Kamera

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Eine Fotokamera aus dem Jahr 1935

Eine Kamera ist ein Gerät, um Fotos oder Videos zu machen. Mit so einem Instrument fängt man Licht ein: Die Sonne oder eine Lampe strahlt Licht aus, das auf einen Gegenstand fällt. Dieses Licht wird reflektiert, zurückgeworfen. Kommt dieses Licht in eine Kamera, entsteht dort ein Bild.

Früher lag in einer Kamera ein leerer Plastikstreifen. Auf diesem Streifen bildete sich das Bild ab. Aus dem Plastikstreifen konnte man dann die richtigen Fotos machen. Dies nannte man „analoge" Kamera. In den modernen Kameras befindet sich kein Filmstreifen. Das Bild wird elektronisch abgespeichert. Diese nennt man „digitale" Kameras oder "Digitalkameras".

Wenn man mit der Kamera stillstehende Bilder macht, ist es eine Fotokamera oder ein Fotoapparat. Wenn man mit ihr Videos macht, also Bilder, die sich bewegen, sagt man Filmkamera oder Videokamera. Allerdings gibt es heute auch viele Fotoapparate, mit denen man auch Videos filmen kann.

Das Wort Kamera kommt aus der italienischen Sprache: „camera“ bedeutet Kammer oder Zimmer. Die ersten Kameras waren auch tatsächlich nicht viel mehr als eine Kiste mit einem Loch in der Wand. Heute würde man so eine Kiste eine Lochkamera nennen.

Wie funktionierten die analogen Fotoapparate früher?

Eine Minolta-Kamera aus dem Jahr 1981, von oben. Links oben im Bild sieht man einen schwarzen Hebel. Wenn man ihn bewegt hat, spulte man den Film eine Stelle weiter. Dann konnte man das nächste Foto machen.

In der Kiste war auf der einen Seite Glas oder Karton mit einer Schicht, die lichtempfindlich ist. Auf der anderen Seite war ein einfaches Loch. Wenn man Licht durch das Loch auf die lichtempfindliche Schicht hat scheinen lassen, wurde die Schicht belichtet.

Ganz früher war die lichtempfindliche Schicht eine Platte, später ein leerer Filmstreifen. Je nach dem, wie viel Licht auf eine Stelle kam, desto heller oder dunkler wurde sie. Man erhielt ein Schwarz-Weiß-Bild.

Auch heute funktionieren die analogen Kameras noch so. Sie wurden allerdings immer besser und komplizierter. Man konnte das Loch kleiner und größer machen, und es erhielt eine mechanische Klappe. So konnte man einfacher einstellen, wie viel Licht in die Kamera kommt. Mit vielen Linsen aus Glas vor der Kamera ging das noch besser. Man nennt diese Linsen ein Objektiv. Damit lassen sich Dinge, die weit weg sind, auch größer erscheinen. Die Kameras wurden auch kleiner, so dass man sie leicht mitnehmen konnte.

Vor allem wurden die Filme besser. Das sind die Kartonstreifen oder Plastikstreifen mit der lichtempfindlichen Schicht. Mit besseren Filmen konnte man auch Fotos machen, wenn es nicht so hell war. Man hat schließlich auch Farbfilme erfunden, damit die Fotos nicht nur Schwarz, Weiß und graue Töne zeigen.

Wie funktioniert eine analoge Filmkamera?

Eine Kodak Instamatic 192, die man ab 1975 kaufen konnte. Der Film war in einer Kasettte, die man in die Kamera gelegt hat. Das Weiterspulen hat die Kamera automatisch gemacht.

Eine Filmkamera funktioniert eigentlich nicht anders als ein Fotoapparat. Aber man will viele, viele Bilder hintereinander machen. Jedes Bild ist ein kleines bisschen anders. Wenn man die Bilder hintereinander ablaufen lässt, erkennt man, ob und wie sich etwas bewegt.

Die ersten Filmkameras wurden etwa im Jahr 1890 erfunden. In so einer Kamera wurde ein Filmstreifen schnell vor dem Kameraloch bewegt und dabei immer wieder belichtet. Es waren also sehr viele Fotos hintereinander. Unsere Augen können das nicht erkennen und wir meinen deshalb bloss, es sei wirklich ein Film. Wenn man ihn langsam ablaufen lässt, läuft er sehr ruckelig.

Bei den ersten Filmkameras musste man den Filmstreifen noch mit der Hand weiterdrehen. Später hatte die Kamera einen kleinen Motor dafür. Außerdem wurden bessere und längere Filmstreifen entwickelt: Je länger so ein Streifen, desto länger kann man damit aufnehmen.

Was sind digitale Kameras?

Das ist eine moderne Digitalkamera, die Canon R6. Eine solche teure Kamera kaufen sich Menschen, für die das Fotografieren der Beruf ist, oder die sich ein solches Hobby leisten wollen.

Seit den Jahren nach 1990 kann man Kameras kaufen, die digital funktionieren. Sie brauchen keinen Filmstreifen mehr, sondern haben einen Sensor. Wenn Licht durch das Loch auf den Sensor fällt, wird das Bild aufgenommen und elektronisch abgespeichert. Man erhält so eine Datei, die ein Computer lesen kann. Wenn man ein Video aufnehmen will, funktioniert das ganz ähnlich, mit vielen Bildern hintereinander.

Dadurch ist es heute viel einfacher und billiger, Fotos und Videos zu machen. Die Dateien werden auf kleinen Karten abgespeichert, die im Laufe der Jahre immer billiger wurden. Digitale Kameras sind viel günstiger als in der Anfangszeit.

Normalerweise sind auch in Smartphones und Tablet-Computer eine Kamera eingebaut. Sie haben zwar einen kleinen Sensor. Doch dank Software werden die Fotos automatisch so verbessert, dass sie fast so gut wie die Fotos aus „echten“ Kameras aussehen. Darum kauft kaum noch jemand die einfachen, billigen Kameras für die Hosentasche.

Worin unterscheiden sich schlechtere und bessere digitale Kameras?

Bei Kameras ist es wichtig, wie groß der Sensor ist. Mit großen Sensoren kann man das Licht besser einfangen, die Bilder enthalten mehr Informationen. Das ist vor allem wichtig, wenn man Fotos am Abend oder in Gebäuden machen will: Dort ist wenig Licht, aber gute Kameras mit großen Sensoren können immer noch gute Fotos machen.

Außerdem unterscheidet man Kameras danach, ob man das Objektiv wechseln kann. Das Licht geht erst durch das Objektiv, das ist ein Gehäuse mit Linsen, und dann erst auf den Sensor. Mit manchen Objektiven kann man zum Beispiel sehr weit sehen. Andere lassen viel Licht hinein.




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