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Aktuelle Version vom 13. Februar 2023, 23:17 Uhr
Eine Seejungfrau oder Meerjungfrau ist ein Fabelwesen im Wasser. Man beschreibt das Wesen meist als schöne, junge Frau. Ihr Unterleib ab den Hüften sieht allerdings wie ein Fischschwanz aus. Der Schwanz ist oft nicht senkrecht wie bei Fischen, sondern waagerecht wie bei Walen.
Schon im Altertum gab es Geschichten über Wesen, die eine Mischung aus Mensch und Fisch sind. Im Mittelalter in Europa waren Undine und Melusine Beispiele für Seejungfrauen. Der Schriftsteller Hans Christian Andersen hat sich das berühmte Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ ausgedacht.
Meerjungfrauen sind in den Geschichten manchmal Frauen, die für etwas Schlimmes bestraft wurden. Darum wurden sie in diese Gestalt verwandelt. In vielen Geschichten kann die Liebe eines Mannes sie erlösen.
In den meisten Geschichten geht es um eine Moral. Eine solche Lehre soll den Zuhörern etwas darüber erzählen, wie man sich richtig verhält. Das Meer ist für viele Menschen geheimnisvoll und macht Angst. So macht man deutlich, dass die Seejungfrau ein Leben hat, das nicht zu den Menschen passt.
Etwas Ähnliches wie Meerjungfrauen sind Wasserfrauen und Nixen. Sie sind aber oft fröhlicher und hilfreich, manchmal verlieben Männer sich in sie. Die Sirenen sind eigentlich Dämonen, die den Menschen schaden wollen. Sie befinden sich am Meer, haben aber keinen Fischkörper. Ein deutsches Beispiel für eine Art Sirene ist die Loreley.
Was könnten Seejungfrauen in Wirklichkeit sein?
Es gibt aus dem Mittelalter Erzählungen von Seeleuten: Sie haben angeblich Seejungfrauen aus der Ferne gesehen. Die Wesen sind in derselben Richtung wie das Schiff geschwommen. Seeleute hatten Angst, dass die Seejungfrauen ein Zeichen dafür sind, dass bald etwas Schlimmes passiert.
Vielleicht haben die Seeleute bestimmte Tiere gesehen. Von weitem oder unter Wasser sehen diese Tiere ein wenig wie lange, helle Menschenkörper aus. Das kann zum Beispiel ein Delfin gewesen sein oder eine Seekuh.
Kann man wie eine Seejungfrau schwimmen?
Manche Frauen ziehen sich wie eine Seejungfrau an, und auch manche Männer als Meermänner. Das machen sie auf einem Kostümfest, bei einer Parade oder als Cosplay. Vielleicht machen sie eine bekannte Seejungfrau aus einer Geschichte nach.
Außerdem gibt es etwa seit dem Jahr 2000 den Sport Mermaiding. Das wird ungefähr wie „möhr-mäiding“ ausgesprochen. Meist Frauen ziehen sich neben einem Badeanzug oder einem Bikini auch ein Kleidungsstück an, das wie ein Fischschwanz aussieht. Schon junge Mädchen fangen mit diesem Sport an. Es geht nicht nur um das Schwimmen mit so einer Flosse: Oft schwimmt man so gemeinsam und nimmt Posen ein, ähnlich wie beim Synchronschwimmen.
Aus dem Mittelalter: Der Ehemann von Melusine durfte sie nicht im Bad sehen, weil sie einen Schlangenleib hatte.
Dies ist eine Seejungfrau aus einer thailändischen Sage.
Zwei Darstellerinnen auf einer Boot-Messe in Finnland
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