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Tschernobyl: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gegend um Tschernobyl ist bis heute weitgehend unbewohnbar. Die Stadt Pripjat mit früher 40000 Einwohnern wurde komplett aufgegeben und ist heute eine „Geisterstadt“. In der Stadt Tschernobyl selbst leben heute wieder rund 700 Menschen, obwohl es offiziell immer noch verboten ist, dort zu wohnen. Insgesamt wurden rund 350.000 Menschen aus über 200 Ortschaften evakuiert. Das entspricht in etwa einer Großstadt von der Größe [[Wuppertal]]s.  
Die Gegend um Tschernobyl ist bis heute weitgehend unbewohnbar. Die Stadt Pripjat mit früher 40000 Einwohnern wurde komplett aufgegeben und ist heute eine „Geisterstadt“. In der Stadt Tschernobyl selbst leben heute wieder rund 700 Menschen, obwohl es offiziell immer noch verboten ist, dort zu wohnen. Insgesamt wurden rund 350.000 Menschen aus über 200 Ortschaften evakuiert. Das entspricht in etwa einer Großstadt von der Größe [[Wuppertal]]s.  


Die Auswirkungen auf die [[Natur]] in der Sperrzone sind gemischt: In den ersten Jahren nach dem Unfall hat man Fehlbildungen und andere Schäden an Pflanzen und Tieren beobachtet. Mittlerweile leben aber wieder viele seltene und vom [[Aussterben]] bedrohte Arten in der menschenleeren Sperrzone. Im Frühjahr 2020 gab es Befürchtungen, dass ein großer [[Waldbrand]] in der Gegend erneut Radioaktivität freisetzen könnte.   
Die Auswirkungen auf die [[Natur]] in der Sperrzone sind gemischt: In den ersten Jahren nach dem Unfall hat man Fehlbildungen und andere Schäden an Pflanzen und Tieren beobachtet. Mittlerweile leben aber wieder viele seltene und vom [[Aussterben]] bedrohte Arten in dem menschenleeren Gebiet. Im Frühjahr 2020 gab es Befürchtungen, dass ein großer [[Waldbrand]] in der Gegend erneut Radioaktivität freisetzen könnte.   


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Version vom 15. Februar 2021, 12:19 Uhr

Datei:Chernobyl Nuclear Power Plant.jpg
Neben dem Kraftwerk erinnert heute ein Denkmal an das Unglück von 1986

Tschernobyl ist ist eine Stadt im Norden der Ukraine, nahe an der Grenze zu Weißrussland. Hier kam es am 26. April 1986 zum bisher schwersten Unfall in einem Atomkraftwerk. Ähnlich schlimm war nur der Unfall im japanischen Kraftwerk Fukuschima im Jahr 2011.

Wie kam es zu dem Unfall?

Die Ingenieure in Tschernobyl wollten in einem Test überprüfen, wie sicher ihr Kraftwerk ist. Dabei geriet ein Reaktor außer Kontrolle und explodierte. Es wurde viel radioaktives Material in die Atmosphäre geschleudert und mit dem Wind über große Teile Europas verteilt.

Damals gehörte Tschernobyl noch zur Sowjetunion, und deren Regierung wollte den Unfall zuerst geheim halten. Viele Mess-Stationen in Westeuropa hatten aber schon bald eine erhöhte Radioaktivität gemessen, die mit dem Wind herüber geweht war. Erst später hat die Sowjetunion den Unfall zugegeben.

In den ersten Tagen nach dem Unfall hat man versucht, die Feuer zu löschen und den zerstörten Reaktor abzudecken. Viele Arbeiter, Feuerwehrleute und Soldaten sind dabei verstrahlt worden und daran gestorben. Später hat man dann um den Reaktor eine dicke Hülle aus Beton gebaut, damit keine Strahlung mehr austritt. Viele Fachleute glauben aber, dass die Hülle nicht für immer sicher ist.

Was waren die Folgen für die Umwelt?

Die Karte zeigt, welche Gebiete in der Ukraine, in Weißrussland und Russland heute noch verstrahlt sind. In den roten Gebieten darf niemand wohnen.

Ein großes Gebiet um die Städte Tschernobyl und Pripjat ist bis heute unbewohnbar. Die Leute mussten in andere Gegenden umziehen, viele sind auch später noch an der Strahlung erkrankt und gestorben. Andere leiden bis heute an Leukämie und anderen Arten von Krebs, auch Menschen die erst lange nach dem Unfall geboren wurden. Die genaue Zahl der Opfer ist bis heute umstritten.(?)

Auch in Westeuropa hatten damals viele Leute Angst vor der Strahlung aus Tschernobyl. Der Wind hatte große Mengen radioaktives Material über viele Länder Europas verteilt, von Skandinavien über Mitteleuropa bis nach Italien und den Balkan. Mit dem Regen gelangte das Gift in den Boden und von dort wieder in Pflanzen und Tiere. Eine Zeit lang sollte man deshalb zum Beispiel in Deutschland keine Pilze sammeln oder bestimmtes Gemüse nicht essen. In geringen Mengen ist radioaktives Material aus Tschernobyl bis heute auf der gesamten Nordhalbkugel nachweisbar.

Das Unglück von Tschernobyl hat vielen Menschen die Gefahren der Atomenergie vor Augen geführt. Seitdem protestierten immer mehr gegen den Bau neuer Atomkraftwerke. Aber erst das Unglück von Fukuschima 2011 bewirkte, dass Deutschland alle seine Atomkraftwerke nach und nach abschalten will.

Wie sieht es heute in Tschernobyl aus?

Eine verlassene Schule in Pripjat

In der Sowjetunion wurde das Kraftwerk auch nach dem Unfall noch weiter betrieben. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde es bis zum Jahr 2000 schrittweise abgeschaltet. Die EU hilft der Ukraine heute mit viel Geld, das Kraftwerk sicher zu machen und die Spätfolgen des Unfalls in den Griff zu bekommen.

Die Gegend um Tschernobyl ist bis heute weitgehend unbewohnbar. Die Stadt Pripjat mit früher 40000 Einwohnern wurde komplett aufgegeben und ist heute eine „Geisterstadt“. In der Stadt Tschernobyl selbst leben heute wieder rund 700 Menschen, obwohl es offiziell immer noch verboten ist, dort zu wohnen. Insgesamt wurden rund 350.000 Menschen aus über 200 Ortschaften evakuiert. Das entspricht in etwa einer Großstadt von der Größe Wuppertals.

Die Auswirkungen auf die Natur in der Sperrzone sind gemischt: In den ersten Jahren nach dem Unfall hat man Fehlbildungen und andere Schäden an Pflanzen und Tieren beobachtet. Mittlerweile leben aber wieder viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten in dem menschenleeren Gebiet. Im Frühjahr 2020 gab es Befürchtungen, dass ein großer Waldbrand in der Gegend erneut Radioaktivität freisetzen könnte.



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