Rede: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Februar 2020, 23:19 Uhr
Eine Rede nennt man es, wenn ein Mensch zu mehreren anderen spricht. So eine Rede dauert länger als ein normales Gespräch. Meist hat eine Rede ein bestimmtes Thema, man redet also über etwas Bestimmtes. Ein Redner möchte oft auch, dass die Zuhörer nach der Rede etwas tun oder über eine Sache anders denken als bisher.
Schon im Altertum haben sich die Menschen überlegt, wie man eine gute Rede hält. Es gab sogar eine eigene Ausbildung dafür. Eine gute Rede war vor Gericht wichtig, damit man die Richter von seiner Sache überzeugen konnte. Auch Politiker mussten gut reden können.
Noch heute wollen Menschen das Halten einer Rede lernen. Für manche Menschen ist es ein Beruf: Sie werden zu einem Treffen oder einer Feier eingeladen, wo eine Rede gehalten werden soll. Es gibt auch den Beruf Redenschreiber: Da schreibt man eine Rede, die jemand anders vortragen wird.
Was für Reden gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Reden. Wenn Menschen sich treffen, hält jemand zum Beispiel eine kurze Ansprache oder ein Grußwort. Darin wird gesagt, warum man sich trifft und dass man sich freut, dass so viele Menschen gekommen sind.
Solche und andere Reden können feierlich sein und von sehr ernsten Dingen handeln: Die ernsteste Art der Rede ist wohl eine Trauerrede auf einer Beerdigung. Darin spricht man über den Tod an sich, aber auch über den verstorbenen Menschen.
Oftmals ist eine Rede aber auch nur dazu da, dass man über ein Thema spricht. Dazu sagt man meist Vortrag. Ein Vortrag in der Schule oder woanders nennt man Referat. Wenn ein Wissenschaftler in der Universität jede Woche eine weitere Rede hält, ist das eine Vorlesung.
Wie lernt man, eine gute Rede zu halten?
Die Wissenschaft vom Halten einer guten Rede heißt Rhetorik. Die Griechen nannten Lehrer, die anderen das Reden beibrachten, Rhetoren. Die Römer nannten das einen Orator. Auf Latein heißt eine Rede „oratio“.
In der Rhetorik oder Redekunst geht es auch heute noch darum, gute Reden zu halten. Vor allem bemüht man sich um eine kunstvolle, kluge Rede. Dafür gibt es sogenannte Redefiguren oder rhetorische Mittel. Ein Beispiel ist die Anapher: Dabei fängt man mehrere Sätze mit denselben Worten an, um etwas zu betonen. Solche Stilmittel verwenden wir aber auch sonst in der Sprache, nicht nur in einer Rede.
Weitere Wissenschaften handeln ebenfalls vom Sprechen und dem Halten einer Rede. Ein Beispiel die Sprecherziehung: Hier lernt man auch, wie man eine gute Aussprache erhält und wie man so spricht, dass man auch nach langer Zeit keinen rauhen Hals bekommt. Sprecherziehung brauchen unter anderem Schauspieler und Lehrer.
In der Kommunikationswissenschaft geht es darum, wie Menschen anderen Menschen etwas mitteilen. In einem Kommunikationstraining lernt man, wie man deutlich macht, was man meint, und wie man überzeugend wirkt. Das ist etwa für Politiker wichtig.
Angela Merkel bei einem Parteitag, einem wichtigen Treffen ihrer Partei CDU.
Im „Speakers Corner“ in London kann sich jeder hinstellen und eine Rede halten.