Geschlechtsorgane

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine vereinfachte Darstellung der menschlichen Geschlechtsorgane

Geschlechtsorgane brauchen viele Tiere und Pflanzen für die Fortpflanzung. Dadurch wird es möglich, dass die Nachkommen nicht nur die Vorteile eines Elternteils haben, sondern von zweien. Das war eine besonders wichtige Entwicklung in der Evolution.

Bei den Pflanzen denkt man vor allem an die Blüten. Es gibt Blüten mit männlichen und weiblichen Teilen. So ist es zum Beispiel bei den Äpfeln oder Tulpen. Bei den Kürbissen zum Beispiel ist eine Blüte entweder männlich oder weiblich.

Bei allen Säugetieren und bei vielen anderen Tieren gibt es Männchen und Weibchen. So ist es auch bei den Menschen, die ja auch zu den Säugetieren gehören. Davon handelt dieser Artikel:

Der männliche und der weibliche Körper sind ähnlich gebaut. Es gibt viele Körperteile, die sie gemeinsam haben. Dazu gehören die Sinnesorgane wie Ohren, Mund und Nase, aber auch Arme und Beine.

Bei den Geschlechtsorganen unterscheiden sich Männer und Frauen. Es gibt innere Geschlechtsorgane und äußere, die von außen sichtbar sind. Die Geschlechtsorgane werden in der Pubertät reif, dadurch werden Männer und Frauen fortpflanzungsfähig. Das bedeutet, dass sie ab diesem Zeitpunkt Kinder bekommen können.

Welche Geschlechtsorgane haben Männer?

Eine Skizze aus dem unteren Teil des Bauchs eines Mannes:
Hellgelb: Schambein und Steißbein
Dunkelgelb: Harnblase und Harnröhre
Pink: Penis
Blaugrau: Hoden
Blau: Samenleiter
Braun: Darm

Jungen und Männer haben einen Penis. Dieser befindet sich unterhalb des Beckens. Etwa die Hälfte des Penis ist im Bauch drin, die andere Hälfte ragt heraus. Zum großen Teil besteht der Penis aus Schwellkörpern. Das ist ein Gewebe mit vielen Adern. Wenn der Mann erregt ist, staut sich dort drin das Blut. So kann der Penis länger, dicker und steif werden. Der vordere Schwellkörper ist die Eichel.

Im Penis liegt die Harnröhre. Das ist eine Art Schlauch, durch den der Urin austritt. Auch die Samenzellen fließen dort hindurch und kommen an der kleinen Öffnung ganz vorne heraus. Um den ganzen Penis liegt Haut.

Unter dem Penis hängt ein kleines Säckchen aus Haut, der Hodensack. Darin liegen die Hoden, zwei eierförmige Gebilde. Sie sind sehr empfindlich auf Druck oder auf Schläge.

Die Hoden produzieren die Samenzellen, die für die Entstehung eines Kindes wichtig sind. Die Samenzellen kommen durch den Samenleiter erst in den Penis, werden dort mit einem milchigen Saft vermischt und kommen dann genau wie der Urin aus dem Penis heraus. Wenn das passiert, hat der Mann einen Samenerguss. Wenn diese Samenzellen in einer Frau auf eine Eizelle treffen, kann die Frau schwanger werden.

Jungen haben dieselben Geschlechtsorgane wie Männer, nur gibt es bei ihnen noch keine Samenzellen. Diese gibt es erst ab der Pubertät.

Welche Geschlechtsorgane haben Frauen?

Eine Skizze aus dem unteren Teil des Bauches einer Frau:
Dunkelgrau: Eierstock
Dunkelgrün: Eileiter
Hellgrün: Gebärmutter
Blau: Vagina oder Scheide
Brauner Punkt: Eichel oder Spitze der Klitoris
Hellgrau: Schambein
Rot: Harnblase und Harnröhre
Gelb: Darm
Orange: Steißbein

Mädchen und Frauen haben eine Scheide, auch Vagina genannt, die ihre inneren und äußeren Geschlechtsorgane verbindet. Vulva nennt man das außen sichtbare Geschlechtsorgan insgesamt. Die Vagina wird von den Schamlippen verdeckt, damit kein Schmutz hineinkommt. Man nennt sie auch Scheidenlippen.

Am oberen Ende der kleinen Schamlippen befindet sich ein kleines Hügelchen unter einer Vorhaut. Das ist die Spitze der Klitoris. Im Körper gehören dazu zwei Schenkel, die sich zur Vagina hin strecken. Die Klitoris reagiert sehr empfindlich auf Berührungen und wird deshalb auf Deutsch auch „Kitzler“ genannt.

Oberhalb der Scheide, im Körper, liegt die Gebärmutter, auch Uterus genannt. Sie gehört zu den inneren Geschlechtsorganen. An den Wänden der Gebärmutter ist eine Schleimhaut, die von Blut durchflossen wird. An der Gebärmutter kommen die zwei Eileiter an, einer auf jeder Seite. Die Aufgabe der Eileiter ist, die Eizelle von den Eierstöcken zur Gebärmutter zu bringen. Im Eierstock reift jeden Monat eine Eizelle.

Bei einem Mädchen sind die Eierstöcke noch nicht aktiv. Sie machen also noch keine reifen Eizellen. Dies beginnt in der Pubertät, wenn ein Mädchen zur Frau wird. Das dauert an, bis die Frau etwa 45-55 Jahre alt ist. Dann hört es wieder auf. Man nennt diese Veränderung die Menopause.

Wenn nun Mann und Frau miteinander Sex haben, dann gleitet der Mann mit seinem steifen Penis in die Scheide der Frau. Man nennt das meist: miteinander schlafen. Dabei sind sie doch beide hellwach. Man sagt deshalb auch Sex haben. Die Samenzellen gelangen durch den Penis in die Scheide und durch die Gebärmutter in die Eileiter. Wenn dort eine Eizelle reif ist, dann verbindet sich die Eizelle mit einer Samenzelle. Das ist die Befruchtung, der Beginn der Schwangerschaft. Bis zur Geburt eines Kindes dauert es noch ungefähr neun Monate.




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