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Version vom 30. Dezember 2019, 19:47 Uhr
Pessach ist eines der wichtigsten Feste im Judentum. Es wird auch Pascha-Fest oder Passa-Fest, Fest der Freiheit oder Fest der ungesäuerten Brote genannt. Gefeiert wird es jedes Jahr sieben Tage lang im März oder April. Der Name des Festes kommt von dem hebräischen Wort für „verschonen“ oder „vorübergehen“.
Im Frühjahr wird in Israel die erste Gerste geerntet. Das feiert man am Pessachfest, ähnlich wie bei einem Erntedankfest. Gleichzeitig erinnert das Fest auch an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Dort hatten die Juden als Sklaven dienen müssen. Sie wurden dann aber von Moses befreit und konnten fliehen. Deswegen ist Pessach auch ein Freiheitsfest. Der Name erinnert daran, dass Gott die Ägypter bestrafte, die Juden aber verschonte.
Wie wird Pessach gefeiert?
Bei der Pessachfeier halten sich jüdische Familien an viele strenge Regeln. Bevor Pessach beginnt, muss das ganze Haus gründlich sauber gemacht werden. Vor allem Reste von gesäuertem Essen wie z.B. normales Brot werden an Nicht-Juden verschenkt oder weggeworfen. Manchmal wird mit einem Umzug durch das ganze Haus überprüft, ob auch wirklich alles richtig sauber gemacht wurde. Hierbei bekommen Kinder, die noch Reste finden, ein kleines Geschenk.
Während des ganzen Pessachfestes dürfen nur ungesäuerte Sachen gegessen werden. Besonders bekannt sind die Mazzen. Das sind ungesäuerte Brote. Sie sollen daran erinnern, dass die Juden bei ihrer Flucht keine Zeit hatten, normales Brot zu backen.
Am Abend vor dem eigentlichen Fest wird das Sedermahl gefeiert. Hierbei wird besonders den Kindern der Familie erklärt, warum Pessach gefeiert wird. Das Essen wird oft zusammen mit einem Glas Salzwasser auf einem speziellen Teller auf den Tisch gestellt. Jede Essenssorte auf diesem Teller hat eine besondere Bedeutung und steht symbolisch für etwas aus der Pessach-Geschichte. Das Salzwasser steht zum Beispiel für die Tränen, die die Juden als Sklaven geweint haben.
Am Ende der sieben Tage betet man für gestorbene Angehörige. Man erinnert sich so an sie und bittet Gott, freundlich zu ihnen zu sein.