Mensch ärger Dich nicht
„Mensch ärger Dich nicht“ ist ein Brettspiel. Schon junge Kinder können es spielen. Da in diesem Spiel viel gewürfelt wird, braucht man zum Gewinnen vor allem Glück.
Ein ähnliches Spiel kannten schon die Menschen im alten Indien: „Pachisi“. Später wurde es auch in Europa bekannt. In England zum Beispiel gibt es „Ludo“. Josef Friedrich Schmidt in München hat sich das englische Spiel angesehen und daraus „Mensch ärger Dich nicht“ gemacht.
In den ersten Jahren war das Spiel noch nicht sehr erfolgreich. Aber im Ersten Weltkrieg wurden viele Männer verwundet. In den Lazaretten, den Kriegskrankenhäusern, langweilten sie sich. Schmidt schickte dreitausend Spiele dorthin und brachte die Leute auf den Geschmack.
Anders als „Ludo“ ist „Mensch ärger Dich nicht“ ziemlich einfach. Normalerweise kann man es mit zwei bis vier Menschen spielen. Im Laufe der Zeit hat man sich Varianten ausgedacht, also unterschiedliche Arten, das Spiel zu spielen. In der Schweiz beispielsweise ist es als „Eile mit Weile“ bekannt. Auf dem Spielbrett sind dabei Ruhebänke und Treppen für die Spielfiguren eingezeichnet.
Wie spielt man „Mensch ärger dich nicht“?
Gespielt wird reihum. Jeder Spieler hat vier Spielfiguren in einem eigenen „Haus“ stehen, sie sind dann noch nicht im Spiel. Man darf bis zu dreimal würfeln, um eine Sechs zu bekommen. Dann darf ein Spieler eine Figur auf das Startfeld für die Farbe dieses Spielers setzen. Zeigt der Würfel auch beim dritten Mal nicht die Augenzahl Sechs, dann ist der nächste Spieler dran.
Eine Figur muss einmal um das eigentliche Spielbrett herum, das 40 Felder kennt. Am Ende befinden sich die Zielfelder in der Farbe des jeweiligen Spielers. Ziel ist es, dass man als erster alle seine Spielfiguren auf den Zielfeldern stehen hat.
Es wird reihum gewürfelt. Wer bereits Figuren auf dem Spielbrett hat, würfelt einmal. Er kann sich aussuchen, mit welcher Figur er zieht, wenn es mehrere sind. Er bewegt die Figur so viele Felder, wie es die Augenzahl des Würfels sagt.
Hat er eine Sechs gewürfelt, und ist noch eine Spielfigur im Haus, dann muss er diese Spielfigur auf das Startfeld stellen. So oder so: Wer eine Sechs gewürfelt hat, darf nach dem Zug noch einmal würfeln und ziehen. Sind keine eigenen Figuren auf den Spielbrett, die er noch ziehen kann, dann darf er wieder bis zu dreimal würfeln, um eine neue Figur aufs Brett zu bekommen.
Wer seine Figur zieht, der kommt damit vielleicht auf ein Feld, auf dem schon eine gegnerische Figur steht. Diese Figur wird dann geschlagen und muss zurück ins Haus. Man kann seine eigenen Figuren jedoch nicht schlagen. Außerdem kann eine Figur über eine andere Figur springen.
Vor etwa 150 Jahren: Ein indischer Maharadscha spielt mit jemandem „Pachisi“.
So wird in asiatischen Ländern „Pachisi“ gespielt.
Das Spiel in groß in einem schwedischen Park.
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