Matterhorn

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Das Matterhorn von Norden her gesehen. So sieht man den Berg, wenn man durch die Schweiz und nicht durch Italien geht.

Das Matterhorn ist ein Berg in den Alpen. Er liegt zum großen Teil in der Schweiz. Nur die Südseite gehört zu Italien. Dort nennt man den Berg „Monte Cervino“. Die Spitze ist 4478 Meter hoch. Das Matterhorn gilt als Wahrzeichen der Schweiz.

Besonders bekannt ist das Matterhorn wegen seiner dreieckigen Form: Es sieht so ähnlich aus wie eine Pyramide, jedenfalls, wenn man vom Schweizer Ort Zermatt aufs Matterhorn schaut. Zermatt liegt nördlich des Berges und zieht viele Urlauber an.

Viele von ihnen steigen auch hinauf, obwohl das ziemlich gefährlich ist. Dazu brauchen die Bergsteiger viel Mut und erfahrene Bergführer. Solche Bergführer können die Bergsteiger im steilen Fels sichern. Der Bergführer Richard Andenmatten aus Zermatt hält einen Rekord: Er ist über 850-mal hinaufgestiegen.

Ungefährlich ist der Aufstieg bis zur Hörnlihütte. Man erreicht sie von Zermatt aus in vier bis fünf Stunden. Dazu muss man nicht klettern, sondern nur tüchtig wandern können. Eine Bahn kürzt den Aufstieg um zwei Stunden ab. Viele Kletterer übernachten in der Hörnlihütte und starten von dort aus am frühen Morgen auf den Gipfel. Jeden Sommer sind es gegen 3.000 Kletterer.

Was passierte bei der ersten Besteigung?

Dieses Bild hat Edward Whymper selbst gezeichnet.

Edward Whymper aus London war ein guter Zeichner. Darum schickte man ihn in Gebirge, um die Berge für Zeitungen zu zeichnen. So kam es, dass er eine Reihe von Bergen in Europa zum ersten Mal bestiegen hat.

Im Jahr 1865 machte Whymper sich an das Matterhorn. Er nahm dazu Freunde mit, die ebenfalls Bergsteiger waren, und auch Bergführer. Zusammen waren sie zu siebt und kletterten von Norden her hinauf. Gleichzeitig wollte der Franzose Jean-Antoine Carrel von Italien her den Gipfel erreichen.

Kurz vor dem Gipfel zerschnitten Whymper und ein Freund das Seil, das sie sicherte. Sie liefen los zum Gipfel, wo Whymper als erster ankam. Von dort sahen sie Richtung Süden, wo der Franzose sich abmühte. Als Carrell nach oben guckte und feststellte, dass auf dem Gipfel schon Menschen waren, kehrte er um.

Beim Abstieg der Sieben passierte ein Unglück. Ein Freund von Whymper, der noch kein guter Bergsteiger war, stürzte. Dabei zog er drei andere Menschen in die Tiefe. Ein Seil, das sie halten sollte, zerriss. Nur drei Leute kamen lebend wieder nach Zermatt: Whymper und die Zermatter Bergführer Vater und Sohn Taugwalder.

Später kamen die Überlebenden vor Gericht. Man wollte untersuchen, ob sie Schuld am Tod der anderen vier hatten. Sie hatten ein veraltetes Seil verwendet, das dann riss. Manche behaupteten, Vater Taugwalder habe das Seil zerschnitten, um sich selbst zu retten. Aber das Gericht sprach die Überlebenden frei.




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