Fidel Castro
Fidel Castro war fast 50 Jahre lang das Staatsoberhaupt von Kuba. Er kam im Jahr 1959 durch eine Revolution an die Macht und machte das Land kommunistisch. Einige betrachten ihn als Held und Befreier Kubas. Für die meisten Menschen ist er jedoch ein Diktator.
Er setzte sich für die Armen ein und schickte Ärzte in Entwicklungsländer. Unter seiner Herrschaft mussten die Kubaner aber auch Gewalt ertragen und ihre Meinungsfreiheit wurde eingeschränkt. Einige Menschen, die gegen Castro waren, wurden getötet oder eingesperrt. Auf Fidel Castro wurden fast 200 Attentate verübt. Er überlebte jedoch alle. Schlussendlich starb er im November 2016 friedlich in seinem Bett.
Wie kam Fidel Castro an die Macht?
Fidel Castro wurde im Jahr 1926 in Birán im Osten der Insel Kuba geboren. Sein Vater war Besitzer einer Plantage für Zuckerrohr. Seine Mutter war Köchin auf der Plantage. Als junger Erwachsener studierte er in Havanna, denn er wollte ursprünglich Anwalt werden. Mit seinen Studienkollegen formte er eine Gruppe, die gegen die Politik des korrupten Präsidenten Carlos Prío war.
Im Jahr 1953 griff er mit 115 Leuten eine Kaserne der Regierung an. Der Angriff scheiterte jedoch und Fidel Castro kam für zwei Jahre ins Gefängnis. Als er wieder frei war, startete er zusammen mit seinem Freund Che Guevara eine Revolution mit dem Ziel Kuba kommunistisch zu machen. Mehrere Jahre gab es einen Bürgerkrieg zwischen den Revolutionären und der Armee. Im Jahr 1959 gelang es ihnen, den Präsidenten Batista zu stürzen und Fidel Castro zum neuen Staatschef zu ernennen.
Was passierte während er Staatschef war?
Nach der Machtübernahme ließ Fidel Castro viele seiner Gegner öffentlich hinrichten, so das alle Leute dabei zuschauen konnten. Er erhöhte die Löhne der einfachen Leute und sorgte dafür, dass alle Unternehmen auf Kuba dem Staat gehören. Einige dieser Unternehmen gehörten davor Amerikanern. Die USA stoppten als Reaktion darauf den Handel mit Kuba. Das schadete der kubanischen Wirtschaft sehr.
Fidel Castro hatte gute Beziehungen zur Sowjetunion, die auch eine kommunistische Regierung hatte. Die Amerikaner hatten Angst, die Sowjets würden von Kuba aus Atomraketen auf die USA abfeuern. Das führte in den Jahren nach 1960 beinahe zum Dritten Weltkrieg: Der amerikanische Präsident Kennedy drohte damit, Atomraketen auf die Sowjetunion abzufeuern, wenn die Sowjets Atomraketen auf Kuba stationieren. Die Sowjets wollten keinen Atomkrieg. Das Schiff mit den Atombomben kehrte schließlich in die Sowjetunion zurück.
Als Präsident Kubas unterstütze Fidel Castro auch kommunistische Revolutionen in anderen Ländern. Er schickte zum Beispiel Waffen und Medizin nach Angola, als dieses Land einen Unabhängigkeitskrieg gegen Portugal führte. Auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion um das Jahr 1990 hielt er weiterhin am Kommunismus fest. Im Jahr 2008 ernannte er seinen Bruder Raul Castro zum Nachfolger. Dieser war weitere zehn Jahre lang Staatschef auf Kuba. Heute ist Fidel Castro noch Chef der Kommunistischen Partei.
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