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Version vom 19. Mai 2022, 21:18 Uhr
Ein Planetenweg ist ein Weg zum Spazieren oder Wandern. Am Rand des Weges findet man Bilder oder Modelle von Planeten und von der Sonne. So ein Weg soll dabei helfen, zu verstehen, wie weit die Planeten in unserem Sonnensystem voneinander entfernt liegen und wie groß sie sind. Dazu hat man die Stationen nach einem Maßstab aufgebaut. Jede Station mit Planet ist eine bestimmte Wegstrecke von der nächsten Station entfernt. Für einen Planetenweg wählt man oft den Maßstab 1:1 Milliarde. Ein Kilometer auf dem Planetenweg entspricht dann einer Milliarde Kilometern im Sonnensystem.
Wenn man bei der Sonne beginnt, werden die Abstände von einer Station zur nächsten immer größer. Vom Merkur bis zur Venus ist es viel weniger weit als zum Beispiel vom Jupiter bis zum Saturn. Manche Planetenwege liegen in einer Stadt, viele befinden sich in der Natur.
Ein bekannter deutscher Planetenweg liegt in Nordrhein-Westfalen beim Effelsberg. Dort steht ein großes Radioteleskop. Wer vom Parkplatz aus kommt, findet auf dem Weg zuerst den Zwergplaneten Pluto vor. Dann kommt man an den acht Planeten vorbei. Die Sonne beim Besucherzentrum ist eine große Kugel aus Beton. Der Weg ist 800 Meter lang und es dauert etwa 15 Minuten, um ihn abzulaufen.
Was sieht man am Wegrand?
Viele Planetenwege zeigen ihre Planeten und die Sonne als Modelle. So wie der Weg sollen auch die Modelle im Maßstab richtig zueinander sein. So erkennt man, dass der Merkur ein ziemlich kleiner Planet ist und der Jupiter ein sehr großer.
Im Norden von Norwegen gibt es den „Planet Lofoten“: Bei diesem Weg sind die Planetenmodelle aus Stein gemacht. Der Pluto wiegt ein paar Gramm, der Jupiter mehrere hundert Kilogramm.
Auf anderen Planetenwegen sieht man nur Bilder von Planeten und der Sonne, also zum Beispiel Zeichnungen oder Fotos. Für Blinde gibt es Tafeln, auf denen man die Umrisse eines Planeten ertasten kann. Außerdem gibt es dazu weitere Informationen über den Himmelskörper.
Welcher Planetenweg ist der längste?
Das größte Modell des Sonnensystems kann man in Schweden bestaunen. Dabei handelt es sich aber nicht wirklich um einen einzigen Weg. Manche Dinge dieses gedachten Sonnensystems liegen ganz im Süden des Landes, andere ganz im Norden von Schweden.
Die Sonne in diesem Modell ist ein großes rundes Gebäude in Stockholm, der Hauptstadt von Schweden. In diesem Ericsson Globe befindet sich eine große Arena für Shows und Sportveranstaltungen. Von einem Rand des Gebäudes zum Rand gegenüber muss man 110 Meter laufen.
Das Modell des Merkur steht im Stadtmuseum von Stockholm, knapp drei Kilometer vom Modell der Sonne entfernt. Der Neptun, der äußerste Planet, befindet sich in der Stadt Söderhamn: Sie liegt 229 Kilometer nördlich von der „Sonne“.
Für schwedische Modell des Sonnensystems hat man aber nicht nur an Planeten gedacht. Noch weiter im Norden liegt die Stadt Umeå, 510 Kilometer von Stockholm entfernt. Dort befindet sich ein Modell für Eris, einen Zwergplaneten. Der Durchmesser des Modells beträgt nur 13 Zentimeter. Zwischen dem echten Zwergplaneten Eris und der Erde liegen etwa 14 und eine halbe Milliarden Kilometer.
In Karlshamn, im Süden von Schweden, steht das Modell für einen Kometen: Swift-Tuttle. Die Stadt ist 390 Kilometer von der „Sonne“ in Stockholm entfernt. Das Modell kann man im „Kreativum“ sehen, einem Science Center.
Der Uranus beim Planetenlehrpfad in Marburg, einer Stadt im Bundesland Hessen
Der Ericsson Globe in Stockholm stellt die Sonne dar.
Hier in Quint-Fonsegrives, in Frankreich, ist die Sonne nur eine Informationstafel.
Die Sonne in Somerset, in England
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