, Schuhsohlen, besondere Schutzkleidungen, Gummibänder, Radiergummis, Handschuhe, Kondome und vieles anderes mehr.
Gummibänder in allen Farben
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