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Kassettenrekorder

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Ein Kassettenrekorder mit angeschlossenem Mikrofon. Eine Kassette wurde bereits eingelegt.

Ein Kassettenrekorder ist ein Gerät, mit dem man die Töne hören kann, die auf dem Tonband in einer Kassette gespeichert sind. Man kann damit auch Töne aufnehmen, deshalb der Name Rekorder. Töne können Sprache, Musik oder sonstige Geräusche sein. Aufgenommen wird der Ton nicht digital wie beim MP3-Player, sondern analog mit einem Tonband.

Das Tonband ist ein Kunststoffband mit einer magnetisierbaren Beschichtung auf der Oberseite. Das Tonband ist in der Kassette und die wird in den Kassettenrekorder eingelegt. Im Kassettenrekorder ist ein Tonkopf, der die magnetische Ausrichtung der Teilchen auf dem Band ertastet oder beim Aufnehmen diese neu ausrichtet. Der Ton wird also magnetisch gespeichert.

Im Kassettenrekorder sind Lautsprecher, das Kassettenlaufwerk, in das die Kassette eingelegt und das Tonband von einem Motor bewegt wird, etwas Elektronik für die Verstärker und ein Mikrofon für die Aufnahme. Tragbare haben ein Batteriefach. Einige Kassettenrekorder haben auch Anschlüsse für Kopfhörer andere Lautsprecher oder andere Mikrofone.

Ein Radiorekorder ist ein Kassettenrekorder, der ein Radio mit eingebaut hat. Damit kann man auch den Ton vom Radio aufnehmen: Man legt eine Kassette ein und nimmt auf, während das Radio läuft. Das Mikrofon ist dann ausgeschaltet.

Was wurde aus Kassetten und Rekordern?

Heute sind die Kassetten und Rekorder selten geworden. Längst sind sie durch MP3-Player, Handys und SD-Karten abgelöst worden. Eine SD-Karte kann mit MP3 viel mehr Ton speichern als eine Kassette. Wird das Tonband in einer Kassette beschädigt, kann man es reparieren und nur das beschädigte Stück ist verloren. Werden SD-Karten beschädigt, ist alles verloren, was auf der Karte war.

Tatsächlich wurden in England noch im Jahr 2017 eine Woche lang Radiorekorder mit eingebautem USB-MP3-Player angeboten. 1993 und 1994 gab es die besten Kassettenrekorder. Heute sind sie nur noch etwas für Liebhaber, die sich das zum Hobby gemacht haben.

Wodurch dreht sich das Tonband immer richtig?

Dieser Stift ist die Tonwelle, sie heißt Capstan. Wenn der Rekorder das Band abspielt oder darauf aufnimmt, wird die Gummirolle gegen den Capstan gedrückt. Das Band der Kassette ist dann dazwischen. Auf diesem Bild ist noch keine Kassette eingelegt.

Damit das Band immer die gleiche Geschwindigkeit hat, sind im Kassettenrekorder ein Metallstift, der sich dreht, und eine Gummirolle, die das Band gegen diesen Metallstift drückt. Der Metallstift ist eine Antriebswelle, da er eine Drehbewegung überträgt. Er heißt „Capstan”. Den Capstan des Kassettenrekorders nennt man Tonwelle.

Der Capstan kommt eigentlich aus der Seefahrt. An Schiffen führte man die Ankerkette zwischen zwei aufeinander gequetschten Walzen. So ließ man den Anker auf den Meeresboden oder holte ihn wieder an Deck. Bei kleinen Schiffen wurde von Hand gekurbelt und die Kette landete einfach in einer Kiste auf dem Schiff. Der Anker blieb außen am Schiff.

Aufgeschraubte Kassette im Laufwerk des Kassettenrekorders.

Wenn mehr Band auf eine Rolle in der Kassette aufgewickelt wird, dann wird die Rolle größer und dreht sich langsamer, um die gleiche Menge Tonband in der gleichen Zeit aufzuwickeln. Die andere Rolle ist dann kleiner und dreht sich schneller. Im Kassettenrekorder ist so ein Capstan eingebaut, damit das Band immer gleichschnell läuft und damit auch der Ton so klingt wie er aufgenommen wurde.




Zu „Kassettenrekorder“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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